Annalena Baerbock am 12.9.25 in New York
Annalena Baerbock am 12.9.25 in New York
Bild
Annalena Baerbock am 12.9.25 in New York
Bildrechte: pa/Sipa USA/EuropaNewswire
Schlagwörter
Bildrechte: pa/Sipa USA/EuropaNewswire
Bildbeitrag

Annalena Baerbock am 12.9.25 in New York

Bildbeitrag
>

Ukraine-Ticker: Baerbock ist offen für Blauhelm-Mission

Ukraine-Ticker: Baerbock ist offen für Blauhelm-Mission

Ex-Außenministerin Baerbock kann sich UN-Blauhelme in der Ukraine vorstellen. In den rumänischen Luftraum ist wohl nach einem russischen Angriff auf die Ukraine eine Drohne eingedrungen. In Polen ist die Luftabwehr aktiv. Alle News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: Bayern-2-Nachrichten am .

Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

06.43 Uhr: Feuer in russischer Raffinerie – inzwischen gelöscht

In der großen russischen Erdölraffinerie Kirischi ist nach dem Absturz einer Drohne ein Feuer ausgebrochen. Der Brand in der Anlage in der nordwestrussischen Region Leningrad sei inzwischen gelöscht, teilte der dortige Gouverneur Alexander Drosdenko mit. Verletzt wurde demnach niemand. Das Feuer sei durch herabfallende Trümmerteile der zuvor abgeschossenen Drohne ausgelöst, hieß es.

Bei der Anlage handelt es sich um die Raffinerie Kinef, die zum Konzern Surgutneftegas gehört. Sie ist eine der beiden größten Raffinerien in Russland. Dort werden jährlich etwa 17,7 Millionen Tonnen russisches Rohöl verarbeitet, was 355.000 Barrel pro Tag entspricht. Der Anteil an der gesamten Raffineriekapazität des Landes liegt damit bei 6,4 Prozent.

Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen verstärkt russische Raffinerien ins Visier genommen. Mit den Einnahmen aus dem Ölgeschäft finanziert Moskau seinen seit dreieinhalb Jahren währenden Krieg gegen das Nachbarland.

02.25 Uhr: Republikaner drängen auf Sanktionen

Zwei republikanische US-Abgeordnete wollen Sanktionen gegen Russland erzwingen, indem sie ihren Gesetzentwurf an ein wichtiges Gesetz zur Finanzierung der Regierung koppeln. Der Senator Lindsey Graham und der Abgeordnete des Repräsentantenhauses, Brian Fitzpatrick, teilten mit: "Wir werden unsere Kollegen in beiden Parteien auffordern, sich uns anzuschließen, um diese Gesetzgebung voranzutreiben und an der Seite der Freiheit gegen die Tyrannei zu stehen." Die Zeit dränge.

Der Entwurf sieht unter anderem sogenannte Sekundärsanktionen gegen Indien und China vor, sollten diese weiterhin russisches Öl kaufen. Der Gesetzentwurf liegt seit Monaten vor, wurde aber von der Führung im Senat und im Repräsentantenhaus nicht zur Abstimmung gestellt. Grund dafür ist das Zögern von Präsident Donald Trump, Sanktionen gegen Russland zu verhängen.

02.01 Uhr: Baerbock offen für Blauhelm-Mission in der Ukraine

Die frühere Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich für eine Blauhelm-Mission zur Absicherung eines möglichen Friedensabkommens in der Ukraine ausgesprochen. Solche Friedensmissionen seien "nötiger denn je zuvor und zwar nicht nur mit Blick auf den europäischen Kontinent", sagte die neue Präsidentin der UN-Generalversammlung der "Bild am Sonntag". 

"Wenn es zu einem Friedensvertrag kommt, dann muss der am besten abgesichert werden. Und wenn die Mehrheit der Mitgliedstaaten sagt, dafür bräuchte es auch Blauhelme, dann ist das etwas, was hoffentlich dauerhaft den Frieden sichern kann", sagte Baerbock. Vor allen Dingen müsse es aber erst mal Friedensgespräche geben. Unterhändler Russlands und der Ukraine trafen zuletzt drei Mal in Istanbul zusammen. Das einzige Ergebnis der Gespräche waren bisher Gefangenenaustausche.

