Bitcoin Goldmünze brennt (Symbolbild)
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Erneuter Crash am Kryptomarkt: Bitcoin unter 20.000 Dollar

Erneuter Crash am Kryptomarkt: Bitcoin unter 20.000 Dollar

Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum sind für ihre starken Kursschwankungen bekannt. Am Samstag ging es steil bergab. Gründe gibt es viele. Manche sind eher kurzfristiger Natur – andere nicht.

Der Preis für einen Bitcoin ist am Samstag zum ersten Mal seit Ende 2020 unter die Marke von 20.000 US-Dollar gefallen. Die beliebteste Kryptowährung büßte laut CoinDesk bis zu neun Prozent ihres Wertes ein und notierte bei weniger als 19.000 Dollar. Seit seinem Rekordhoch von 69.000 Dollar verlor der Bitcoin damit mehr als 70 Prozent an Wert.

Turbulenzen in der Kryptowährungsbranche

Ethereum, eine andere viel beachtete Kryptowährung, die in den vergangenen Wochen ebenfalls konstant verlor, verzeichnete einen ähnlichen Rückgang. Die Entwicklung ist das jüngste Anzeichen für Turbulenzen in der Kryptowährungsbranche inmitten der allgemeinen Unruhe auf den Finanzmärkten. Die Anleger verkaufen derzeit risikoreichere Anlagen, weil die Zentralbanken die Zinssätze anheben, um die anziehende Inflation zu bekämpfen.

Das Marktvolumen aller derzeit existierenden Kryptowährungen fiel laut Coinmarketcap auf 832 Milliarden Dollar. Das ist weniger als ein Drittel des im November markierten Rekords von fast drei Billionen Dollar.

Bitcoin minus 60 Prozent seit Jahresbeginn

Die Jahresentwicklung vieler Digitalwährungen fällt verheerend aus. Seit Jahresbeginn hat der Bitcoin fast 60 Prozent seines Werts eingebüßt, Ether hat sogar mehr als 70 Prozent an Wert verloren. Der Sinkflug hat sich vor allem in den vergangenen Wochen beschleunigt, als Bitcoin & Co in den Abwärtssog einer allgemein schlechten Stimmung an den Finanzmärkten geraten sind. Trotz der zuletzt massiven Verluste konnte der Bitcoin in den vergangenen zehn Jahren deutlich an Wert zulegen.

  • Zum Artikel: Was passiert, wenn meine Kryptobörse pleitegeht?

Notenbanken heben Leitzinsen an

Die Gründe für die hohen Kursverluste in den vergangenen Monaten sind zum einen ökonomischer Natur: Auf der ganzen Welt heben viele Notenbanken ihre Leitzinsen an, um der hohen Inflation Herr zu werden. An den Kapitalmärkten steigen deshalb die Zinsen in historisch hohem Tempo.

Riskante Anlagen, zu denen Kryptowerte gehören, werden durch die Entwicklung belastet, weil sie keine laufenden Erträge abwerfen. Im Gegensatz dazu werden etwa festverzinsliche Wertpapiere wieder lukrativer.

Hedgefonds leiden zunehmend unter dem Kursverfall

In diesem ohnehin ungünstigen Umfeld wiegen sich häufende Probleme im Sektor besonders schwer. So lastet seit einiger Zeit auf der Stimmung, dass der Krypto-Kreditgeber Celsius Network Auszahlungen und Überweisungen pausiert hat. Auch gibt es Berichte, dass einige auf Kryptoanlagen setzende Hedgefonds zunehmend unter dem Kursverfall leiden. Vor einigen Woche hatte bereits ein Kurseinbruch bei einer als eigentlich stabil konstruierten Internetdevise, dem sogenannten Stablecoin TerraUSD, für großes Aufsehen gesorgt.

Krypto-Experte Timo Emden von Emden-Research nannte darüber hinaus handelstechnische Gründe für den erneuten Kurseinbruch. "Das vergleichsweise geringe Handelsvolumen über das Wochenende könnte die Talfahrt angestoßen haben", heißt es in einem Kommentar. "Wird eine größere Menge auf den Markt geworfen, kann dies einen Dominoeffekt auslösen und weitere Verkäufe auslösen. Explosive Preisbewegungen sind dann schnell möglich."

Bereits "Krypto-Winter" 2014 und 2018

Der Bitcoin und andere Digitalwährungen sind traditionell starken Schwankungen ausgesetzt, in den vergangenen Jahren gab es bereits mehrere sogenannte "Krypto-Winter" etwa 2014 und 2018, in denen die Kurse stark einbrachen, bevor es später wieder aufwärts ging. Diesmal zeichnet sich allerdings noch ein schwierigeres wirtschaftliches Umfeld als damals ab.

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