Ein Rabbi entzündet eine Menora während einer Mahnwache in Bondi Beach. Australien trauert, nachdem zwei bewaffnete Männer am Bondi Beach eine jüdische Feier angriffen und 16 Menschen töteten.
Ein Rabbi entzündet eine Menora während einer Mahnwache in Bondi Beach. Australien trauert, nachdem zwei bewaffnete Männer am Bondi Beach eine jüdische Feier angriffen und 16 Menschen töteten.
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Nach Angriff am Bondi Beach
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Bianca De Marchi
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Anschlag in Sydney: Israel mahnt Bürger zu Vorsicht im Ausland

Anschlag in Sydney: Israel mahnt Bürger zu Vorsicht im Ausland

Nach dem tödlichen Angriff auf eine jüdische Feier in Sydney hat Israels nationaler Sicherheitsrat alle Israelis zu Vorsicht bei Auslandsaufenthalten aufgerufen. Zuletzt wurde auch davor gewarnt, jüdische Symbole zu zeigen oder Hebräisch zu sprechen.

Über dieses Thema berichtet: Bayern-1-Nachrichten am .

Nach dem tödlichen Angriff auf eine jüdische Feier in Sydney hat Israels nationaler Sicherheitsrat alle Israelis zu Vorsicht bei Auslandsaufenthalten aufgerufen. "Es wird dringend empfohlen, unsichere öffentliche Veranstaltungen zu meiden, darunter Veranstaltungen in Synagogen, Chabad-Häusern, Chanukka-Feiern", heißt es in einer Warnung der Behörde von Sonntagabend.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte laut seinem Büro, Israel sei der sicherste Ort für das jüdische Volk auf der Welt, weil es dort von Regierung, Armee und Sicherheitskräften verteidigt werde.

Nicht sichtbar jüdisch auftreten

Der Sicherheitsrat mahnte Israelis, in der Nähe von jüdischen und israelischen Einrichtungen im Ausland besondere Wachsamkeit zu zeigen sowie verdächtige Personen oder Gegenstände den Sicherheitskräften zu melden. Nachahmer-Angriffe durch Terrorunterstützer seien nicht auszuschließen. Zuletzt hatte der Sicherheitsrat vor den hohen jüdischen Feiertagen im September davor gewarnt, im Ausland öffentlich israelische und jüdische Symbole zu zeigen oder Hebräisch zu sprechen.

Hassmails und Morddrohungen, das gehört auch für Juden in Deutschland zunehmend zum Alltag: "Wir sind viel vorsichtiger geworden", sagte Max Privorozki, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Halle an der Saale, der "Süddeutschen Zeitung" (externer Link, möglicherweise kostenpflichtig). Er trage draußen seine Kippa nicht sichtbar, fügte er hinzu: "Ich trage immer eine Kappe darüber."

Netanjahu: Mit Härte gegen Antisemitismus vorgehen

Netanjahu machte die Forderung Australiens nach einem palästinensischen Staat für den Anschlag mitverantwortlich. Diese gieße Öl ins Feuer des Antisemitismus, belohne die Terroristen der Hamas und fördere "den Judenhass, der jetzt Ihre Straßen heimsucht", verwies er laut Mitteilung seines Büros in einer Regierungssitzung auf einen früheren Brief an den australischen Premierminister Anthony Albanese. Gleichzeitig forderte er alle "Regierungen im Westen und anderswo" auf, mit Härte gegen Antisemitismus vorzugehen.

Ähnlich äußerte sich Israels Außenminister Gideon Sa'ar, der der australischen Regierung vorwarf, nicht auf entsprechende Warnungen reagiert zu haben: "Westliche Regierungen stehen vor einer einfachen Wahl: Antisemitismus bekämpfen oder normalisieren", so der Minister. Die australische Regierung habe "diese Prüfung nicht bestanden", sondern versagt.

Palästinenser verurteilen Terroranschlag

Die Palästinensische Behörde verurteilte den Angriff in Sydney laut Medien in einer Erklärung von Sonntag als "Terroranschlag". Sie bekräftigte ihre Ablehnung "aller Formen von Gewalt, Terrorismus und Extremismus, die im Widerspruch zu menschlichen Werten und ethischen Grundsätzen sowie zu den Lehren aller himmlischen Religionen stehen, die zu Frieden, Achtung des menschlichen Lebens und Verzicht auf Hass und Extremismus aufrufen".

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