Sonntag, 14.09.2025

21.10 Uhr: Selenskyj warnt vor Ausweitung des Krieges

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland nach den Luftalarmen in den Nachbarländern Polen und Rumänien eine Ausweitung des Kriegs vorgeworfen. Die russischen Militärs wüssten genau, wohin ihre Drohnen fliegen, und das sei auch keine Eigenmächtigkeit irgendwelcher untergeordneter Kommandeure, schrieb Selenskyj auf Telegram. "Das ist eine offensichtliche Ausweitung des Kriegs durch Russland."

Dieses Vorgehen mache präventive Handlungen des Westens erforderlich. Russland müsse die Folgen zu spüren bekommen, forderte Selenskyj. Einmal mehr drängte er auf Sanktionen und auch die von US-Präsident Donald Trump ins Spiel gebrachten Zölle gegen Russlands Handel. Es sei aber auch nötig, ein gemeinsames Sicherheitssystem aufzubauen.

19.52 Uhr: Rubio nennt Eindringen russischer Drohne in polnischen Luftraum "inakzeptabel"

US-Außenminister Marco Rubio bezeichnet das Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum als inakzeptabel. Es sei jedoch unklar, ob Russland die Drohnen absichtlich in polnisches Gebiet gesteuert habe, sagt Rubio. In der Nacht zum Mittwoch waren mehrere russische Drohnen in den polnischen Luftraum geflogen.

19.01 Uhr: Rumänien meldet fremde Drohne im eigenen Luftraum

Rumänien lässt wegen einer Drohne im Luftraum des Landes Kampfflugzeuge aufsteigen. Die Drohne sei während eines russischen Angriffs auf die ukrainische Infrastruktur nahe der Grenze eingedrungen, teilt das Verteidigungsministerium mit. Zwei F-16-Jets hätten das Flugobjekt verfolgt, bis es vom Radar verschwunden sei. Eine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden.

18.20 Uhr: Polen lässt Abfangjäger im Luftraum an der Grenze zur Ukraine patrouillieren

In Polen sind wegen der Gefahr eines russischen Drohnenangriffs auf benachbarte Regionen der Ukraine Kampfjets in die Luft gestiegen. Kampfjets der eigenen und der Luftwaffe von Verbündeten patrouillieren den Luftraum im Osten des Landes an der Grenze zur Ukraine. Wie das Führungskommando der polnischen Armee in Warschau mitteilte, seien zudem die bodengestützten Luftabwehrsysteme in höchste Bereitschaft versetzt worden. "Diese Maßnahmen sind präventiver Natur und zielen darauf ab, den Luftraum zu sichern und die Bürger zu schützen, insbesondere in den an das bedrohte Gebiet angrenzenden Bereichen", hieß es.

Solche Maßnahmen sind nicht ungewöhnlich, wegen des Vorfalls mit mutmaßlich russischen Drohnen auf polnischem Gebiet in der vergangenen Woche erhalten sie derzeit aber besondere Aufmerksamkeit. Laut der Agentur PAP gaben die Bürgermeister von Swidnik und von Chelm im Osten des Landes in den sozialen Netzwerken bekannt, dass aufgrund der Bedrohung aus der Luft Warnsirenen eingesetzt worden seien. Sie forderten demnach die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Der Flughafen in Lublin wurde nach Angaben der Agentur PAP wegen der militärischen Aktivität vorübergehend für den zivilen Luftverkehr geschlossen.

Nach rund zwei Stunden gab die polnische Armee bekannt, dass die Operation der Luftstreitkräfte und die erhöhte Alarmbereitschaft beendet seien. 

17.45 Uhr: Russland verkündet Einnahme weiterer Ortschaft im Osten der Ukraine

Die russische Armee ist nach eigenen Angaben weiter in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk vorgerückt. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete die Einnahme des nahe der Grenze zur benachbarten ostukrainischen Region Donezk gelegenen Nowomykolajiwka.

Die ukrainische Staatsanwaltschaft in der Region Donezk teilte unterdessen mit, bei russischem Beschuss der frontnahen Stadt Kostjantyniwka seien drei Zivilisten getötet und sieben weitere verletzt worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Das der ukrainischen Armee nahestehende Portal für militärische Analysen "DeepState" erklärte, die Ortschaft befinde sich weiterhin unter ukrainischer Kontrolle.

