Am Freitag geht es in Herzogenaurach los mit den Vorbereitungen auf das Final Four der Nations League. Bundestrainer Julian Nagelsmann und die DFB-Elf sind heiß auf den Titel. Der würde dem Aufschwung des vergangenen Jahres die Krone aufsetzen und ein Zeichen in Richtung Weltmeisterschaft in den USA im kommenden Jahr senden. Ein Wermutstropfen ist der Abschied von Co-Trainer Sandro Wagner und noch eine weitere Verletzung.
Völler möchte "Euphorie weiter am Leben"
Los geht es am Freitag mit einer Pressekonferenz um 15.30 Uhr, wo Nagelsmann und Sportchef Rudi Völler ihren Titelplan erklären. Eine Stunde später startet das öffentliche Training im Adi-Dassler-Stadion. Rund 4.000 Fans können bei der Einheit zuschauen. Man erhoffe sich, "die Euphorie weiter am Leben" zu halten, so Völler.
Öffentliches Training in Herzogenaurach
Dass die Nations League in Deutschland euphorisch begleitet wird, ist neu. Vor dieser vierten Ausgabe hatte sich die deutsche Nationalmannschaft noch nie zuvor fürs Final Four qualifiziert. Halbfinalgegner Portugal (Mittwoch, 21 Uhr live in der Radioreportage) hingegen gewann die erste Ausgabe 2019. Auch die beiden Teams aus dem anderen Halbfinale, Spanien und Frankreich, haben das Turnier bereits gewonnen. Der Europameister und der WM-Zweite treffen am Donnerstag in Stuttgart aufeinander.
100. Länderspiel für Kimmich
Das Endspiel und das Spiel um Platz drei finden am Sonntag, den 8. Juni, statt. Doch bevor es ernst wird, hat Nagelsmann vier Tage Vorbereitung. "Wir werden alles reinwerfen, um den Finaleinzug vor eigenem Publikum zu realisieren", verspricht Nagelsmann. Ähnlich äußerte sich Joshua Kimmich: "Für uns ist es wichtig, dass wir spüren, dass wir gegen die Topteams in Europa gewinnen können." Nach neun Jahren im Dress der Nationalelf wird der Kapitän sein 100. Länderspiel bestreiten.
Noch ein Verletzter mehr
Fünf Akteure, die beim spektakulären 3:3 nach 3:0-Führung in Dortmund aufliefen, fehlen aus Verletzungsgründen: die Abwehr-Asse Antonio Rüdiger und Nico Schlotterbeck sowie die damaligen Torschützen Jamal Musiala und Tim Kleindienst. "Die Ausfälle sind alle extrem bitter", sagte der Bundestrainer. Auch Kai Havertz fehlt erneut.
Der ursprünglich nominierte Mittelfeldspieler Angelo Stiller fällt wegen einer Bänderverletzung im Sprunggelenk aus. Stiller hatte sich am 11. Mai im Spiel gegen den FC Augsburg verletzt, aber stand im Pokalfinale am vergangenen Samstag gegen den Drittligisten Arminia Bielefeld (4:2) bis zur 87. Minute auf dem Platz. Die Verletzung sei noch nicht "komplett ausgeheilt", teilte der Verband mit. Anstatt des DFB-Pokalsiegers nominierte Nagelsmann Stürmer Jonathan Burkardt nach.
Abschied von Co-Trainer Sandro Wagner
Für Co-Trainer Sandro Wagner steht der Abschied aus der Nationalmannschaft an. Der neue Cheftrainer des FC Augsburg habe sein Team "mit seiner Expertise und als Person bereichert", hatte der Bundestrainer im Zuge der Abschiedsverkündung seines Assistenten gesagt. Nachfolger wird Benjamin Hübner sein. Nagelsmann und Hübner kennen sich aus Hoffenheim. Dort habe sich Hübner als "ein echter Teamplayer" präsentiert, so Nagelsmann.
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