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Ismaik ist wieder da: Verwirrung um 1860-Investoren-Deal

Ismaik ist wieder da: Verwirrung um 1860-Investoren-Deal

Der umstrittene Investor Hasan Ismaik bleibt vorerst beim TSV 1860 München, obwohl der Verein Anfang Juli mitteilte, dass der Investor seine Anteile verkauft hätte. Ismaik beschuldigt das alte Präsidium des Vereins der Lüge.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Der umstrittene Investor Hasan Ismaik wird den TSV 1860 München doch nicht verlassen. Das berichtete zunächst die "Süddeutsche Zeitung", wenig später wandte sich Ismaik über soziale Medien persönlich an die Öffentlichkeit. In der überraschenden Mitteilung des Jordaniers hieß es: "Ein Rückzug meinerseits würde dem TSV 1860 nicht helfen – im Gegenteil. Aus diesem Grund habe ich entschieden, den angestoßenen Verkaufsprozess sofort zu stoppen." Darauf folgte ein offizielles Statement des neuen Präsidiums vom Münchner Fußball-Drittligisten - ebenfalls über die sozialen Medien.

Weshalb Transaktionen derartiger Größenordnung und Tragweite scheitern, kann viele verschiedene Gründe haben. Das Präsidium wird sich hierbei an keinerlei Spekulation oder gar Schuldzuweisung beteiligen. Mitteilung des Präsidiums des TSV München von 1860 e.V.

Neues Präsidium kritisiert Pressemitteilung

Dabei hatte zuletzt alles danach ausgesehen, dass Ismaik seine Mehrheitsanteile an den Löwen einem Schweizer Unternehmer verkaufen wolle. Das zumindest verkündete der Traditionsverein selbst Anfang Juli – und sorgte bei einem Großteil der Fans für unerwartete Glücksgefühle.

Am Tag darauf wurde auf der Mitgliederversammlung des TSV ein neues Präsidium gewählt. Das teilte nun mit, dass sie verwundert über die Pressemitteilung vom 05. Juli 2025 waren: "Die Veröffentlichung erfolgte aus Sicht des Präsidiums deutlich verfrüht und zum falschen Zeitpunkt."

Ismaik: Präsidium hat "alle belogen"

In der damaligen Mitteilung wurde Ismaik sogar selbst zitiert mit den Worten: "Ich freue mich sehr, das Staffelholz an jemanden zu übergeben, der dem Verein derart helfen kann." Der inzwischen abgelöste TSV-Präsident Robert Reisinger hatte tags darauf bei der jährlichen Mitgliederversammlung gesagt, Ismaik habe "keine Relevanz mehr" für den Münchner Klub.

Nun aber bleibt Ismaik, der 2011 bei den Sechzigern einstieg und fast eineinhalb Jahrzehnte voll Chaos und Streit prägte, offenbar doch. Weiter hieß es in der Mitteilung: "Robert Reisinger und Karl-Christian Bay haben euch getäuscht. Ihr Ziel war es, sich mit meinem vermeintlichen Abgang einen sauberen Abschluss zu verschaffen – um sich selbst als Retter zu inszenieren. Das hat mit ehrlicher Vereinsführung nichts zu tun." Bay war bis zuletzt Vizepräsident bei den Löwen.

Neues Präsidium "nicht einbezogen"

Bleibt die Frage, wie es zu dieser Wende kommen konnte und wer hinter der "Schweizer Familienholding" steckt. Das neue Präsidium beteuert: "In weitere Gespräche des Verkaufsprozesses wurde das Präsidium trotz mehrfachen Angebots nicht einbezogen und hatte diesbezüglich auch keinen Rechtsanspruch. Diesen Umstand mussten wir so akzeptieren."

Ismaik will Gespräch mit neuem Präsidium suchen

Sowohl Investor als auch die neuen Vereinsbosse um Präsident Gernot Mang kündigten an, sich zeitnah und persönlich treffen zu wollen.

Mit einem Kader inklusive der zwei Ex-Bundesliga-Stürmer Kevin Volland und Florian Niederlechner gehört 1860 nun zu den Favoriten auf den Aufstieg. Spannend ist, welche Auswirkungen die Turbulenzen auf die Mannschaft haben.

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