16.23 Uhr: Feuer in russischer Ölanlage nach Drohnenangriff

Ein Drohnenangriff hat russischen Angaben zufolge ein Feuer in einer Anlage eines Ölkonzerns in der russischen Region Baschkortostan ausgelöst. Dies teilte der Gouverneur der Region, Radij Chabirow, auf Telegram mit. Eine Drohne sei über dem Produktionsgelände abgeschossen worden und habe das Feuer entfacht, das nun gelöscht werde. Der Schaden an der Anlage sei begrenzt, Verletzte habe es nicht gegeben. Eine zweite Drohne sei ebenfalls abgeschossen worden. Die Ukraine erwähnte er in seinem Beitrag nicht.

Auf lokalen Telegram-Kanälen veröffentlichte, nicht verifizierte Videos zeigen, wie ein Objekt in die Anlage fliegt, gefolgt von einem großen Feuerball. Die Stadt Ufa, in der sich die Öl-Anlage befindet, liegt rund 1.400 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

15.21 Uhr: Trump will Nato-Zölle auf chinesische Produkte

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine würde aus Sicht von US-Präsident Donald Trump enden, wenn sämtliche Nato-Staaten kein Öl mehr von Russland kaufen würden. Zudem sollten sie Importe aus China mit Zöllen von 50 bis 100 Prozent belegen, bis die Volksrepublik damit aufhöre, Erdöl aus Russland zu beziehen, schrieb Trump am Samstag auf seiner Online-Plattform Truth Social. Ein solches Vorgehen würde "auch sehr dazu beitragen, diesen tödlichen, aber lächerlichen Krieg zu beenden".

14.22 Uhr: Kampfjets fliegen über Barentssee

Russische mit Hyperschallraketen ausgerüstete MiG-31-Kampfjets haben im Rahmen des Großmanövers "Sapad 2025" einen vierstündigen Flug über den neutralen Gewässern der Barentssee absolviert. Das meldete die russische Agentur Interfax. Russland und Belarus haben die Militärübung am Freitag begonnen, sie soll bis zum 16. September laufen. Sie findet laut dem russischen Verteidigungsministerium in beiden Ländern sowie in der Ost- und Barentssee statt.

13.38 Uhr: Trump nimmt Nato-Staaten in die Pflicht

US-Präsident Donald Trump ist bereit zu US-Sanktionen gegen Russland, wenn alle Nato-Staaten den Kauf von russischem Öl einstellten, wie er in einem Brief an die Nato-Staaten forderte. "Wenn die Nato tut, was ich sage, wird der Krieg schnell enden", schrieb er in einem Beitrag in den sozialen Medien. Zudem forderte Trump die Länder auf, Zölle von 50 bis 100 Prozent auf chinesische Waren zu erheben, die mit dem Ende des Krieges wieder aufgehoben werden sollten.

11.54 Uhr: Klare Worte von US-Botschafterin bei der UN

Nach den Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen hat die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen versichert, dass Amerika fest an der Seite seiner Nato-Verbündeten steht. "Seien Sie versichert, dass wir jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen werden", versprach Dorothy Shea in New York bei der Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zu dem Thema.

Damit äußerte sich Shea deutlich klarer als US-Präsident Donald Trump, der die russischen Drohnenflüge anders als die meisten Nato-Staaten eher ausweichend kommentiert hatte. Polen widersprach ausdrücklich der Einschätzung Trumps, wonach das massive Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum möglicherweise auf einem Fehler beruhte.

Im Video: Deutliche US-Kritik an Russland nach Drohnen-Zwischenfall

Der UN-Sicherheitsrat bei seiner Dringlichkeitssitzung
Bildrechte: BR
Videobeitrag

Jeder Zentimeter des NATO-Gebiets werde verteidigt, hieß es auf der Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats.

Samstag, 13.09.2025

21.31 Uhr: USA und Verbündete werfen Russland nach Drohnen-Vorfall Rechtsbruch vor

Die USA und westliche Verbündete werfen Russland nach dem Einflug russischer Drohnen nach Polen einen Bruch des Völkerrechts und der UN-Charta vor. In der gemeinsamen Erklärung, die von einem polnischen Regierungsvertreter vor einer Sitzung des Sicherheitsrates verlesen wird, wird die Regierung in Moskau zudem aufgefordert, ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden und weitere Provokationen zu unterlassen. US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag erklärt, möglicherweise sei der Drohnenvorstoß ein Versehen gewesen.

