EU-Beschluss zu Ukraine-Hilfen löst gemischte Reaktionen aus

Brüssel: Die EU gewährt der Ukraine einen Milliardenkredit, tastet dafür das eingefrorene russische Vermögen aber nicht an. Nach stundenlangen Beratungen in Brüssel haben sich die Mitgliedsstaaten auf ein zinsloses Darlehen in Höhe von 90 Milliarden Euro geeinigt. Inzwischen mehren sich in Deutschland auch kritische Stimmen. Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Dröge, sprach von einer "vertanen Chance" in einer brisanten und entscheidenden Zeit. Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Ischinger, sagte, die EU habe sich nicht als Gestalterin gezeigt, sondern als Getriebene, die Ersatzlösungen suche. Dagegen sieht der außenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Hardt, in der Entscheidung ein klares Signal an Russland, dass genug Geld für die Ukraine bereitstehe. Im Interview mit Bayern2 räumte er aber ein, dass sich die Bundesregierung mit ihrer Forderung nicht durchgesetzt hat, das in der EU eingefrorene russische Vermögen heranzuziehen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 19.12.2025 10:00 Uhr

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