Archivbild: Petr Pavel vor Militärgerät
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Munition für Ukraine: Deutschland unterstützt den Pavel-Plan

Munition für Ukraine: Deutschland unterstützt den Pavel-Plan

Es geht um die Beschaffung von 800.000 Granaten für die Ukraine: Immer mehr Länder unterstützen die Munitionsinitiative des tschechischen Präsidenten Pavel. Auch Deutschland beteiligt sich jetzt - mit einem dreistelligen Millionenbetrag.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Deutschland wird sich an der Beschaffung Hunderttausender Artilleriegranaten für den Abwehrkampf der Ukraine gegen Russland beteiligen. Regierungssprecher Steffen Hebestreit kündigte in Berlin an, dass sich die Bundesregierung der tschechischen Initiative anschließen wird, bei der es um den Einkauf der Munition in sogenannten Drittländern außerhalb der Europäischen Union geht. Angestrebt ist die Beschaffung von 800.000 Granaten. 

Hebestreit sprach von einer "sehr guten Initiative". Die Bundesregierung befinde sich bereits seit geraumer Zeit in sehr intensiven Gesprächen mit der tschechischen Regierung darüber. "Es wird ein dreistelliger Millionenbetrag dafür aufgebracht werden, mit dem wir das unterstützen werden." Die genaue Summe wollte Hebestreit noch nicht nennen.

Ukraine beklagt Munitionsmangel

Mithilfe der Initiative sei es gelungen, Blockaden bei der Beschaffung von Artilleriemunition im Ausland zu durchbrechen, betonte der Regierungssprecher. Zugleich werde weiter von unterschiedlichen Staaten versucht, aus den eigenen Vorräten "noch das letzte herauszuholen", um die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg zu unterstützen. Außerdem würden einige Staaten auf ihnen zugesagte Munitionslieferungen zugunsten der Ukraine verzichten.

Wegen fehlender Geschosse ist die ukrainische Armee, die seit zwei Jahren eine russische Invasion abwehrt, in den vergangenen Wochen zunehmend in die Defensive geraten. Russland hingegen hat seine eigene Rüstungsproduktion gesteigert und bekommt auch Munition aus Nordkorea oder dem Iran. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron hatte am Dienstag bei einem Besuch in Prag seine Beteiligung an der Initiative angekündigt. 

Karte: Die militärische Lage in der Ukraine

Pavel-Plan auf Münchner Sicherheitskonferenz

Der tschechische Präsident und frühere Nato-General Petr Pavel hatte im Februar bei der Münchner Sicherheitskonferenz gesagt, man habe im Ausland rund eine halbe Million Schuss vom Kaliber 155 mm und 300.000 Schuss vom Kaliber 122 mm aufgetan. Sie könnten binnen weniger Wochen geliefert werden, wenn die Finanzierung gesichert sei.

Spekulationen zufolge könnte die Munition aus Ländern wie Südkorea, Südafrika und der Türkei stammen. Die tschechische Initiative gilt als Reaktion darauf, dass ein EU-Plan zur Lieferung von einer Million Schuss an die Ukraine ins Stocken geraten ist. Vor Frankreich und Deutschland hatten unter anderem die Niederlande, Belgien, Kanada, Dänemark und Litauen Geld für die Initiative zugesagt. Die EU hatte der Ukraine ursprünglich versprochen, bis März eine Million Schuss Artilleriemunition zu liefern, dies aber nicht eingehalten.

Video: Gehen dem Westen die Waffen aus? Possoch klärt!

Olaf Scholz mit leeren Patronenhülsen
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Ukraine-Krieg: Gehen dem Westen die Waffen aus? | Possoch klärt | BR24

Mit Informationen von dpa und AFP

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