21.15 Uhr: Selenskyj - Putin will die gesamte Ukraine einnehmen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kreml-Chef Wladimir Putin vorgeworfen, die Ukraine weiterhin vollständig einnehmen zu wollen. "Putins Ziel ist es, die gesamte Ukraine zu besetzen", sagte Selenskyj am Freitag auf der Strategiekonferenz Yalta European Strategy (YES) und fügte an: "Egal, was er sagt, es ist klar, dass er die Kriegsmaschinerie so weit in Gang gesetzt hat, dass er sie einfach nicht mehr stoppen kann, es sei denn, er ist gezwungen, seine persönlichen Ziele grundlegend zu ändern."

Ein "Gebietstausch", werde nicht ausreichen um Frieden zu schaffen, sagte Selenskyj zudem. US-Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Monaten mehrfach einen solchen Tausch als Weg zum Frieden ins Spiel gebracht. Die Ukraine lehnt dies strikt ab.

In Moskau sagte unterdessen Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, die Gespräche befänden sich in einer Pause. "Die Kommunikationskanäle existieren, sie haben sich gut etabliert", führte Peskow aus. "Unsere Unterhändler haben die Möglichkeit, über diese Kanäle zu kommunizieren, aber im Moment sollten wir wohl eher von einer Pause sprechen."

20.53 Uhr: Selenskyj - Russischer Vorstoß in Region Sumy gescheitert

Nach mehreren Monaten harter Kämpfe hat die Ukraine eigenen Angaben nach in der Nordostukraine einen russischen Vorstoß gestoppt. "Mit Stand heute können wir konstatieren, dass die russische Offensivoperation in (der Region) Sumy komplett durch unsere Kräfte zum Scheitern gebracht wurde", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einer Beratung mit der Heeresführung, darunter Armeeoberbefehlshaber Olexander Syrskyj, bei Telegram. Die Kämpfe in den Grenzgebieten dauerten an, doch sei die russische Gruppierung nicht mehr zu Angriffen in der Lage.

Im Juni hatte Kremlchef Wladimir Putin zum wiederholten Mal erklärt, dass die russische Armee eine Pufferzone von etwa zehn Kilometer im ukrainischen Grenzgebiet Sumy erobern solle. Damit sollten ukrainische Vorstöße unter anderem in das westrussische Gebiet Kursk wie im vergangenen Jahr verhindert werden. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge kontrollieren russische Truppen weiterhin mehr als 200 Quadratkilometer in der Region Sumy.

19.38 Uhr: Polen - Vielleicht mehr Verletzungen des Luftraums als bisher bekannt

Laut der polnischen Regierung ist die Zahl der Luftraumverletzungen durch russische Drohnen eventuell höher als bislang bekannt. Analysen der Armee hätten ergeben, dass es in der Nacht auf Mittwoch möglicherweise zu 21 Verletzungen des Luftraums über dem EU- und Nato-Land gekommen sei, sagte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz. Bislang hatte Polens Führung die Zahl mit 19 angegeben. Kosiniak-Kamysz betonte, die Zahl der Luftraumverletzungen sei nicht gleichbedeutend mit der Zahl der Drohnen.

Das russische Militär hat das Eindringen der Drohnen nach Polen nicht direkt dementiert, bestreitet aber eine Absicht oder gar einen Angriff auf das EU- und Nato-Land.

Im Video: Gemeinsame Militärübung in Russland und Belarus

Zum ersten Mal seit dem Angriff auf die Ukraine machen russische und belarussische Streitkräfte ab heute wieder eine gemeinsame Militärübung. Westlichen Schätzungen zufolge sollen etwa 30.000 Soldaten beteiligt sein.
Bildrechte: Bayerischer Rundfunk 2025
Videobeitrag

Zum ersten Mal seit dem Angriff auf die Ukraine machen russische und belarussische Streitkräfte ab heute wieder eine gemeinsame Militärübung.

