Immobilienvertrag wird unterschrieben
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Haushalte mussten 2023 im Durchschnitt deutschlandweit einen geringeren Anteil ihres verfügbaren Einkommens für Wohnen aufwenden als im Vorjahr.

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Wohnungskauf in Deutschland: Wo er erschwinglicher geworden ist

Wohnungskauf in Deutschland: Wo er erschwinglicher geworden ist

In vielen Regionen Deutschlands ist die Wohnungsnot groß, und Eigentumswohnungen sind teuer. Neue Daten geben Kaufinteressierten mit Blick auf die Preise nun Hoffnung, aber nicht überall. Auch für Mietende gibt es teils gute Nachrichten.

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In einigen deutschen Regionen ist der Kauf einer Wohnung erschwinglicher geworden. Das geht aus Daten des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) hervor, die es für den Wohnatlas der Postbank ermittelte. "Gesunkene Kaufpreise und gestiegene Einkommen machen es für Durchschnittsverdiener*innen in vielen Regionen leichter, eine Eigentumswohnung zu finden, die idealerweise nur ein Viertel des Haushaltsnettoeinkommens für die Finanzierung bindet", sagte Manuel Beermann, verantwortlich für das Immobiliengeschäft der Postbank.

Der Anteil der Summe von Zins und Tilgung (Annuität) am Einkommen verringerte sich demnach im Bundesschnitt im vergangenen Jahr um 5,1 Prozentpunkte auf 19,4 Prozent. Als Annuität wird die jährlich fällige Rückzahlung an den Kreditgeber bezeichnet. Nach Berechnung der Ökonomen lag die anteilige Einkommensbelastung in 331 der 400 betrachteten Städte und Landkreisen unter der Schwelle von 25 Prozent. 

Wo ist Kaufen deutschlandweit am erschwinglichsten?

Bundesweit am besten sieht es im thüringischen Landkreis Greiz aus. Käufer zahlten dort 7,9 Prozent ihres Haushaltseinkommens, um den Kauf einer Eigentumswohnung zu finanzieren. Auch im sächsischen Vogtlandkreis (8,0 Prozent) und dem brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster (8,4 Prozent) mussten Menschen vergleichsweise wenig von ihrem Einkommen aufwenden, um eine Wohnung zu finanzieren.

27 Prozent der deutschen Haushalte lebten in den 69 kreisfreien Städten und Landkreisen, in denen der Durchschnittshaushalt mehr als ein Viertel des verfügbaren Einkommens zur Finanzierung zahlen musste. Spitzenreiter ist den Berechnungen zufolge der Landkreis Nordfriesland – zu ihm gehören die Inseln Sylt, Amrum und Föhr. Um eine Eigentumswohnung zu finanzieren, mussten Käuferinnen und Käufer durchschnittlich 59,8 Prozent ihres Haushaltseinkommens zahlen. Am zweitmeisten zahlten Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt München mit 46,7 Prozent, gefolgt von Berlin auf Platz drei (46,4 Prozent). In Hamburg und Frankfurt am Main lag die Rate jeweils um die 40 Prozent.

Anteil auch bei Mieten gesunken

Auch für die Mieterinnen und Mieter sank der durchschnittliche Einkommensanteil für die Nettomiete von 14,4 Prozent auf 14,1 Prozent. Mit Ausnahme von Berlin (26,4 Prozent) und München (25,8 Prozent) blieb die Einkommensbelastung unter der Schwelle von 25 Prozent. Den Angaben nach mussten allerdings Käufer in 37 der 400 Regionen einen geringeren Anteil ihres Nettoeinkommens für die Finanzierung einer Wohnung aufwenden als für Miete.

Eine Faustformel besagt, dass Privathaushalte nicht mehr als 30 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens fürs Wohnen ausgeben sollten. Das schließt auch die gestiegenen Wohnnebenkosten ein. Deshalb sollen sich Menschen, die in Miete wohnen oder eine Immobilie kaufen bei Nettokaltmiete und Annuitätenzahlungen eher an der 25-Prozent-Linie orientieren.

Für ihre Berechnung für das vergangene Jahr nahmen die Experten einen Zinssatz von 3,5 Prozent sowie eine anfängliche Tilgungsrate von 2,5 Prozent an. Um das Einkommen im Vergleich zum Kaufpreis berechnen zu können, rechneten sie mit einer Wohnungsgröße von 70 Quadratmetern. Kosten für Makler oder Sanierungsarbeiten wurden dabei nicht berücksichtigt. Für das Jahr 2022 nahmen die Ökonomen auch eine 70-Quadratmeter-Wohnung als Annahme, allerdings rechneten sie mit einer Tilgungsrate von 2,1 Prozent und einem Zinssatz von 4,6 Prozent.

Mit Informationen von dpa

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