Rangnick feiert Sieg gegen die Niederlande
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Rangnick: EM-Euphorie mit Österreich statt FCB-Kaderplanung

Rangnick: EM-Euphorie mit Österreich statt FCB-Kaderplanung

Ralf Rangnick war kurz davor, neuer Trainer bei Bayern München zu werden. Aber der 65-Jährige wollte lieber sein Projekt mit der österreichischen Nationalmannschaft vorantreiben. Und tatsächlich: Rangnick hat eine rot-weiß-rote Euphorie entfacht.

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Der FC Bayern wusste um die Trainerqualitäten von Ralf Rangnick, als Sportvorstand Max Eberl im April auf der Suche nach einem neuen Trainer auch beim 65-jährigen Fußballlehrer anklopfte. Die Verhandlungen schienen schon weit fortgeschritten, als Rangnick den Münchnern am 2. Mai doch noch überraschend einen Korb gab.

Durchaus nachvollziehbar war dabei die Begründung, warum der "Fußballprofessor" nicht mit dem Rekordmeister in der Saison 2024/25 auf Titeljagd gehen, sondern lieber an der Seite von Österreichs Nationalteam die Früchte seiner Arbeit ernten wollte: "Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Diese Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude, und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen."

Perfekte Entscheidung

Dass es aus österreichischer Sicht die perfekte Entscheidung war, zeigt sich nun bei der Europameisterschaft. In allen drei Gruppenspielen zeigte die Mannschaft Rangnicks Handschrift und setzte sie auf dem Platz auch um.

Mitfavorit Frankreich musste sich den 1:0-Erfolg gegen die ÖFB-Auswahl hart erkämpfen. Die Polen schickten die Österreicher mit einem klaren 3:1-Erfolg vom Platz. Und in einem packenden Duell gegen die Niederlande stand es am Ende 3:2 für die frisch aufgeblühte rot-weiß-rote Fußballnation.

Wird das "Geheim-" vor Favorit jetzt gestrichen?

Ausgelassen riss Rangnick nach dem Schlusspfiff die Arme in die Höhe und jubelte mit der Mannschaft auf dem Rasen. Das Team ist eine der positiven Überraschungen der EM und hat Mitfavorit Frankreich den Gruppensieg noch weggeschnappt. Nicht verwunderlich also, dass sich nach einem der größeren Erfolge der Fußball-Geschichte in der Alpenrepublik die Frage stellt, ob bei der Auswahl das "Geheim"- vor Favorit gestrichen werden sollte.

Der Erfolgscoach selbst will davon allerdings noch nichts wissen: "Ich habe ja schon vor einigen Wochen und Monaten gesagt: Ich halte es nicht für sehr wahrscheinlich, dass wir Europameister werden. Es ist immer noch nicht sehr wahrscheinlich."

Österreichs Achtelfinal-Gegner kommt aus Gruppe F

Viel wahrscheinlicher jedoch, als viele vor dem Turnier dachten – weil der Turnierbaum für ein mögliches Viertelfinale günstig aussieht. Um es dorthin zu schaffen, gilt es aber zunächst einmal, die strapazierten Akkus wieder aufzuladen. Eine ganze Woche bleibt Rangnick jetzt Zeit, um seine erfolgshungrige Elf auf den Gegner, der in der Gruppe F am heutigen Mittwoch ermittelt wird, einzustellen und zur Regeneration.

Ein Vorteil ist dabei die Nähe des österreichischen Teamcamps im Westen Berlins zum Spielort Leipzig, Rangnicks alter fußballerischer Heimat. Die 175 Kilometer, rund zwei Fahrtstunden, lassen sich problemlos im Teambus zurücklegen. Und vielleicht steigt dort auf dem Rückweg bald ja die nächste EM-Party in Rot-Weiß-Rot.

Im Video: Österreich holt sich sensationell Gruppensieg gegen Niederlande

25.06.2024, Berlin: Fußball, UEFA Euro 2024, EM, Niederlande - Österreich, Vorrunde, Gruppe D, Spieltag 3, Olympiastadion Berlin, Österreichs Marcel Sabitzer (r) jubelt mit Teamkollege Romano Schmid über seinen Treffer zum 3:2. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Marcel Sabitzer

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