Am 30. Juni endet der Vertrag von Leroy Sané mit dem FC Bayern. Im Achtelfinale der Klub-WM war der 29-Jährige am Sonntag endgültig zum letzten Mal als Spieler des Rekordmeisters im Einsatz. In der kommenden Saison wird Sané für Galatasaray Istanbul auflaufen. Der Wechsel war schon länger offiziell, doch etwas Klub WM ließ das auslaufende Vertrag des Offensivspielers noch zu. Nach dem 4:2-Sieg gegen Flamengo Rio de Janeiro verabschiedeten sich die Teamkollegen von ihm.
Emotionale Abschiede auf dem Spielfeld in Miami
Noch auf dem Rasen des Stadions in Miami gab es viele herzliche Umarmungen. Etwa mit Kapitän und Torwart Manuel Neuer, wie Sané ein ehemaliger Schalker. "Ich werde ihn vermissen. Leroy ist ein super Mensch", sagte Neuer. Er hab beim Turnier in den USA leider bei seinen Torchancen "ein bisschen Scheiße am Schuh gehabt".
Ähnlich äußerte sich Leon Goretzka, auch er ein Spieler mit Schalker Vergangenheit: "Ich hätte mir gewünscht, dass Leroy noch sein Törchen macht am Ende. Es waren fünf schöne Jahre mit ihm." Auch Trainer Vincent Kompany betonte, er habe für Sané, mit dem er bei Manchester City noch zusammengespielt hatte, "nichts als Respekt" übrig.
Sané: Zeit "noch mal sehr genossen"
In drei von vier für ihn noch möglichen WM-Partien setzte Trainer Vincent Kompany den Offensivakteur auch ein. "Es ist mit dem Turnier ein bisschen speziell, dass man es nicht mehr zu Ende spielen kann", sagte Sané in Miami. "Ich habe die zwei Wochen noch mal sehr genossen, weil es eine spezielle Truppe ist, eine Einheit ist. Ich habe mich gefreut, mit den Jungs hier auf dem Platz stehen zu dürfen." Sportdirektor Max Eberl sagte zum halben Einsatz von Sané: "Es war sinnvoll, dass er da war. Wir sind dankbar, dass er das gemacht hat."
Wechsel zu Galatasaray Istanbul
Erst wurde über eine Verlängerung bei den Münchnern diskutiert, doch dann wechselte der 29-Jährige nach einem Beraterwechsel ablösefrei in die Türkei. Dort kann Sané in den kommenden drei Jahren bei Galatasaray deutlich mehr Geld verdienen als bei einem Verbleib in München. Dort sollte er Abstriche hinnehmen. "Wir gehen im Guten auseinander", versicherte Sané in Bezug auf die Bayern-Bosse.
Für die vakante Rückennummer 10 gilt Jamal Musiala als heißer Anwärter: "Ich hoffe, dass er sie kriegt. Der Junge hat noch einiges Großes vor sich", sagte Sané über den 22 Jahre alten Musiala, einen seiner besten Kumpel im Münchner Team.
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