Salman Rushdie, britisch-indischer Schriftsteller, in einem Archivbild von 2017
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Der Iran hat jegliche Verwicklung in das Attentat auf den Schriftsteller Salman Rushdie abgestritten.

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Iran bestreitet Verwicklung in Attentat auf Salman Rushdie

Iran bestreitet Verwicklung in Attentat auf Salman Rushdie

Gegen den Autor Salman Rushdie gibt es seit 1989 eine iranische Fatwa, in der sein Tod gefordert wird. Der Iran bestreitet nun eine Verwicklung in den Angriff. Das Außenministerium sagt, Rushdie habe sich "selbst dem Volkszorn ausgesetzt.

Der Iran hat jegliche Verbindung zu dem Angreifer auf den Schriftsteller Salman Rushdie kategorisch abgestritten. Stattdessen machte ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran den Autor selbst für den Angriff vom vergangenen Freitag verantwortlich. "Bei diesem Angriff ist niemand anderer als Salman Rushdie und seine Unterstützer verantwortlich zu machen oder gar zu verurteilen", sagte der Sprecher Nasser Kanani am Montag.

  • Zum Artikel: "Nach Messerattacke: Salman Rushdie spricht wieder"

Iran: "Selbst dem Volkszorn ausgesetzt"

Niemand habe das Recht, der Islamischen Republik Iran die Schuld zuzuweisen, sagte Kanani auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz in Teheran. Indem er die heilige Sache des Islam beleidigt und damit für mehr als 1,5 Milliarden Muslime und ihre Anhänger die roten Linien überschritten habe, habe sich Rushdie dem Sprecher zufolge "selbst dem Volkszorn ausgesetzt".

Rushdie auf offener Bühne angegriffen

Der britisch-indische Schriftsteller Rushdie war am Freitag bei einer Lesung in Chautauqua im US-Bundesstaat New York mit einem Messer attackiert worden. Er wurde auf offener Bühne angegriffen. Der 24-jährige Angreifer stach mindestens zehn Mal auf Rushdie ein. Rushdie ist inzwischen auf dem Weg der Besserung.

Der von der Polizei als Hadi Matar identifizierte Angreifer erschien am vergangenen Samstag zu einer Anhörung vor Gericht in Chautauqua. Zum gegen ihn erhobenen Vorwurf des "Mordversuches" erklärte er sich über seinen Anwalt für nicht schuldig. Er selbst sagte laut Medienberichten kein Wort.

Ayatollah Khomeini rief 1989 zur Tötung Rushdies auf

In der westlichen Welt löste der Angriff großes Entsetzen aus. Wegen angeblicher Beleidigung des Propheten Mohammed in Rushdies Buch "Die Satanischen Verse" hatte 1989 Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Khomeini in einer Fatwa zur Tötung des Schriftstellers aufgerufen. Jahrelang lebte Rushdie unter strengem Polizeischutz an immer wieder wechselnden, geheimen Orten. Seit einiger Zeit führte er aber wieder ein relativ normales Leben und trat immer wieder in der Öffentlichkeit auf.

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