Erzbischof Gössl nimmt nach Telefonat mit Brosius-Gersdorf Vorwürfe zurück

Als infam hatte die Verfassungsrechtlerin Brosius-Gersdorf die Äußerung des Bamberger Erzbischofs Gössl bezeichnet: Der hat nun in einem persönlichen Telefonat sein Bedauern über seine Äußerungen ausgedrückt. Er sei über die Ansichten der Richter-Kandidatin zum Schwangerschaftsabbruch falsch informiert gewesen. Gössl hatte Brosius-Gersdorf in einer Predigt unterstellt, das Lebensrecht von Ungeborenen zu bestreiten. CSU-Chef Söder sagte heute, er glaube nicht, dass der Bundestag sie zur Richterin am Bundesverfassungsgericht wählen wird. Die SPD hält bislang an Brosius-Gersdorf fest. Übereinstimmend lehnen Union und SPD eine Bundestags-Sondersitzung zur Wahl neuer Verfassungsrichter ab: Dafür sehe man keine Dringlichkeit, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben der parlamentarischen Geschäftsführer Bilger, CDU, und Wiese, SPD, an die Grünen. Diese hatten sich für eine erneute Wahl-Runde in der angelaufenen Sommerpause ausgesprochen.

Sendung: Bayern 3 Nachrichten, 17.07.2025 18:00 Uhr

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