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Handball-EM-Halbfinale

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Deutschland verliert Handball-Krimi: EM-Aus gegen Dänemark

Deutschland verliert Handball-Krimi: EM-Aus gegen Dänemark

Das Wunder gegen den Weltmeister ist ausgeblieben: Das DHB-Team verliert im EM-Halbfinale gegen den skandinavischen Topfavoriten. Dänemark und Frankreich stehen im Finale - doch dagegen legt eine Mannschaft Protest ein.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Der Traum vom Handball-Wintermärchen ist geplatzt: Trotz eines über weite Strecken dynamischen Auftritts der DHB-Mannschaft und einer grandiosen ersten Hälfte (12:14), muss sich Deutschland gegen die starken Dänen geschlagen geben. Der Weltmeister gewinnt nach großem Kampf 29:26 (12:14) und steht im EM-Finale gegen Olympiasieger Frankreich.

In der ersten Hälfte war das Winterwunder noch zum Greifen nah: Die deutschen Underdogs zeigten sich abwehrstark, zwangen die Dänen zu Fehlern und waren frech in der Offensive. Die Weltmeister hingegen wirkten fast ideenlos. Mit einer knappen Führung von 14:12 ging es in die Pause. Die Kölner Halle mit den knapp 20.000 Fans bebte für Juri Knorr, Johannes Golla und Renars Uscins. Doch die Ideen, die Dänemark erst zu fehlen schienen, brachten sie dann mit aus der Kabine. Die Skandinavier drehten das Spiel.

Dänischer Keeper in Höchstform

Ohne den angeschlagenen Rechtsaußen Timo Kastening und den aus privaten Gründen bereits abgereisten Routinier Kai Häfner leisteten sich die Deutschen zum Ende hin mehr Fehler im Angriffsspiel.

Auf dänischer Seite lief Torwart Emil Nielsen, der erst in der zweiten Hälfte zum Einsatz kam, mit jeder Minute mehr zur Höchstform auf. Er verhinderte einen deutschen Angriff nach dem anderen. Acht Paraden waren es am Ende. Die Mannschaft von Gislason kämpfte, doch ihr ging allmählich die Puste aus. Rund 14 Minuten vor Spielende ging der Top-Favorit erstmals mit drei Toren in Führung - und diesen Vorsprung gaben die Dänen nicht mehr her.

Kampf um Bronze

"Diese Niederlage tut weh", bekannte Kreisläufer Jannik Kohlbacher. Bester deutscher Werfer am Freitagabend war der 21-jährige Renars Uscins mit fünf Treffern, im Tor zeigte Andreas Wolff eine starke Leistung. Und auch Bundestrainer Alfred Gislason zieht trotz des geplatzten EM-Traums eine positive Bilanz: "Ich bin sehr stolz auf die Jungs, das war eine phänomenale erste Halbzeit". Letztlich habe sich die Routine aber durchgesetzt.

Dem DHB-Team bleibt die Hoffnung auf Bronze: Am Sonntag geht es voraussichtlich gegen den entthronten Europameister Schweden um Platz drei - und um das direkte Olympiaticket für Paris. "Jetzt wollen wir noch ein gutes Spiel machen und uns mit einer Medaille belohnen", sagte Johannes Golla.

Titelverteidiger entthront - Schweden legt Protest ein

Zuvor haben Frankreichs Handballer gegen Schweden die Nerven behalten und dank riesiger Comeback-Qualitäten das EM-Finale erreicht. Der Olympiasieger gewann das Duell gegen die Skandinavier mit 34:30 (27:27, 17:11) nach Verlängerung. Doch die Schweden legten kurze Zeit nach dem Spiel Protest gegen die Wertung ein.

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