Ein älterer Mann in einer Sporthalle mit blauen Schutzhandschuhen.
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Schlaganfall, neue Hüfte, nichts hat Werner Ries aufgehalten. Er hat den schwarzen Gürtel im Ju-Jutsu errungen.

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Ju-Jutsu-Schwarzgurt mit 80 Jahren trotz Schlaganfall

Ju-Jutsu-Schwarzgurt mit 80 Jahren trotz Schlaganfall

Ein Kämpfer sei er immer gewesen, sagen seine Vereinskollegen. Im Leben wie im Sport gibt sich Werner Ries nicht geschlagen. Jetzt hat er sich den schwarzen Gürtel, den ersten Dan, erkämpft – mit 80 Jahren. Trotz Schlaganfall und künstlicher Hüfte.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

Abendtraining beim TV Altdorf, Abteilung Ju-Jutsu. Werner Ries macht sich gemeinsam mit der Truppe warm. Erst Rundlauf mit diversen Abwehrschlägen, dann geschmeidige Flugrollen auf die Matte. Rolle rückwärts, hoch in den Stand. Dabei immer abwehrbereit. Auch mit 80 Jahren ist das kein Problem für Werner Ries. Die japanische Kampfkunst Ju-Jutsu ist seine große Leidenschaft. "Das Kämpfen macht mir Spaß", sagt Werner Ries. "Immer weitermachen, nie aufgeben!"

Schlaganfall kein Hindernis

Beachtlich wird die sportliche Leistung von Werner Ries vor allem, wenn man seine Krankheitsgeschichte kennt. Schlaganfall vor zehn Jahren, künstliche Hüfte 2022. Seinen Sport aufgeben, das war nie eine Option für den 80-Jährigen. Im Gegenteil. Der Verein gebe ihm Halt, hier habe er Freunde, so der Witwer. Beim Ju-Jutsu fühle er sich gut aufgehoben und vor allem motiviert.

Glücklicherweise zog der Schlaganfall keine Lähmungen nach sich. Nur das Sprechen fällt Werner Ries oft schwer. Das Kämpfen nicht. Auf der Matte bedarf es nicht vieler Worte. Sein Trainer Armin Hausmann bewundert seinen Schüler dafür. "Nach dem Schlaganfall dachten wir, jetzt wird's schwer, aber da haben wir die Rechnung ohne Werner gemacht."

Ein Jahr Training für Gürtelprüfung

Ein Jahr hat Werner Ries mit seinem Team trainiert. Hart. Oft dreimal pro Woche. Egal, wie heiß es auch manchmal auf der Matte im Sommer war. Werner Ries hatte nur ein Ziel: Den schwarzen Gürtel, den ersten Dan. Rund 80 verschiedene Ju-Jutsu Formationen, also Bewegungsabläufe, werden dafür einstudiert. 30 davon musste Werner im September einer dreiköpfigen Kampfkunst-Jury stichprobenartig präsentieren. Mit Erfolg. Werner Ries darf sich jetzt Schwarzgurt-Träger nennen. "Das macht mich schon stolz. Das ist einfach toll", sagt er strahlend.

Ju-Jutsu als Sturzprophylaxe im Alter

Der 80-Jährige ist einer der Fleißigsten beim TV Altdorf. Er fehlt bei keinem Training. Im Nahkampf mit Coach Monika Völkel zeigt sich Werner Ries ehrgeizig. Es geht ordentlich zur Sache. Die beiden wälzen sich am Boden, Werner windet sich aus dem Schwitzkasten. Groß geschont wird er hier nicht. Aber das ist auch nicht nötig, trotz seines Alters. Ju-Jutsu sei das perfekte Training für Körper und Geist, fördere die Koordination und könne gerade im Alter helfen, Stürze im Alltag so abzufangen, dass Knochenbrüche ausbleiben, erklärt einer der Trainer.

Werners Lebensmotto: Hinfallen, weitermachen

Hinfallen, aufstehen, weitermachen – das ist Werner Ries' Motto. Im Leben wie in der Sporthalle. Ju-Jutsu ist seine große Leidenschaft. Die will er nicht aufgeben.

Im Video: Der 80-jährige Werner Ries beim Ju-Jutsu

Die japanische Kampfkunst Ju-Jutsu ist die Leidenschaft des 80-jährigen Werner Ries.
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Die japanische Kampfkunst Ju-Jutsu ist die Leidenschaft des 80-jährigen Werner Ries.

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