17.17 Uhr: Nato kündigt Verstärkung der Ostflanke an

Nach dem Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum hat die Nato eine Verstärkung ihrer Ostflanke angekündigt. "Die Nato startet den Einsatz Eastern Sentry (Ost-Wächter), um unsere Verteidigungsposition entlang unserer Ostflanke weiter zu stärken", sagte Nato-Generalsekretär Mark Rutte am Freitag in Brüssel. Der Militäreinsatz werde "eine Reihe von Ressourcen" aus Ländern wie Deutschland, Dänemark, Frankreich und Großbritannien umfassen, fügte er hinzu.

15.03 Uhr: Russland wirft Ukraine Drohnenangriff auf Atomkraftwerk vor

Russland hat der Ukraine vorgeworfen, bei Drohnenangriffen am Freitag auch ein Atomkraftwerk ins Visier genommen zu haben. Die russische Atomenergiebehörde Rosatom erklärte, einer der Angriffe habe das Atomkraftwerk Smolensk rund 300 Kilometer westlich der Hauptstadt Moskau zum Ziel gehabt. Die russische Luftabwehr habe in der Nacht zum Freitag "eine ukrainische Kampfdrohne in der Nähe des dritten Blocks des Atomkraftwerks Smolensk neutralisiert".

Durch Drohnentrümmer seien einige Fenster zu Bruch gegangen, es habe jedoch keine größeren Schäden und keine Verletzten gegeben, teilte Rosatom weiter mit. Das Kraftwerk sei weiterhin in Betrieb, bei Messungen der radioaktiven Strahlung habe es keine Abweichungen gegeben. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

15.04 Uhr: Trump - Geduld mit Putin neigt sich dem Ende zu

US-Präsident Donald Trump verliert im Ukraine-Konflikt nach eigenen Worten allmählich die Geduld mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Sie neigt sich dem Ende zu, und zwar schnell", sagt Trump in einem Interview des Fernsehsenders Fox News.

14.13 Uhr: Eine Tote in russischer Grenzregion

Russland meldet eine Tote nach einem ukrainischen Drohnenangriff in der Grenzregion Belgorod. Der Gouverneur, Wjatscheslaw Gladkow, schrieb bei Telegram, dass eine Frau in dem Gebiet getötet worden sei. Russische Telegram-Kanäle hingegen zitierten Augenzeugen, dass ein Teil des Flugabwehrsystems Panzir auf die Frau gefallen sei. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

14.09 Uhr: Drei Tote in Grenzregion der Ukraine nach russischem Angriff

Bei russischen Angriffen sind nach ukrainischen Angaben drei Menschen in der Grenzregion Sumy getötet worden. Fünf Personen seien außerdem verletzt worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Oleh Hryhorow, bei Telegram. Russland setzte demnach Drohnen und Raketen ein. Die ukrainische Luftwaffe teilte bei Telegram mit, dass das russische Militär in der Nacht mit 40 Drohnen angegriffen habe. Davon seien 33 abgewehrt worden, es habe sechs Einschläge an drei Orten gegeben. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht.

13.34 Uhr: Auswärtiges Amt bestellt russischen Botschafter ein

Als Reaktion auf die Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen hat das Auswärtige Amt den russischen Botschafter einbestellt. Das Agieren des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei "gefährlich" und "inakzeptabel", teilte das Ministerium auf der Plattform X zur Begründung mit.

13:31 Uhr: Kreml nennt Angst vor Manöver "emotionale Überforderung"

Kremlsprecher Dmitri Peskow hat westliche Befürchtungen wegen des russisch-belarusischen Großmanövers "Sapad 2025" für übertrieben erklärt. Unter normalen Umständen eines friedlichen Nebeneinanders würden Nachbarstaaten gegenseitig die Militärübungen beobachten, sagte Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge in Moskau. "Aber jetzt nimmt das westliche Europa uns gegenüber eine feindliche Haltung ein, und das führt zu einer emotionalen Überforderung dieser Länder", sagte er.

Peskow bezog dies vor allem auf die Entscheidung des direkten Nachbarn Polen, seine Grenze zu Belarus wegen des Manövers zu schließen. Russland habe niemals andere Länder bedroht, behauptete der Kremlsprecher.

