Während ihre größte Konkurrentin des vergangenen Winters, Lou Jeanmonnot, in Le Grand Bornand Platz zwei bejubelt, hat Franziska Preuß mal wieder andere Sorgen. Die Gesamtweltcupsiegerin der vergangenen Saison kämpft erneut mit ihrer Gesundheit. Nach nur zwei Weltcuprennen in diesem Winter musste Preuß eine Pause einlegen.
Eine Doppelinfektion, Influenza und Corona, stellte sie nicht nur vor körperliche Herausforderungen, wie sie im ZDF-Interview erklärte: "Es war jetzt schon eine schwierige Situation. Ehrlicherweise, diese innerliche Flamme, war nicht erloschen, aber gedämpft."
Immer wieder Zwangspausen für Preuß
Preuß hat bereits eine lange Leidensgeschichte, fiel in den vergangenen Jahren etliche Male aufgrund von gesundheitlichen Problemen aus. Im März 2024 entschied sich die 31-Jährige dann für eine Operation im Nasennebenhöhlenbereich mit der Hoffnung, nicht mehr so anfällig für Infekte zu sein. Und tatsächlich, die vergangene Saison blieb ohne große Zwischenfälle und Preuß konnte am Ende sogar die große Kristallkugel in die Luft recken.
Preuß: "Zieht mental viel Energie"
Nun der erneute Rückschlag für die Oberbayerin: "Es ist immer schwierig, vor allem mental zieht das so viel Energie, wenn man daheim sitzt", erklärte Preuß. Umso wichtiger war es für sie in Le Grand Bornand wieder an den Start zu gehen, auch wenn sie nicht mit einem Top-Ergebnis gerechnet hat: "Man kann jetzt keine Wunder erwarten. Diese Doppelinfektion hängt schon ein bisschen im Körper drin, aber ich bin froh, ich fühle mich wieder stabil und gesund."
Am Ende wurde es Rang 18 im Sprint in Frankreich. Ohne den Fehler beim Stehendanschlag wäre sogar noch eine bessere Platzierung drin gewesen. Doch für Preuß zählt sowieso erstmal, nur wieder dabei zu sein: "Ich wollte unbedingt starten hier, weil ich es für die Motivation brauche, damit man nicht den ganzen Sommer investiert und dann schaut man wieder ein Trimester zu."
In Verfolgung und Massenstart in Le Grand Bornand kann die 31-Jährige weiter Selbstvertrauen sammeln. Immerhin, die große Kugel hat Preuß ja nun bereits im Trophäen-Schrank und bis zum großen Ziel diesen Winter, den Olympischen Spielen im Februar, bleibt noch genug Zeit, wieder in Top-Form zu kommen.