Ukraine meldet Unterwasser-Angriff auf Krim-Brücke
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Ukraine meldet Unterwasser-Angriff auf Krim-Brücke

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Ukraine meldet Unterwasser-Angriff auf Brücke zur Krim

Ukraine meldet Unterwasser-Angriff auf Brücke zur Krim

Der Geheimdienst der Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Sprengstoffattacke auf die Kertsch-Brücke verübt. Sie verbindet Russland mit der annektierten Halbinsel Krim - und gilt als Prestigebauwerk von Kremlchef Wladimir Putin.

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Wenige Tage nach den Drohnenangriffen auf Militärflughäfen tief im russischen Hinterland hat die Ukraine einen neuen Erfolg verkündet. Der ukrainische Geheimdienst SBU teilte am Dienstag mit, dass in der Nacht 1.100 Kilogramm Sprengstoff im Meeresboden unter der Kertsch-Brücke zur Detonation gebracht worden seien. Die Brücke verbindet die von Russland annektierte Halbinsel Krim mit dem russischen Festland und gilt als strategisch besonders wichtig.

Das Fundament der Brücke sei durch die Attacke beschädigt worden, erklärte der SBU. Die Vorbereitung der Aktion habe mehrere Monate gedauert. "Die Brücke ist nun praktisch in einem Notzustand", hieß es in der Mitteilung weiter. Bei der Operation seien keine Zivilisten zu Schaden gekommen.

Brücke zur Krim bereits mehrfach angegriffen

Der Geheimdienst veröffentliche Aufnahmen, die eine Explosion und umherfliegende Trümmer zeigen. Auf einem Foto sind Schäden an der Seite der Brücke zu sehen. Wie groß der verursachte Schaden an der 19 Kilometer langen Brücke ist, blieb zunächst unklar. Von russischer Seite wurde der Anschlag nicht bestätigt. Allerdings blieb die Brücke für mehrere Stunden für den Verkehr gesperrt – ohne Angabe von Gründen. Am Nachmittag (Ortszeit) schien die Brücke wieder normal in Betrieb zu sein.

Russland annektierte die Krim völkerrechtswidrig im März 2014. Vier Jahre später eröffnete es die Brücke, die die Halbinsel mit dem russischen Festland verbindet. Die Ukraine griff die Brücke bereits mehrfach an, im Oktober 2022 durch eine Lkw-Bombe und im Juli 2023 durch Marinedrohnen. Kiew betrachtet sie als kriegsrelevant, weil Russland seine Truppen in der Südukraine unter anderem mit ihrer Hilfe versorgt. Die Brücke gilt als Prestigebauwerk von Kremlchef Wladimir Putin.

Tote nach Beschuss auf ukrainische Stadt Sumy

Durch russischen Beschuss wurden unterdessen in der nordostukrainischen Großstadt Sumy mindestens drei Menschen getötet. "Die Russen haben Sumy bestialisch beschossen. Einfach in die Stadt, auf gewöhnliche Straßen mit Raketenartillerie", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram.

Nach Behördenangaben wurden mindestens 24 Menschen verletzt. Selenskyj forderte von der Welt, den Druck auf Russland zu erhöhen.

Russland meldet weitere Geländegewinne

Die russische Armee meldete weitere Geländegewinne in der Gegend, sie brachte nach eigenen Angaben mit Andrijiwka einen weiteren Ort unter ihre Kontrolle. Bei ukrainischen Militärbeobachtern steht das Dorf weiter unter ukrainischer Kontrolle. Die Frontlinie verläuft jedoch in unmittelbarer Nähe.

Den Beobachtern nach hat Moskau seit März über 120 Quadratkilometer im Grenzgebiet erobert. Im jüngsten Bericht der Denkfabrik Institut für Kriegsstudien (ISW) in Washington heißt es, das russische Militär scheine seine Bemühungen zu intensivieren, die Frontlinie im Norden des Gebiets Sumy entlang dreier Vormarschachsen zu erweitern.

Mit Informationen von AP, AFP und dpa

Im Video: Sprengstoffanschlag auf Krim-Brücke?

Explosion unter Wasser: Krim-Brücke offenbar gezielt attackiert
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Explosion unter Wasser: Krim-Brücke offenbar gezielt attackiert

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