Ein Arbeiter von Rheinmetall im niedersächsischen Werk in Unterlüß.
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Vom Autofließband zum Rüstungsfließband. Hier ein Arbeiter von Rheinmetall im niedersächsischen Werk in Unterlüß.

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Belegschaft von Continental soll zu Rheinmetall wechseln können

Belegschaft von Continental soll zu Rheinmetall wechseln können

Wegen der Mobilitätswende hat der Autozulieferer Continental zu viele Mitarbeitende. Der Rüstungskonzern Rheinmetall dagegen sucht dringend neues Personal. Weil einige Werke räumlich nah beieinander sind, hatten die Personalabteilungen da eine Idee.

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Auf dem deutschen Arbeitsmarkt gibt es momentan ein Ungleichgewicht. Auf der einen Seite suchen zahlreiche Firmen händeringend nach Personal, auf der anderen Seite werden in Branchen wie der Autozulieferung Werke geschlossen und Tausende Jobs abgebaut.

Jetzt haben der Rüstungskonzern Rheinmetall und der Zulieferer Continental ein Abkommen geschlossen: Rheinmetall wirbt künftig aktiv um Conti-Beschäftigte, die vom dortigen Firmenumbau betroffen sind. In Fachkreisen spricht man vom Job-Drehscheibenmodell.

Rüstung boomt, Autoindustrie schwächelt

Kaum ein deutscher Konzern wächst derzeit so schnell wie Rheinmetall. Allein in diesem Jahr erwartet das Düsseldorfer DAX-Unternehmen ein Umsatzplus von etwa 40 Prozent. Dahinter steckt vor allem die rasant gestiegene Nachfrage nach Waffensystemen und Munition angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Damit steigt auch der Personalbedarf rasant.

Ein ganz anderes Bild bietet sich bei Continental. Der Autozulieferer leidet unter den Folgen der Mobilitätswende, weg vom Verbrenner hin zu Elektroautos. In den kommenden Jahren will Conti deshalb Tausende Stellen abbauen. Während also Rheinmetall fast schon verzweifelt Menschen mit Kenntnissen in Metallverarbeitung und Elektronik sucht, will Conti genau solche Fachkräfte massenhaft loswerden.

Mitarbeitende werden auch bei Wasserstoff-Technik gebraucht

Nun wollen beide zusammenarbeiten, um Hunderte von Beschäftigten zu einem Wechsel zu bewegen. In einer Mitteilung nennen die Firmen auch konkrete Beispiele. Dort heißt es, etwa 100 Beschäftigte aus dem niedersächsischen Conti-Werk Gifhorn, wo Ende 2027 ohnehin die Türen dichtgemacht werden, könnten zu Rheinmetall ins rund 50 Kilometer entfernte Unterlüß wechseln. Um die nötige Fortbildung wolle man sich gemeinsam kümmern.

Bei der Initiative gehe es nicht nur um Rüstung, betont Rheinmetall. Man baue derzeit auch zivile Sparten wie die Wasserstoff-Technik aus. Continental hatte bereits mit Stiebel Eltron und Siemens Mobility ähnliche Vereinbarungen getroffen.

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