Verbraucherschützer warnen vor einer neuen Betrugsmasche auf Whatsapp
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Verbraucherschützer warnen vor einer neuen Betrugsmasche auf Whatsapp
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Verbraucherschützer warnen vor einer neuen Betrugsmasche auf Whatsapp

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Identitätsklau per WhatsApp – die neue Masche der Abzocker

Identitätsklau per WhatsApp – die neue Masche der Abzocker

Verbraucherschützer warnen vor einer raffinierten neuen Betrugsmasche auf WhatsApp. Kriminelle geben sich als Schweizer Anwaltskanzlei aus und versprechen Entschädigungen von Tausenden Euro, um am Ende an Ausweisdokumente ihrer Opfer zu gelangen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio Infoblock am .

Laut der Verbraucherzentrale Brandenburg (externer Link) beginnt die neue WhatsApp-Betrugsmasche zunächst mit täuschend echt wirkenden Schreiben (externer Link), die teils per Brief versendet werden: Kanzlei-Logo einer Schweizer Kanzlei, formelle Sprache, offizieller Ton. Darin heißt es, die Empfänger seien Opfer eines Betrugs rund um Kryptowährungen oder Gewinnspiele geworden. Als Wiedergutmachung stünden ihnen hohe Summen zu. Der einzige Haken: Vor der Auszahlung müsse eine Identifizierung erfolgen, und dazu sei ein Foto des Personalausweises nötig – direkt per WhatsApp.

Bildrechte: Verbraucherzentrale Brandenburg
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Die gefälschten Anwaltsschreiben sehen täuschend echt aus

Ein Foto als Freibrief für Kriminelle

Klingt harmlos, ist brandgefährlich. Mit einem einzigen Bild des Personalausweises können Betrüger Bankkonten eröffnen, Verträge abschließen oder Online-Käufe tätigen. Die Opfer erfahren davon meist erst, wenn Mahnungen oder Forderungen ins Haus flattern. Für die Kriminellen ist es ein Geschäft ohne Risiko – für die Betroffenen dagegen ein Albtraum, der Monate oder Jahre dauern kann.

Die Methode ist nicht neu, nur das Kostüm hat gewechselt. Schon länger versuchen Täter, über gefälschte Jobangebote oder angebliche Kryptoplattformen an sensible Daten zu kommen. Auch Videochats wurden genutzt, um Ausweise abzugreifen. Der Kanzlei-Anstrich ist nur die neueste Maskerade – und zeigt, wie flexibel Cyber-Betrüger auf der Suche nach Vertrauen agieren.

Identitätsdiebstahl als unterschätzte Gefahr

Während viele beim Stichwort "Betrug" an leere Bankkonten denken, geht Identitätsdiebstahl weiter. Die Täter handeln nicht nur mit fremden Namen, sondern zerstören auch Reputation und Bonität. Wer plötzlich als angeblicher Schuldner in Schufa-Datenbanken auftaucht, bekommt nicht nur Post von Inkassobüros, sondern hat auch Probleme, echte Kredite oder Mietverträge abzuschließen.

So schützen Sie sich

Die wichtigste Regel: Niemals Ausweisfotos oder sensible Dokumente ungesichert über WhatsApp, Mail oder Telefon versenden – egal, wie seriös die Anfrage wirkt. Im Zweifel gilt: direkt bei offiziellen Stellen nachhaken. Zwei-Faktor-Authentifizierung und starke, einzigartige Passwörter erschweren zusätzlich den Missbrauch.

Wer bereits Daten preisgegeben hat, sollte sofort Strafanzeige stellen und sich an die Verbraucherzentralen wenden. Dort gibt es individuelle Beratung – auch für den Fall, dass bereits Verträge im eigenen Namen abgeschlossen wurden.

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Dieser Artikel ist erstmals am 24. September 2025 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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