13.15 Uhr: Kreml gibt "Pause" in Gesprächen mit der Ukraine bekannt

Russland führt nach Angaben des Kreml derzeit keine Gespräche mit der Ukraine. Trotz weiterhin existierender Kommunikationskanäle sei es zu einer "Pause" in den Gesprächen gekommen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow bei einer Pressekonferenz in Moskau. "Die Kommunikationskanäle existieren, sie haben sich gut etabliert", führte Peskow aus. "Unsere Unterhändler haben die Möglichkeit, über diese Kanäle zu kommunizieren, aber im Moment sollten wir wohl eher von einer Pause sprechen."

13.14 Uhr: Russlands Pazifikflotte startet Manöver in der Arktis

Parallel zum Großmanöver "Sapad 2025" im Westen des Landes hat Russland offiziellen Angaben zufolge in seinen fernöstlichen Gewässern eine Marineübung der Pazifikflotte gestartet. "An dem Manöver sind mehr als zehn Schiffe und Boote, Flugzeuge und Hubschrauber der Marineflieger in der Pazifikflotte sowie Atom-U-Boote und Küstenraketenbatterien vom Typ "Bastion" beteiligt", teilte der Pressedienst der Flotte auf Telegram mit. Bei der Kommandeurs- und Stabsübung gehe es um den Schutz der Seewege im Nordosten des Landes sowie der Küsten der Halbinseln Kamtschatka und Tschukotka in dieser Region, hieß es weiter.

Die Einheiten sollen versteckte U-Boote aufspüren, Angriffe aus der Luft abwehren und mit Raketen auf Seeziele schießen. Besonderes Augenmerk gilt demnach der Abwehr von Luft- und Seedrohnen.

12.58 Uhr: Frankreich bestellt russischen Botschafter ein

Nach dem Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum bestellt Frankreich den russischen Botschafter ein. Man werde ihm sagen, dass man sich nicht einschüchtern lasse, sagte Frankreichs geschäftsführender Außenminister Jean-Noël Barrot im Sender France Inter. Außerdem müsse Russland aufhören, die Nato und seine Verbündeten zu testen.

12.45 Uhr: Luftwaffe in Bereitschaft für verstärkten Einsatz

Die Luftwaffe hat ihre Beteiligung an dem wegen Luftraumverletzungen verstärkten Schutz der polnischen Nato-Außengrenze begonnen. Die Einsatzbereitschaft sei am Vorabend hergestellt worden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin. Auf dem Fliegerhorst in Rostock-Laage seien nun zwei Alarmrotten bereit, um sich an bewaffneten Schutzflügen über Polen zu beteiligen. Deutschland und andere Nato-Partner verstärken ihre Beteiligung, nachdem russische Drohnen den Luftraum verletzt hatten und erstmals auch abgeschossen wurden

12.40 Uhr: Prinz Harry zu unangekündigtem Besuch in der Ukraine

Nach seinem mehrtägigen Aufenthalt in Großbritannien ist Prinz Harry zu einem unangekündigten Besuch in die Ukraine gereist. Der Herzog von Sussex sei Freitagfrüh mit dem Nachtzug in Kiew eingetroffen, teilte die ukrainische Bahngesellschaft mit und postete ein Video von der Begrüßung Harrys auf dem Bahnsteig. Zuvor hatte die britische Zeitung "Guardian" über die Visite berichtet und Fotos von seiner Ankunft veröffentlicht.

Prinz Harry reiste in Begleitung eines Teams seiner Stiftung Invictus Games, die verletzte Soldaten unterstützt. "Wir können nicht den Krieg beenden, aber was wir tun können ist, alles zu unternehmen, um den Genesungsprozess zu unterstützen", sagte Harry dem "Guardian". Der Zeitung zufolge standen Treffen mit der ukrainischen Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko sowie mit rund 200 ukrainische Veteranen auf Harrys Besuchsprogramm.

12.29 Uhr: EU bestellt Botschafter ein

Die EU hat anlässlich der Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen die Botschafter von Russland und Belarus einbestellt. "Wir haben unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass diese rücksichtslose Handlung eine ernsthafte Eskalation seitens Russlands darstellt", teilte ein EU-Beamter in Brüssel mit.

