Thomas Tuchel (links) gegen Sebastian Hoeneß
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Thomas Tuchel (links) gegen Sebastian Hoeneß

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Neffe vs. Onkel: Hoeneß will den FC Bayern ärgern

Neffe vs. Onkel: Hoeneß will den FC Bayern ärgern

In der Familie Hoeneß droht schon vor Heiligabend sportlicher Ärger. Sebastian Hoeneß und der VfB Stuttgart haben das Potenzial, die Weihnachtsfeiertage für den FC Bayern München richtig ungemütlich zu gestalten.

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Onkel Uli gönnt Sebastian Hoeneß als Trainer gewöhnlich nur Gutes, aber als Spielverderber für seinen FC Bayern mag er seinen Neffen nicht erleben. Schon gar nicht daheim in der Allianz Arena. Insofern dürfte Uli Hoeneß am Sonntag (19.30 Uhr) als Ehrenpräsident und Ober-Fan mit einem leicht mulmigen Gefühl auf der Tribüne dem für ihn brisanten Familienduell beiwohnen. Denn nach vielen Jahren ist das Kräftemessen zwischen Serienmeister Bayern und dem von Sebastian Hoeneß angeleiteten VfB Stuttgart ein Südschlager, der diesen Namen vollauf verdient.

Leistungssteigerung gegen Stuttgart!

"Mit dem Familienduell habe ich nichts zu tun", sagte Bayern-Coach Thomas Tuchel am Freitag. "Wir werden wie immer versuchen, so zu spielen, dass Uli glücklich ist." Und um seinen Boss glücklich zu machen, braucht es definitiv eine Leistungssteigerung zur schmerzhaften Bundesliga-Pleite bei Eintracht Frankfurt. Denn am Sonntag gastiert mit Stuttgart der Tabellendritte in München.

Und das liegt gerade auch am Trainer Hoeneß, der die Schwaben vom Beinahe-Absteiger zum neben Bayer Leverkusen derzeit spannendsten Team der Bundesliga entwickelt hat. Tuchel sprach wertschätzend von einer "klaren und konstanten Überperformance" der Stuttgarter Mannschaft in dieser Saison. "Sie sind mehr als die Summe ihrer Einzelteile. Da kann man Grenzen verschieben." Es sei absolut beeindruckend, wie Stuttgart spiele: "Und das ist die Handschrift von Sebastian (Hoeneß)." 

Hoeneß schließt Engagement bei den Bayern nicht aus

Die Frage, ob er sich Hoeneß, der einst erfolgreich die Bayern-Amateure trainierte, eines Tages als seinen Nachfolger vorstellen könne, wies Tuchel ebenso klar von sich, wie es Hoeneß schon am Donnerstag tat. "Sie glauben jetzt nicht im Ernst, dass ich über meine eigene Nachfolge spreche. Im Moment bin ich hier - und wer weiß wie lange." Hoeneß wollte ein FCB-Engagement in der Zukunft nicht ausschließen, aber vor dem Bundesliga-Kracher habe der 41-Jährige "nicht mal eine Sekunde darüber nachgedacht".

Ich habe nur das Ziel, für uns etwas zu erreichen. Ich habe sicher nicht das Ziel, meinem Onkel in irgendeiner Form irgendetwas zu verderben. Im Gegenteil: Ich wünsche ihm und den Bayern normalerweise nur das Beste. Aber das wird jetzt am Sonntag mal nicht so sein. - Stuttgart-Coach Sebastian Hoeneß vor dem Duell mit dem FC Bayern und Onkel Uli Hoeneß.

Kane könnte am Sonntag fehlen

Dass es eine enge Kiste werden könnte, liegt auch am prekären Personalstand der Bayern. Nachdem sich Kingsley Coman und Noussair Mazraoui nach dem Manchester-Spiel am Dienstag verletzt abmeldeten, ist nun auch der Einsatz des "kränkelnden" Superstars Harry Kane gefährdet.

Bayern könnte in der Tabelle hinter Stuttgart rutschen

Auf der Gegenseite ist Serhou Guirassy nach seiner überstandenen Oberschenkelverletzung pünktlich zum Top-Spiel wieder in Top-Form. Der "sehr bewegliche, sehr dynamische und eiskalte" Guirassy (Tuchel) könnte dem FCB die nächste schwerwiegende Niederlage zufügen. Gewinnt Spitzenreiter Leverkusen kurz vor dem Anpfiff in München sein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt, wächst der Vorsprung auf sieben Punkte. Und gewinnt der VfB (31 Punkte), zöge er an den Bayern (32) vorbei.

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