Torwartlegende Sepp Maier
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FC-Bayern-Legende Sepp Maier wird 80 und hofft auf die 100

FC-Bayern-Legende Sepp Maier wird 80 und hofft auf die 100

Sepp Maier feiert seinen 80. Geburtstag. Die Torwartlegende des FC Bayern gehört zu den erfolgreichsten deutschen Fußballern. Der Jubilar verrät im BR-Exklusiv-Interview seinen größten Wunsch.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Josef "Sepp" Maier ist der erfolgreichste deutsche Torhüter aller Zeiten. Europa- und Weltmeister, Europapokal – und Weltpokalsieger, viermaliger Deutscher Meister und Pokalsieger: Der Bayer hat als Torwart alles erreicht.

Maier: "Ich denke an das Leben und nicht an den Tod"

Jetzt feiert Maier seinen 80. Geburtstag – fern der bayerischen Heimat. Seinen Ehrentag verbringt der gebürtige Niederbayer zusammen mit seiner Ehefrau Monika auf Mauritius. "Ich bin kein großer Freund vom Feiern, deswegen haue ich ab", verrät die Bayern-Legende im Interview mit BR24Sport-Moderatorin Marianne Kreuzer. In den Mauritius-Trip eingebunden ist die "Sepp-Maier-Golftrophy", ein alljährlich organisierter Golf-Trip mit ihm als Zugpferd.

Die 80 Jahre machen ihn doch etwas nachdenklich: "Der Meterstab wird immer kürzer – aber die 100 möchte ich noch erleben. Ich mache mir keine Gedanken über den Tod – das Leben ist so schön: Ich denke an das Leben und nicht an den Tod."

Legendäre Bayern-Achse Maier-Beckenbauer-Müller

Maier zählt zu den Ikonen des FC Bayern. Ab der Saison 1963/64 war er Stammtorhüter bei den Münchnern. 473 Bundesligaspiele bestritt er für die Münchner, davon 442 ohne Unterbrechung – in 13 Spielzeiten verpasste Maier kein einziges Spiel. Er überzeugte mit seiner Strafraumbeherrschung, seinen Reflexen und seinem Stellungsspiel. Wegen seiner geschmeidigen Bewegungen hatte der frühere Turner schnell seinen Spitznamen weg: "Katze von Anzing".

Zusammen mit Franz Beckenbauer und Gerd Müller bildete er die berühmte Bayern-Achse: Die drei prägten die erfolgreichen Jahre des FC Bayern in den 1960ern und -70ern und gestalteten den Aufstieg des späteren Rekordmeisters maßgeblich mit. Zusammen wurden sie 1974 Weltmeister im Münchner Olympiastadion: Es war "der schönste Moment" in Maiers Karriere. "Es werden nur wenige Weltmeister. Wie viele Millionen Fußballer gibt es auf der Welt? Und vielleicht 100 schaffen es Weltmeister zu werden."

Mit Franz Beckenbauer als Teamchef und ihm als Torwarttrainer gewann Deutschland 1990 den WM-Titel – noch einmal durfte Maier die Trophäe in Händen halten. Der Tod des "Kaisers" Anfang Januar hat ihn tief getroffen. "Ich kannte Franz 65 Jahre. Franz war 14, ich war 15, da sind wir uns in der Jugend begegnet", erzählt Maier in einem Interview mit der Deutschen Presse Agentur. "Natürlich wächst man da zusammen. Das schweißt zusammen. Franz und ich haben uns immer super verstanden."

"Mir fehlt ein Freund, ein Ratgeber, mit dem ich durch fast mein ganzes Leben gegangen bin." Sepp Maier in der "Bild am Sonntag"

Nach Beckenbauers Tod hat sich Maier für ein Denkmal starkgemacht - es soll neben dem von Gerd Müller vor der Allianz Arena stehen. Und wenn er einmal nicht mehr sein sollte, wünscht er sich eine Statue von sich daneben: "Die Achse muss zusammenbleiben!"

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"Uli hat mir das Leben gerettet"

1979 endete die Karriere des Ausnahmetorwarts: Maier zog sich bei einem Autounfall schwerste äußere und innere Verletzungen zu. Sein Leben hatte er wohl Uli Hoeneß zu verdanken. Der damalige Bayern-Manager sorgte dafür, dass Maier in eine andere Klinik kam, wo schließlich festgestellt wurde, dass Maier in Lebensgefahr war. "Der Uli hat mir das Leben gerettet." Doch nach dem Unfall war eine Rückkehr ins Tor nicht mehr möglich.

Maier blickt trotzdem zufrieden auf seine Karriere zurück: Trotz der großen Namen Beckenbauer und Müller schaffte es Maier als Torhüter, dreimal Fußballer des Jahres zu werden: "Das gehört mit zu meinen größten Erfolgen in dieser Zeit mit den großen Namen im Fußball – da bin ich heute noch stolz", sagt Maier.

"90 Prozent meiner 80 Jahre habe ich sehr sehr gut gelebt. Ich möchte gesund weiterleben und das tun, was ich will: Und das mache ich jetzt auch." Sepp Maier
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