Sigmar Gabriel vor Schriftzug "Arms Control"
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Sigmar Gabriel: Transatlantische Beziehung hat sich verbessert

Sigmar Gabriel: Transatlantische Beziehung hat sich verbessert

Vor 70 Jahren wurde das Netzwerk "Atlantik-Brücke" gegründet. Seit 2019 ist der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel der Vorsitzende. Nach seiner Ansicht sei das Verhältnis zwischen Europa und den USA heute mehr auf Augenhöhe als noch zur Gründung.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Atlantik-Brücke sagte der ehemalige Bundesaußenminister und Vorsitzende der Atlantik-Brücke Sigmar Gabriel im Interview mit der Bayern 2-radioWelt zum deutsch-amerikanischen Verhältnis: "Die große Frage wird sein: Werden wir in den nächsten Präsidentschaftswahlen wieder einen Präsidenten erleben, dem die Partnerschaft mit Europa völlig egal ist, der die NATO in Frage stellt und der 'America first' fortsetzt." Die Frage nach der Stabilität der amerikanischen Demokratie sei noch nicht beantwortet. Diese müsse uns jedoch mindestens so sehr beschäftigen wie die Probleme in Europa.

Wieder bessere transatlantische Beziehungen

Das deutsch-amerikanische Verhältnis habe sich seit der Präsidentschaft von Joe Biden verbessert, so Sigmar Gabriel. Man vertraue sich gegenseitig wieder viel mehr: "Es war wunderbar zu sehen, dass die lange Tradition der Zusammenarbeit doch viel Stabilität beinhaltet, obwohl wir alle wissen, dass es nicht die alte Form der Partnerschaft sein wird. Denn die Vereinigten Staaten von Amerika sagen zwar, sie sind bereit, Führungsnation der westlichen Welt zu sein, sie wollen aber nicht mehr alle Verantwortung alleine tragen." Europa müsse nun viel mehr Eigenverantwortung in diese Partnerschaft einbringen. Das sei im Grunde aber auch gut für Europa.

Neue Relevanz durch Ukraine-Krieg

Zum Krieg in der Ukraine sagte Sigmar Gabriel: "Ich glaube, dass Vladimir Putin ein bisschen darauf gehofft hatte, dass Amerikas Abwendung vom Atlantik und Europa, und der Hinwendung zum Indopazifik, zu China, dazu führen würde, dass sich die Amerikaner bei Weitem nicht so stark engagieren würden, wie sie es tatsächlich tun." Das habe dem jetzigen Präsidenten Joe Biden zu verdanken. "Ich glaube, wir wären in einer viel schwierigeren Situation, wenn die USA uns nicht zur Seite stehen würden."

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