Bitte erst nur Fragen zum Spiel in Augsburg, später dann vielleicht noch andere Themen - FC-Bayern-Pressesprecher Dieter Nickles versuchte, die Pressekonferenz vor der wichtigen Bundesligapartie beim FC Augsburg (04.04., 20.30 Uhr/Live in der Radioreportage im BR24Sport Livecenter) in die gewünschten Bahnen zu lenken. Doch natürlich brannte den Journalisten vor allem die Personalie Thomas Müller auf den Nägeln.
Max Eberl über Thomas Müller: "Vielleicht ist es irgendwann vorbei"
Sportvorstand Max Eberl, der neben Trainer Vincent Kompany Platz genommen hatte, musste sich also zu der Thematik äußern und tat dies, ohne allzu viel zu sagen: "Ich werde nicht über Thomas sprechen, wir sprechen mit Thomas", so Eberl, der das 35-jährige Bayern-Urgestein als "besondere Personalie" ansieht. Aber Eberl betonte auch: "Wir verkünden etwas, wenn es was zu verkünden gibt, und dann werden wir das erklären."
Einen klitzekleinen Hinweis, wie die Gespräche mit Müller enden könnten, gab Eberl fast beiläufig dann aber doch noch: "Mit Thomas ist eine ganz spezielle Situation. Ich habe schon einige Spieler gehabt bei meinen vorherigen Stationen, die eine große Ära geprägt haben, wo man irgendwann gemeinschaftlich sagen muss, vielleicht ist es auch irgendwann vorbei. Aber das tun wir dann, wenn es so weit ist."
Kompany vor Augsburg: "Jeder versteht, dass es schwierig wird"
Der Fokus von Eberl und Kompany liege ganz klar auf Augsburg. Für den Coach ist es dabei eher ein Vorteil, dass der FCA gerade so stark spielt: "Traditionell ist das kein einfaches Spiel für den FC Bayern. Die Augsburger haben seit elf Spielen nicht verloren, haben ganz wenig Gegentore bekommen", so Kompany, der ergänzte: "Manchmal ist das eine gute Sache, denn der Fokus der Mannschaft ist sofort da. Jeder versteht, das wird ein schwieriges Auswärtsspiel."
Die Überzeugung, die drei Punkte entführen zu können, hat Kompany trotzdem: "Wenn wir unsere beste Leistung bringen, können wir auch da die Punkte holen", sagte er. Und weiter: "Wir können immer mit vollem Vertrauen in diese Spiele gehen und wissen, dass wir unsere Möglichkeiten bekommen."
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Verletztenmisere? Immer noch sechs Verteidiger
Mit welcher Aufstellung das gelingen soll, gerade angesichts der Verletztenmisere in der Abwehr, ließ der Belgier offen. Auf den Außenpositionen gebe es aber noch genügend Möglichkeiten (Josip Stanisic, Konrad Laimer, Raphael Guerreiro, eventuell auch Joshua Kimmich oder Serge Gnabry). Kompany zählt auch immer noch sechs gelernte Verteidiger in seinem Kader.
Dass er am Mittwoch in Mailand weilte, um sich im Halbfinale der Coppa Italia den Viertelfinalgegner in der Champions League anzusehen (Inter und AC Mailand trennten sich 1:1), will Kompany nicht so verstanden wissen, dass er schon an kommende Woche und die Königsklasse denkt: "Heute und morgen geht es nur um Augsburg." Und für Max Eberl ja vielleicht auch ein kleines bisschen um die Personalie Thomas Müller.
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