Toni Kroos tritt beendet Karriere bei Real mit Champions-League-Triumph
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Toni Kroos feiert sechsten Titel - Dortmund verliert CL-Finale

Toni Kroos feiert sechsten Titel - Dortmund verliert CL-Finale

Borussia Dortmund konnte keine der zahlreichen Chancen in Zählbares ummünzen. Das rächte sich, denn Real Madrid traf in der Schlussphase doppelt und Toni Kroos feierte mit den Königlichen zum Abschied seinen sechsten Champions-League-Triumph.

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Borussia Dortmund hatte am Samstag die große Chance Real Madrid zu schlagen und die Champions League zu gewinnen, konnte aber keine der Chancen in Zählbares ummünzen. "Wir hatten vier und da muss halt eine rein", sagte ein enttäuschter Mats Hummels im ZDF über die verpasste Gelegenheit.

"Das war 70 Minuten mehr als Augenhöhe, das macht es besonders schmerzhaft. Wir haben ein großartiges Spiel gezeigt, ich bin extrem stolz auf die Mannschaft". Mats Hummels

In der 74. Minute beendete das Tor von Dani Cavajal die Träume des BVB vom zweiten Champions-League-Triumph der Vereinsgeschichte. Der 32-Jährige hatte eine perfekt getretene Ecke von Toni Kross per Kopf zum 1:0 im Dortmunder Tor versenkt und ihm zum Abschied den sechsten Titel seiner Karriere geschenkt. Der Titel bedeute ihm "unfassbar viel," sagte Kroos. Und ergänzte: "Natürlich wollte ich mich mit diesem Champions-League-Sieg verabschieden." Der Titelsammler, der fünf Trophäen mit Real und eine mit dem FC Bayern holte, zog damit mit Real-Legende und Rekordmann Paco Gento gleich.

15. Titel für Real, fünfter für Ancelotti

Vinicius Junior erhöhte in der 83. Minute noch auf 2:0. Damit war für die Königlichen der 15. Titel in diesem Wettbewerb perfekt. Doppelten Grund zu feiern gab es auch für Ex-Bayerncoach Carlo Ancelotti - er ist mit seinem fünften CL-Erfolg nun der alleinige Rekord-Trainer des Wettbewerbs.

Erst ein Selfie, dann kann es losgehen

Das Finale im Londoner Wembley Stadion hatte kurios begonnen. Kurz nach dem Anpfiff stürmte ein Fan auf den Rasen, um sich ein Selfie mit Madrid-Star Jude Bellingham und in aller Ruhe auch von Vinícius Junior abzuholen. Es folgten noch zwei weitere "Flitzer", die der Ordnungsdienst zunächst nicht in den Griff bekam.

Terzić: "Ein Finale gewinnt man"

Mit etwas Verspätung lag der Fokus dann doch auf dem Fußball. Denn Borussia Dortmund hatte sich gegen Rekordsieger Real Madrid Großes vorgenommen. "Ein Finale spielt man nicht, ein Finale gewinnt man", ließ BVB-Coach Edin Terzić vor dem Duell selbstbewusst wissen und entschied sich für die Aufstellung mit den fünf Offensivspielern Jadon Sancho, Niclas Füllkrug, Karim Adeyemi, Julian Brandt und Marcel Sabitzer. Marco Reus saß in seinem letzten BVB-Spiel zunächst nur auf der Bank. Julian Ryerson bekam die Aufgabe Vinicius Junior aufzuhalten. Auch Mats Hummels in seinem wahrscheinlich letzten BVB-Spiel, Nico Schlotterbeck und Ian Maatsen sollten die Madrilenen vom Torerfolg abhalten.

Pfosten verhindert BVB-Führungstreffer

Beide Teams gingen offensiv voran. Die erste dicke Chance hatte Brand auf dem Fuß, doch sein Schuss rauschte knapp am Tor von Thibaut Courtois vorbei. Im Gegenzug bekam Vinícius Junior den Ball perfekt vorgelegt und konnte aus gut 14 Metern ebenfalls abschließen. Auch ihm mangelte es noch an der Präzision. In der 21. Minute lief dann Adeyemi frei auf das Madrider Tor zu, wurde aber noch nach links abgedrängt. Ein starker Auftritt des 22-Jährigen. Nur zwei Minuten später verhinderte dann der Pfosten das 1:0 durch Niklas Füllkrug. Real hatte überraschend große Probleme die BVB-Profis in den Griff zu bekommen.

Hummels räumt Vinícius Junior perfekt ab

Es war Pfeffer im Spiel! Schlotterbeck (27.) musste per Grätsche gegen Vinícius Junior klären und der pfeilschnelle Adeyemi (28.) prüfte erneut Courtois. Die Königlichen pressten jetzt höher und versuchten, den Dortmunder Vorstößen den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Doch die BVB-Profis wirbelten weiter und so konnte auch Marcell Sabitzer (42.) aus der zweiten Reihe einen strammen Schuss aufs Tor der Katalanen jagen. Kurz vor der Pause drohte noch Vinícius Junior Richtung Kobels Tor zu entwischen, doch Routinier Mats Hummels trennte ihn mit einer perfekten Grätsche vom Ball und ließ sich in seinem vielleicht letzten Spiel für den BVB dafür von den Mitspielern feiern. Real Madrid hatte mehr Ballbesitz, Dortmund die zwingenderen Chancen. Dennoch ging es mit 0:0 in die Kabine.

Countdown läuft an

Nach einem taktischen Foul von Hummels an Vinícius Junior trat Toni Kroos (49.) in seinem letzten Spiel für Real den Freistoß direkt aufs BVB-Tor. Dort hätte er perfekt in den Winkel gepasst, doch Kobel hatte den richtigen Riecher und klärte mit einer starken Parade zur Ecke. Madrid strahlte mehr Torgefahr aus als in der ersten Hälfte.

Wie viele Chancen bekam der BVB noch?

Eine halbhohe Adeyemi-Hereingabe landete genau im Lauf von Niclas Füllkrug (63.), dessen Flugkopfball aus zehn Metern allerdings direkt auf Courtois ging. Der BVB im Glück, denn auch Real bekommt das Spielgerät nicht in den Kasten. Kobel (69,) hatte sich verschätzt und das Leder ebenso knapp verpasst wie der einlaufende Bellingham.

Carvajal und Vinícius Junior treffen

Bitter nur, dass es dann in der 74. Minute doch zuerst im Kasten des BVB klingelte. Eine Kroos-Ecke versenkte der nur 1,73-Meter große Dani Carvajal perfekt per Kopf zur Führung. Jetzt war Real on fire und Kobel hatte alle Hände voll zu tun. Real hatte die Schwachstelle links am Tor der Dortmunder ausgemacht. Die nutzte Vinícius Junior und erhöhte auf 2:0. In der 87. Minute versenkte dann Füllkrug das Leder zum vermeintlichen 2:1, doch es war Abseits. Dortmund konnte nicht mehr einnetzen und verlor das Duell gegen die Königlichen.