Für Spiele wie dieses wurde der Begriff „Pokal-Fight“ geschaffen. In der ersten Halbzeit gab es mehr Gelbe Karten als Torschüsse, denn für beide Krisen-Teams ging es um viel. Obwohl Fürth die erste Halbzeit mit mehr Ballkontrolle dominierte, waren die Regensburger in Halbzeit zwei gefährlicher und gewannen mit 1:0 (0:0).
Der erste Vorstoß der Partie gelang den Regensburgern. In der zweiten Minute brachte der Ex-Fürther Sebastian Ernst den Ball in den Fünfmeterraum, doch Torhüter Nahuel Noll fing die Hereingabe sicher ab. Nach der 3:8-Klatsche am Wochenende gegen Nürnberg hatte der Jahn seinen Aufstiegscoach Joe Enochs entlassen, im Pokal stand der Interimstrainer Andreas Patz an der Seitenlinie.
Fürth mit Ballbesitz
Die Oberpfälzer überließen den Fürthern zunehmend den Ball und so kombinierte sich die SpVgg immer wieder durch die gegnerische Hälfte, doch ein erster Torschuss ließ auf sich warten: In der 19. Minute schickte Dennis Srbeny Roberto Massimo, doch Felix Gebhardt verhinderte mit einem guten Reflex den Führungstreffer durch den Zweifach-Torschützen vom Schalke-Spiel.
Viele Zweikämpfe und Fouls
Fürth blieb in der ersten Halbzeit die dominierende Mannschaft, kam aber nicht mehr gefährlich vor das Tor der Gastgeber. Auch die Mittelfranken hatten kürzlich ihren Trainer Alexander Zorniger entlassen, übernommen hat der Interimscoach Leonhard Haas.
Was an Torchancen fehlte, machte die Partie mit leidenschaftlichen Zweikämpfen wett, doch immer wieder wurde dabei auch mit unfairen Mitteln gearbeitet. Es wurde deutlich, dass beide Teams unbedingt als Sieger vom Platz gehen wollten.
Erst Tor, dann Rot
Stellvertretend dafür stand Rasim Bulić. In der 59. Minute traf Bulić nach einem Freistoß das erste Mal für den Jahn in einem Pflichtspiel. Vier Minuten nach seinem 1:0 sprang der Torschütze dann mit offener Sohle in seinen Gegenspieler Niko Gießelmann. Eine völlig übertriebene Aktion, für die der Schiedsrichter Tom Bauer korrekterweise sofort die Rote Karte zog. Gießelmann musste verletzt ausgewechselt werden.
Ruppige Schlussphase
In der ruppigen Schlussphase blieb der Jahn gut in der Partie, auch zu zehnt waren die Regensburger deutlich besser als in Halbzeit eins. Das Kleeblatt suchte vergeblich nach einer Antwort, besonders im letzten Drittel taten sich die Fürther auch in Überzahl schwer.
Mit der letzten Aktion des Spiels hatten die Fürther nochmal eine Chance zum Ausgleich, doch Julian Green blieb glücklos.
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