Dobrindt räumt direkte Gespräche mit Vertretern aus Afghanistan ein

Berlin: Bundesinnenminister Dobrindt will mehr Menschen nach Afghanistan abschieben - insbesondere Straftäter - und deshalb praktische Hürden aus dem Weg räumen. Hierfür befürwortet er den Kontakt mit Vertretern aus Afghanistan, wie er dem Bayerischen Rundfunk sagte. Aktuell gebe es zwischen seinem Ministerium und den Vertretern Gespräche auf technischer Ebene, so Dobrindt. Diese hätten bisher in Katar stattgefunden, sollten demnächst aber in Kabul fortgesetzt werden. Dabei gehe es allerdings nicht um eine diplomatische Anerkennung der Taliban. Sein Ziel sei es, Straftäter künftig per Linienflug nach Afghanistan abzuschieben, möglichst ohne Unterstützung Katars, so Dobrindt. Der innenpolitische Sprecher der Grünen, Emmerich, sprach von einem Skandal. Dobrindt mache sich von einer islamistischen Organisation abhängig, sagte er dem "Tagesspiegel".

Sendung: BR24 Nachrichten, 15.09.2025 02:00 Uhr

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