Mit ihrem dritten Platz beim Slalom in Levi holte Emma Aicher ihre erste Podestplatzierung in einer technischen Disziplin. Nach Siegen in der Abfahrt und im Super-G vergangene Saison festigt sich die Allrounderin als Kandidatin für den Gesamtweltcup. Auch die Ski-Ikone Maria Riesch ist begeistert von der 22-Jährigen: "Sie erinnert mich tatsächlich ein bisschen an mich, sie hat auch noch diese junge Unbekümmertheit", erzählte die Gesamtweltcupsiegerin von 2011 am Rande ihrer Aufnahme in die "Hall of Fame des deutschen Sports".
Riesch rät Aicher: "Immer schön locker bleiben"
Emma Aicher fährt wie früher auch Maria Riesch alle Disziplinen: "Das weiß ich auch aus meiner eigenen Zeit, das ist natürlich schon eine große Belastung." Die dreifache Olympiasiegerin rät Aicher: "Auch mal das ein oder andere Rennen auslassen, damit man zum Saisonhöhepunkt hoffentlich am Leistungsniveau ganz oben ist."
Die ehemalige Allrounderin rät der jungen Hoffnungsträgerin, sich nicht zu viel Druck zu machen: "Es ist ja nicht nur von außen der Druck, sondern auch die eigene Erwartungshaltung dann, aber ich würde sagen: Immer schön locker bleiben."
Zweites Olympia mit 22
Wenn alles glatt läuft, wird Aicher mit 22 Jahren bei ihren zweiten Olympischen Spielen dabei sein. Vor vier Jahren gewann die damals 18-Jährige bereits Silber mit der Mannschaft. Maria Riesch musste länger auf ihre ersten Olympischen Spiele warten: "2002 war ich 18 und da bin ich noch zur Schule gegangen. 2006 habe ich es verpasst wegen meiner Kreuzbandrisse." Doch das Warten sollte sich lohnen: Bei den Winterspielen 2010 in Vancouver gewann Maria Riesch Gold in der Super-Kombination und im Slalom.
Riesch nun in der "Hall of Fame des deutschen Sports"
Nach einem schweren Sturz im März 2014 in Lenzerheide gab Riesch ihr Karriereende bekannt. Nun wurde die heute 40-Jährige in die von der Stiftung Deutsche Sporthilfe initiierte "Hall of Fame des deutschen Sports" aufgenommen. Auch Greta Blunck (Hockey), Kathrin Boron (Rudern), Britta Heidemann (Fechten), Philipp Lahm (Fußball) und Dirk Nowitzki (Basketball) wurden geehrt und stehen damit ab sofort in einer Reihe mit jetzt 137 herausragenden Sportpersönlichkeiten, die durch ihren Erfolg im Wettkampf oder durch ihren Einsatz für Sport und Gesellschaft Geschichte geschrieben haben.
Video: Neu in der Hall of Fame - Riesch, Nowitzki und Lahm
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