Konfliktforscher Andreas Zick
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Konfliktforscher rechnet mit "aggressiv orientiertem Winter"

Konfliktforscher rechnet mit "aggressiv orientiertem Winter"

Sei es ein Corona-Winter oder Sparmaßnahmen: Konfliktforscher Andreas Zick rechnet in diesem Jahr mit einem weiteren Anstieg von Extremismus und politisch motivierten Straftaten. "Wir haben weite Teile der Bevölkerung verloren", sagte er zu BR24.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Der Sozialpsychologe und Konfliktforscher Andreas Zick rechnet im Verlauf des Jahres mit einem weiteren Anstieg von Extremismus und politisch motivierten Straftaten.

Konfliktforscher: Querdenkerszene weiter "ungebrochen stark"

Im Interview mit BR24 sagte der Leiter des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld, die rechtsextreme und aggressiv orientierte Protest-Szene würde sich momentan im Hintergrund mobilisieren.

"Wir haben weite Teile der Bevölkerung verloren", so Zick. In den sozialen Medien sei gerade die Querdenkerszene weiter "ungebrochen stark".

"Merkel funktioniert nicht mehr. Jetzt sind es Habeck, Baerbock, Lauterbach."

Sollte es einen Corona-Winter geben, gibt es laut Zick auch wieder Proteste. Die Szene stelle sich aber, aufgrund der bevorstehenden massiven Sparpolitik, auch auf das Thema Inflation ein. "Es ist eine dünne Ideologie, die alle zusammenhält. Es geht um irgendwelche Freiheitskämpfe und alles, was der Staat tut, was er regulieren will, wird angegriffen", so Zick zu BR24.

Neue Feindbilder seien auch schon aufgestellt: "Merkel funktioniert nicht mehr. Jetzt sind es eben Habeck, Baerbock, Lauterbach und andere."

  • Zum Artikel: "Nida-Rümelin: Corona hat zu "geistigem Bürgerkrieg" geführt"

Immer wieder in sozialen Medien aufklären

Den Kern der aggressiv orientierten oder rechtsextremen Szene kann man laut Zick nicht erreichen. "Den kann man beobachten und Straftaten konsequent und sichtbar verfolgen", so Zick. Wen man dagegen erreichen müsse und auch könne, seien die Mitläufer, die sich den Protestbewegungen angeschlossen haben.

Daher gelte es in den sozialen Medien immer wieder aufzuklären über Fakenews, Verschwörungstheorien und darüber, was es bedeute, sich einer "hassenden Bewegung" anzuschließen.

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