Der Sommer nahm für Löwen-Fans eine Wendung. Die Freude vieler Anhänger über die Mitteilung, dass Investor Hasan Ismaik seine Anteile verkauft habe, hielt nicht lange an. Der Verkauf scheiterte und Ismaik bezichtigte den ehemaligen Präsidenten Robert Reisinger (im Amt bis 6. Juli 2025) und den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Karl-Christian Bay der Täuschung. Nun übernimmt Bay Verantwortung und tritt zurück.
Bay wehrt sich gegen Ismaik
"In meinen bisherigen Funktionen habe ich zuletzt auch an dem gescheiterten Investorendeal auf Seiten des Vereins mitgewirkt. Insoweit trage ich Verantwortung, der ich mich nicht entziehen werde. Gleichzeitig setze ich mich gegen jede Form von Unwahrheit entschieden zur Wehr und werde dies weiterhin tun", so Bay per Pressemitteilung.
Gesteht Fehler im Investoren-Prozess ein
Erst hatte sich Bay noch gegen Ismaik gewehrt und betont, die Pressemitteilung über den Verkauf sei von Ismaiks HAM-Investment Group freigegeben worden. Nun wirft der 55-Jährige das Handtuch und sagt, er habe "immer wieder versucht, den Ausgleich zwischen den Gesellschaftern unter Berücksichtigung der Interessen des e.V. zu erreichen, um zu belastbaren Vereinbarungen unter teilweise sehr schwierigen Umständen zu gelangen. Dies ist mir in dem für unseren Verein besonders wichtigen Investoren-Prozess nicht gelungen."
Kein Vertrauen mehr
Ein weiterer Grund für den Rückzug sei, dass das gegenseitige Vertrauen nicht mehr gegeben sei, so der ehemalige Vizepräsident: "Daher habe ich bereits am vergangenen Freitag die Konsequenz gezogen und meinen Rücktritt als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA erklärt."
Ob es das Ende vom Lied ist, bleibt fraglich. Der aktuelle Investor Hasan Ismaik hat angekündigt, rechtliche Schritte gegen den angedachten Käufer Matthias Thoma einleiten zu wollen. Die sportliche Euphorie über die Verpflichtung von Florian Niederlechner und Kevin Volland wurde indes von Konflikten auf anderen Schauplätzen überdeckt.
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