12.06 Uhr: Großbritannien kündigt neue Sanktionen gegen Russland an

Die neue britische Außenministerin Yvette Cooper hat bei einem Besuch in Kiew neue Sanktionen gegen Russland angekündigt. Diese richten sich vor allem gegen den russischen Militär- und Energiesektor, wie das Außenministerium in einer Mitteilung bekanntgab. Großbritannien werde "nicht tatenlos zusehen", wie der russische Präsident Wladimir Putin die "barbarische Invasion der Ukraine" fortsetze, sagte die Labour-Politikerin laut Mitteilung.

Die insgesamt 100 neuen Sanktionen sind dem Außenministerium zufolge auch als Reaktion auf das Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum zu verstehen.

11.51 Uhr: EU verlängert Sanktionen

Die EU hat sich angesichts des fortdauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf die Verlängerung von Sanktionen gegen mehr als 2.500 Russen und russische Organisationen geeinigt. Wie aus Diplomatenkreisen verlautete, verständigten sich die Vertreter der 27 EU-Länder auf die alle sechs Monate fällig werdende Verlängerung der Maßnahmen. Demnach hatten Ungarn und die Slowakei zuvor ihre Forderung fallen lassen, bestimmte russische Bürger von der Sanktionsliste zu streichen.

Die EU arbeitet derzeit an ihrem 19. Sanktionspaket gegen Russland. Neben Wirtschaftssanktionen wurden bei den bisherigen Paketen auch Maßnahmen gegen einzelne Russen und Russinnen sowie Organisationen wie etwa Parteien, Banken und Medienhäuser verhängt.

11.07 Uhr: Tusk - Russischer "Drohnenangriff auf Polen" war kein Versehen

Polens Regierungschef Donald Tusk hat die Einschätzung von US-Präsident Donald Trump zu einem möglichen Versehen beim Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum zurückgewiesen. "Wir würden uns auch wünschen, dass der Drohnenangriff auf Polen ein Fehler war", schrieb Tusk am Freitag im Onlinedienst X. "Aber das war er nicht. Und das wissen wir", fügte der polnische Ministerpräsident hinzu.

11.03 Uhr: Dänemark plant milliardenschweren Kauf von Luftabwehrsystemen

Dänemark plant den Kauf von Luftabwehrsystemen aus europäischer Produktion für umgerechnet rund 7,8 Milliarden Euro (58 Milliarden dänische Kronen) und damit den größten Waffenkauf seiner Geschichte. "Es bestehe kein Zweifel, dass die Sicherheitslage schwierig ist", sagt Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen.

Dabei verweist er auf den Abschuss mutmaßlich russischer Drohnen durch Polen am Mittwoch, nachdem diese in den polnischen Luftraum eingedrungen waren. Geplant ist die Beschaffung von acht Systemen, darunter die Langstreckenplattform SAMP/T des Konsortiums Eurosam sowie Mittelstreckensysteme aus Norwegen, Deutschland oder Frankreich.

10.47 Uhr: Paris bestellt Botschafter Moskaus ein

Wegen des Eindringens russischer Drohnen in den polnischen Luftraum hat Frankreich den russischen Botschafter in Paris einbestellt. "Wir werden ihm sagen, (...) dass wir uns nicht einschüchtern lassen", sagte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot am Freitag dem Sender France Inter. "Absichtlich oder nicht, das ist sehr ernst und inakzeptabel", betonte Barrot. "Es kommt zu all den Provokationen (des russischen Präsidenten) Wladimir Putin hinzu", sagte der Minister. 

Polen, Schweden, die Niederlande, die Tschechische Republik, Rumänien, Belgien und Spanien hatten in den vergangenen Tagen ebenfalls die russischen Botschafter oder die Geschäftsträger der russischen diplomatischen Vertretungen einbestellt.

08.57 Uhr: Gouverneur - Feuer nach Drohnenangriff auf russischen Hafen Primorsk

Nach einem Drohnenangriff auf den russischen Öl-Verladehafen Primorsk an der Ostsee sind örtlichen Angaben zufolge ein Schiff und eine Pumpstation in Brand geraten. Das Feuer auf dem Schiff sei inzwischen gelöscht, sagt der Gouverneur der Region Leningrad, Alexander Drosdenko. Eine Gefahr durch auslaufendes Öl bestehe nicht.

