Das neue Ausweich-Trikot des FC Augsburg - in mehrfacher Übergröße
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Das neue Ausweich-Trikot des FC Augsburg verkauft sich ungewöhnlich gut

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Die Fußball-Saison beginnt: Der Star beim FCA ist ein Trikot

Die Fußball-Saison beginnt: Der Star beim FCA ist ein Trikot

Beim FC Augsburg sorgt das neue weinrote Ausweichtrikot für Euphorie und Verkaufsrekorde. Auf dem Platz regt die Mannschaft noch nicht zum Träumen an. Ob der neue Starzugang am Wochenende für sein Debüt bereit ist, wird sich kurzfristig entscheiden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

In Übergröße thront das neue Trikot des FC Augsburg im Zentrum der Einkaufsmeile City Galerie. Offiziell ist es das dritte Trikot des Klubs und wird im Laufe einer Saison eher selten getragen, nämlich nur dann, wenn Heim- und Auswärtstrikot den Jerseys der gegnerischen Mannschaft zu sehr ähneln. Doch beim FCA ist dieses Ausweichtrikot aktuell der große Star.

13.000 FCA-Trikots verkauft

Das weinrote Hemd mit goldenen Applikationen soll an die Epoche der Römer erinnern und lässt die Fans träumen. "Wir haben insgesamt schon 13.000 Trikots verkauft, so viele wie in unserer sportlich erfolgreichsten Saison mit der Europaleague-Teilnahme in der Saison 2015/2016", freut sich Geschäftsführer Michael Ströll über Mehreinnahmen und Marketing-Coup. Rund um die Bundesliga-Generalprobe am vergangenen Wochenende war das "Römertrikot" binnen weniger Tage ausverkauft.

Holprige Vorbereitung auf die Bundesliga

Dass die neue Mannschaft des Bundesligisten noch nicht "zum Träumen" anregt, nehmen die Verantwortlichen derzeit gelassen. Das 1:3 im letzten Test gegen Olympique Marseille ging in der Euphorie fast unter. Gegen den französischen Traditionsverein blieben die neuen Stürmer Steve Mounié und Samuel Essende ohne nennenswerte Aktion, der einzige Treffer gelang Innenverteidiger Jeff Gouweleeuw, der nach einem Jahr Zwangspause wieder zum Kapitän ernannt wurde. Der Niederländer hatte sich mit Ex-Trainer Enrico Maaßen zerstritten, ist jetzt aber wieder gefragt.

Noch holpriger als der Test gegen Marseille verlief das Augsburger Trainingslager in Südafrika. Die Schlagzeilen beherrschten zwei Spieler, die gar nicht dabei waren. Die Kroaten Kristian Jakic und der neue Torhüter Nediljko Labrovic durften wegen Visa-Problemen nicht in Südafrika einreisen und verbrachten das Trainingslager letztlich in Augsburg mit Individualtraining. Beide sind als absolute Leistungsträger und Schlüsselspieler eingeplant und wurden daher schmerzlich vermisst. "Das war alles andere als optimal", gesteht Sportdirektor Marinko Jurendic.

Kaderumbau in vollem Gang

Auch der Kaderumbau ist nach dem Abgang von Kapitän und Top-Torjäger Ermedin Demirovic zum VfB Stuttgart alles andere als abgeschlossen. Der Rekordtransfer spült zwar mindestens 21 Millionen Euro in die Kasse, reißt sportlich aber ein gewaltiges Loch.

Und es stehen weitere Spieler vor dem Abgang, "auch Leistungsträger", wie Sportdirektor Jurendic zugibt. Die Rede ist vom Schweizer Rubén Vargas, Innenverteidiger Felix Uduokhai und Niklas Dorsch. "Die Situation ist klar besprochen. Wir sind auf ihre Abgänge vorbereitet und werden dementsprechend reagieren", gibt sich Jurendic gelassen. Bis Ende August das Transferfenster schließt, wird sich der Augsburger Kader wohl noch deutlich verändern.

Ex-Dortmunder Wolf als Stareinkauf

Vor wenigen Tagen gelang mit der Verpflichtung von Marius Wolf schon ein echter Transfercoup. Der Nationalspieler stand noch vor wenigen Wochen mit Borussia Dortmund im Champions-League-Finale. Auch wenn er dort nicht zum Einsatz kam, ist Wolf für den FCA eine große Verstärkung. Der 29-Jährige ist als Führungsspieler eingeplant und soll rechts in der Viererkette auflaufen, seit Jahren eine Schwachstelle im Augsburger Kader. Von seinem neuen Verein ist der Oberfranke überzeugt: "Beim FCA passt für mich alles."

Gefährliche Pokalhürde

Ob dann auch wirklich alles passt, wird sich am Sonntag zeigen, dann absolviert der FCA bei Viktoria Berlin das erste Pflichtspiel. Bei dem Regionalligist aus der vierten Liga sind ein Sieg und das Weiterkommen Pflicht, doch Geschäftsführer Ströll musste in den vergangenen Jahren mehrere bittere Pokalpleiten mitansehen: "Die letzten fünf Jahre ging es nie über die zweite Pokalrunde hinaus, das müssen wir diesmal besser machen."

Gute Nachricht für Römertrikot-Fans

Das Spiel am Sonntag in Berlin ist eine gute Gelegenheit, das "Römertrikot" im Wettkampf zu tragen. Klassischerweise tragen die Vereine ihr drittes Trikot gerne in Pokalwettbewerben.

Und eine gute Nachricht gibt es für die Fans, die bisher leer ausgegangen sind: Das ausverkaufte "Römertrikot" wird nachproduziert. Bestellungen werden noch bis zum 19. August mittags angenommen. Ein Sieg bei Viktoria Berlin könnte also zweierlei bewirken: Sportlichen Erfolg und einen neuen Trikot-Rekord.

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