Jochen Flasbarth
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Staatssekretär: "Ukraine-Krieg hat Hunger verstärkt"

Staatssekretär: "Ukraine-Krieg hat Hunger verstärkt"

Der Ukraine-Krieg verschärft die weltweite Hunger-Krise. Außenministerin Baerbock sieht in Russland den Hauptschuldigen. Staatssekretär Flasbarth verspricht im BR Gegenmaßnahmen. Schon jetzt leiste Deutschland viel im Kampf gegen den Hunger.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Russland vorgeworfen, die Blockade von Getreideexporten aus der Ukraine als Kriegswaffe einzusetzen. "Russland hat einen Kornkrieg begonnen, der eine globale Nahrungsmittelkrise anfacht", sagte Baerbock während eines Außenministertreffens bei den Vereinten Nationen in New York.

Baerbock: Putin führt Krieg mit Hunger und Entbehrung

Moskau tue dies, indem es nicht nur ukrainische Häfen blockiere, sondern auch Silos, Straßen, Eisenbahnen und Felder zerstöre. Nach Angaben der Bundesregierung unterbindet Russland in der Ukraine die Ausfuhr von 20 Millionen Tonnen Getreide, ein Großteil davon im Hafen von Odessa.

"Russland führt seinen brutalen Krieg nicht nur mit Panzern, Raketen und Bomben", sagte Baerbock weiter. "Russland führt diesen Krieg mit einer anderen schrecklichen und leiseren Waffe: Hunger und Entbehrung." Dies passiere in einer Zeit, in der im Nahen Osten und in Afrika bereits Millionen von Hunger bedroht seien – durch die Klimakrise, die Covid-Pandemie und regionale Konflikte.

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hatte am Mittwoch zum Auftakt eines zweitägigen Treffens der G7-Minister in Berlin gesagt: "Es drohen Hungersnöte, weil Putin den Hunger gezielt als Waffe einsetzt." Dem müsse ein neues Bündnis für globale Ernährungssicherheit entgegenstellt werden, so Schulze.

  • Zum Artikel: Warum der Preisanstieg vorerst weitergeht

Staatssekretär: Anti-Hunger-Pakt kommt

Im Interview mit Bayern 2 erläuterte Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Entwicklungsministerium, dass Deutschland schon einen "großen Beitrag" im Kampf gegen den weltweiten Hunger leiste. Der Hunger habe sich aber durch den Ukraine-Krieg noch verstärkt.

Das Entwicklungsministerium habe die gleichen Mittel zur Verfügung wie im letzten Jahr, sagte Flasbarth. 430 Millionen Euro des Etats gebe sein Ministerium dafür aus, den internationalen Hunger zu bekämpfen.

Der von Bundesentwicklungsministerin Schulze (SPD) angekündigte globalen Anti-Hunger-Pakt solle nun dafür sorgen, das vorhandene Geld dort einzusetzen, wo es am wirksamsten sei.

Flasbarth: "Entwicklungshilfe wird nie genug Geld haben"

Zur Kritik, die deutsche Entwicklungshilfe sei nicht hoch genug, sagte Flasbarth, Entwicklungshilfe werde nie genug Geld haben angesichts des "Desasters", das wir auf der Welt haben. So habe die Corona-Pandemie die Welt in vielen Bereichen zurückgeworfen, betonte er.

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