Harry Kane und Joshua Kimmich reden auf Schiedsrichterin Stephanie Frappart ein
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Champions-League-Serie gerissen - aber Tuchel lässt Gnade walten

Champions-League-Serie gerissen - aber Tuchel lässt Gnade walten

Die Rekord-Siegesserie ist gerissen: Der FC Bayern spielt gegen den FC Kopenhagen in der Champions League nur 0:0. Und so drehten sich die Diskussionen nach der Partie um die starke Rettungstat von Manuel Neuer und die ungeliebte Handspielregel.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Schiedsrichterin Stephanie Frappart war nicht zu erweichen. Auch nicht von Harry Kane und Joshua Kimmich, die nach dem Schlusspfiff auf sie einredeten. Zunächst hatte die Französin in der Nachspielzeit auf Handelfmeter für den FC Bayern entschieden, nach dem Studium der Szenen am Spielfeldrand aber nahm sie die Entscheidung wieder zurück.

Und so blieb es am Ende des 100. Europacupspiels in der Arena bei einer müden Nullnummer - dem ersten torlosen Remis zu Hause seit April 2018 gegen den FC Sevilla. Das 0:0 gegen den dänischen Meister FC Kopenhagen war eines der schwächeren Sorte. Und so endete nach 17 gewonnenen Gruppenspielen in der Champions League auch eine fulminante Rekord-Siegesserie. "Es war mehr drin, aber wenn du kein Tor schießt, dann bist du vor allem als Offensivspieler unzufrieden", fand Thomas Müller, der erstmals in dieser Champions-League-Saison von Beginn an spielte, vor dem BR24Sport-Mikrofon den Hauptgrund. "Wir haben einfach zu wenig Risiko genommen", so Müllers Analyse. "Wir hätten gerne mit der Choreografie der Fans mitgehalten. Die war nämlich fantastisch", lobte Müller. Vor Anpfiff hatte der Anhang des FC Bayern die Helden des Triples 2013 in einer großen Choreografie gewürdigt.

Müller: "Den Elfmeter kannst schon mal wegen Dummheit geben"

Müller war anzumerken, dass er das Spiel seiner Mannschaft nicht schönreden wollte. Ein paar Anmerkungen hatte er dann aber doch: Erstens zur Handregel, zumal am Dienstag in der Partie Paris Saint Germain gegen Newcastle United (1:1) nach einer ähnlichen Szene ein späterer Handelfmeter für PSG gepfiffen worden war: "In Paris wird einer erst nicht gepfiffen und dann gegeben, und hier wird er gegeben und dann zurückgepfiffen", echauffierte sich der 34-Jährige nach Schlusspfiff bei "DAZN", um festzustellen: Mit dieser Regel sei "keiner zufrieden".

Schon vorher hatte Müller bei einem Schubser gegen ihn eine Elfmeter-würdige Szene gesehen. Doch auch da blieb die Pfeife von Frappart stumm: "Er schubst mich mit beiden Händen. Da kannst auch schon mal wegen Dummheit einen geben!"

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Manuel Neuers Rettungstat im Spiel gegen den FC Kopenhagen

Neuer schon wieder wie früher: "Gebe mein Bestes"

Und dann hatte Müller auch noch etwas zu seinem Nationalmannschaftskollegen Manuel Neuer zu sagen. Dessen Doppel-Rettungstat kurz vor Schluss zeigte, wie wertvoll der 37-Jährige immer noch für die Münchner ist: "Wenn man gesehen hat, wie er den einen in der Doppelsituation gehalten hat, können wir froh sein." Ob nun auch bald seine eigene Vertragsverlängerung verkündet werden könne, darauf antwortete Müller bei BR24Sport: "Schaun wir mal!"

Der angesprochene Manuel Neuer nahm das 0:0 wie sein Trainer Thomas Tuchel ("Haken dran heute und weiter!") relativ gelassen: "Sie standen sehr gut gestaffelt hinten und haben uns das wirklich schwer gemacht", so der Torhüter. Sein Fazit: Seine Mannschaft habe "ein bisschen mehr Aktivität" vermissen lassen. Seine eigene Leistung wollte er nicht zu hoch hängen, dabei hatte er bei Temperaturen um die null Grad wenig zu tun im Spiel, war dann aber in der 87. Minute zur Stelle: "Es war blöd, weil ich wenig zu tun hatte. Ich musste mich warmlaufen die ganze Zeit", so Neuer. "Aber ich gebe mein Bestes."

Tuchel: "Wenn's schon passiert, dann lieber heute"

Das wollte Thomas Tuchel auch den Feldspielern nicht absprechen. Allerdings habe einiges im Training besser geklappt als dann in der Partie gegen die zähen Dänen. "Wir haben uns schwer getan, Tempo ins Spiel zu bringen. Das war nicht flüssig genug, nicht riskant genug", so der Coach, der aber nicht zu streng über seine Spieler urteilen wollte. "Wenn's schon mal passiert, dann lieber heute."

Am Samstag ist bereits der 1. FC Union Berlin in der Arena zu Gast. Dann geht es - anders als gegen Kopenhagen - auch wieder richtig um etwas für den FCB.

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