Insgesamt seien mehr als 30 Drohnen über der Region im Nordwesten Russlands zerstört worden. Der Krieg in der Ukraine wurde in dem Beitrag auf Telegram nicht erwähnt. Der Hafen von Primorsk liegt am Finnischen Meerbusen nahe St. Petersburg, der zweitgrößten Stadt des Landes nach Moskau.

08.55 Uhr: Polens Außenminister Sikorski in Kiew empfangen

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat seinen polnischen Amtskollegen Radoslaw Sikorski zu einem Besuch in Kiew empfangen. Bei den Gesprächen soll es um die gemeinsame Sicherheit, den Beitritt der Ukraine zur EU und ihre Nato-Ambitionen sowie den Druck auf Russland gehen. "Angesichts der Eskalation des russischen Terrors gegen die Ukraine und der Provokationen gegen Polen stehen wir fest zusammen", schreibt Sybiha auf der Online-Plattform X.

07.42 Uhr: Militärmanöver von Russland und Belarus gestartet

Russland und Belarus haben eine gemeinsame großangelegte Militärübung begonnen. Das Manöver mit dem Namen "Sapad 2025" ("Westen 2025") finde in beiden Ländern sowie in der Ost- und Barentssee statt, teilt das russische Verteidigungsministerium mit.

Die seit längerem geplante Übung findet zu einem äußerst angespannten Zeitpunkt statt, zwei Tage nach dem Abschuss mutmaßlicher russischer Drohnen über Polen. Nach Angaben des russischen Präsidialamtssprechers Dmitri Peskow richtet sich das Manöver, das auch in der Nähe der polnischen Grenze stattfindet, nicht gegen ein anderes Land.

07.01 Uhr: Moskau meldet Abschuss von 221 ukrainischen Drohnen in der Nacht

Russland hat in der Nacht zum Freitag nach eigenen Angaben 221 ukrainische Drohnen abgefangen. In den russischen Regionen Briansk, Smolensk und Leningrad seien die Drohnen von Warnsystemen der russischen Streitkräfte "abgefangen und zerstört" worden, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitagmorgen. Es handele sich um einen der größten ukrainischen Drohnenangriffe seit Beginn der russischen Militäroffensive in der Ukraine im Februar 2022.

04.45 Uhr: Russland und Belarus beginnen Großmanöver

In unmittelbarer Nähe zu EU und Nato beginnen Russland und sein Verbündeter Belarus am Freitag ein strategisches Großmanöver. Besonders in Polen wird die bis zum 16. September laufende Militärübung Sapad 2025 (Westen 2025) mit Besorgnis verfolgt, nachdem kürzlich mehrere russische Drohnen in den Luftraum des Landes eingedrungen und einige abgeschossen worden waren. Die Bundeswehr geht davon aus, dass an dem Manöver etwa 13.000 Soldaten in Belarus und weitere 30.000 auf russischem Gebiet beteiligt sein werden.

03.12 Uhr: Deutschland wirbt für restriktivere Visavergabe an Russen

Die Bundesregierung wirbt im Zuge der laufenden EU-Planungen für ein neues Paket mit Russland-Sanktionen auch für eine restriktivere Vergabe von Einreiseerlaubnissen in den Schengenraum. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird in einem Positionspapier die vollständige Umsetzung von 2022 veröffentlichten Leitlinien der EU-Kommission gefordert.

Mit diesen sollte die Vergabe von Visa an russische Staatsbürger für touristische Reisen oder Shoppingtouren in EU-Staaten eigentlich schon längst stark eingeschränkt werden. Jüngste Zahlen zeigen, dass dies offensichtlich nicht passiert.

02.33 Uhr: Moskau und Region Leningrad melden ukrainische Drohenangriffe

Laut einer Mitteilung des Bürgermeisters von Moskau hat die russische Flugabwehr am frühen Morgen neun ukrainische Drohnen im Anflug auf die russische Hauptstadt zerstört. Sergej Sobjanin erklärte auf Telegram, Spezialteams untersuchten die Trümmer der Drohnen. Der Gouverneur der Region Leningrad mit Russlands zweitgrößter Stadt St. Petersburg meldet, die Luftabwehr sei gegen einen Drohnenangriff im Einsatz.

Freitag, 12. September 2025

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!