Ein Reisepass der Bundesrepublik Deutschland
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Abbildung eines deutschen Reisepasses

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Einfacher und schneller zum Pass oder Ausweis: Die neuen Regeln

Einfacher und schneller zum Pass oder Ausweis: Die neuen Regeln

Wenn Ausweis oder Reisepass ablaufen, steht ein Behördenbesuch bevor - das heißt: Termin vereinbaren, Nummer ziehen und warten. Die Bundesregierung hat die Prozesse inzwischen vereinfacht – ein Passbild auf Papier mitzubringen, entfällt zum Beispiel.

Vor einem Jahr hat die Bundesregierung beschlossen, das Pass- und Ausweiswesen zu reformieren: Mehr Digitalisierung und weniger Bürokratie sollen es den Bürgerinnen und Bürgern einfacher machen, an neue Ausweisdokumente zu kommen. Ab Mai muss man zum Beispiel kein Passbild mehr auf Papier mitbringen.

Pass und Ausweis per Post und ein Erinnerungsservice

Durch diese Änderungen wird es unkomplizierter und komfortabler, ein neues Ausweisdokument zu beantragen. So kann der beantragte Pass oder Ausweis ab Mai nach Fertigstellung auf Wunsch mit der Post nach Hause an die deutsche Meldeadresse verschickt werden. So entfällt ein Abholtermin auf der Behörde. Auch kann man seine E-Mail-Adresse hinterlegen und sich rechtzeitig erinnern lassen, dass Pass oder Ausweis ablaufen.

Wenn sich die eigene Adresse ändert und diese Änderung in den Ausweis soll, wird es ebenfalls einfacher. Digital erzeugte Änderungsaufkleber müssen nicht mehr auf der Behörde mit Datum und Unterschrift versehen werden.

Passfotos nur noch digital

Passbilder auf Papier sind ab dem 1. Mai 2025 nicht mehr zugelassen, um Pässe oder Personalausweise zu beantragen. Lichtbilder für "Identitätsdokumente" müssen dann in Fotostudios gemacht werden, die die angefertigten Bilder in eine gesicherte Cloud hochladen. Alternativ kann die Behörde anbieten, die Fotos vor Ort elektronisch aufzunehmen und direkt in den Antragsprozess zu übernehmen. Das kostet bundeseinheitlich sechs Euro.

Hat sich die Kommune für ein System eines anderen, privaten Anbieters entschieden, können andere Kosten anfallen. Ob im zuständigen Bürgeramt Geräte zur Lichtbildaufnahme vorhanden sind, erfragt man am besten direkt der Behörde oder auf der Internet-Serviceseite von Bund und Ländern (externer Link).

Pass abgelaufen: letzte Chance Bundespolizei

Steht der Urlaub kurz bevor und Pass oder Ausweis sind abgelaufen, kann das Passamt gegen Aufpreis im Expressverfahren innerhalb von vier Werktagen einen Reisepass ausstellen. Dieser Pass ist weltweit anerkannt. Ebenfalls kann die Behörde sofort einen vorläufigen Reisepass ausstellen. Dafür müsste man aber nachweisen, dass der Pass sofort benötigt wird und selbst ein Expressverfahren vor Abreise nicht mehr möglich ist. Dabei ist zu beachten, dass einzelne Staaten, wie zum Beispiel die USA, nur einen regulären Reisepass anerkennen, nicht jedoch den vorläufigen Reisepass.

Steht die Abreise unmittelbar bevor, das Passamt hat geschlossen und ein vorläufiges Dokument kann nicht mehr beantragt werden, kann die Bundespolizei ausnahmsweise einen Reiseausweis als Passersatz ausstellen (externer Link).

Mit Informationen von dpa

Dieser Artikel ist erstmals am 12. April 2025 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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