Ein Kind trinkt aus dem Wasserhahn - umweltschonen und in der Regel absolut unbedenklich.
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Ein Kind trinkt aus dem Wasserhahn - umweltschonen und in der Regel absolut unbedenklich.

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Leitungswasser: Worauf man achten sollte

Leitungswasser: Worauf man achten sollte

Leitungswasser ist der ideale Durstlöscher, heißt es bei den Verbraucherzentralen. Deshalb gebe es auch keinen Grund, in Flaschen abgefülltes Wasser zu kaufen. Allerdings sollte man darauf achten, welche Wasserleitungen im Haus verbaut sind.

Über dieses Thema berichtet: Das Verbrauchermagazin am .

Unser Trinkwasser wird hierzulande streng kontrolliert und kann bedenkenlos getrunken werden, erklärt Daniela Krehl, Ernährungsexpertin von der Verbraucherzentrale Bayern. Da seit Juni 2023 neue europäische Regelungen zum Schutz des Trinkwassers gelten, wurde die Trinkwasserverordnung aktualisiert. Einige Grenzwerte wurden damit verschärft oder neu eingeführt. So gibt es beispielsweise seit Mitte Januar einen Grenzwert für Bisphenol A.

Was ist Bisphenol A?

"Bisphenol A ist ein Weichmacher, der in die Kritik geraten ist, da er eine hormonelle Wirkung hat, eventuell sogar krebserregend ist", erklärt Krehl im Verbrauchermagazin des Bayerischen Rundfunks. Bisher habe Bisphenol A in der Trinkwasserverordnung keine Rolle gespielt, da man nicht vermutet habe, dass dieser Weichmacher ins Trinkwasser gelangt. Doch wurden vor einigen Jahren Trinkwasserleitungen aus zinnhaltigem Stahl verbaut, die im Laufe der Zeit rostig wurden. Um Kosten zu sparen, habe man diese nicht ersetzt, sondern mit einer dünnen Bisphenol-A-haltigen Beschichtung versehen.

Grundsätzlich gilt: Bis zur sogenannten Wasseruhr ist der örtliche Versorger zuständig. Alles, was darüber hinaus geht, also die Wasserleitungen, die durch das Haus gehen, sind Sache der Vermieter und der Eigentümerinnen. Wer sich unsicher ist, ob die Rohre ausgekleidet worden sind, sollte bei den Vermietern nachfragen. Eine weitere Möglichkeit ist, sich an eine amtliche Wasseruntersuchungsstelle zu wenden und eine Wasserprobe einzusenden. Daniela Krehl schätzt die Kosten für eine solche Untersuchung auf 80 Euro.

Arsen, Blei und Chrom: Schärfere Grenzwerte

Ab 2028 sollen außerdem bereits bestehende Grenzwerte für Arsen, Blei und Chrom verschärft werden. In Deutschland gibt es nur noch sehr wenige Wasserleitungen aus Blei, erklärt die Expertin, Bleirohre seien nämlich nur bis 1972 vereinzelt verbaut worden. Häuser ab Baujahr 1973 haben keine Bleileitungen mehr. Die wenigen noch verbliebenen Bleileitungen müssen bis zum 12. Januar 2026 ausgetauscht oder stillgelegt werden.

In Deutschland hält Leitungswasser die gesetzlichen Vorgaben zu über 99 Prozent ein, betonen die Verbraucherzentralen. Das Umweltbundesamt attestiert ihm eine gute bis sehr gute Qualität.

Gut für den Geldbeutel und die Umwelt

Leitungswasser ist ideal für Sparfüchse, rechnen die Verbraucherzentralen vor: So erhalte man für zehn Euro rund 4.000 Liter Leitungswasser, jedoch – je nach Marke oder Einkaufsort – nur rund 2 bis 20 Liter Mineralwasser. Ein weiterer Vorteil: Leitungswasser muss nicht nach Hause geschleppt werden – einfach den Wasserhahn aufdrehen und ein Glas darunter halten genügt.

Großer Vorteil für die Umwelt: Leitungswasser muss nicht in Mehr- oder Einwegflaschen abgefüllt werden. Transportwege werden ebenso eingespart wie gegebenenfalls auch viele Milliarden Einwegplastikflaschen.

Tipp der Expertin: Wasser etwas laufen lassen

Wasser, das länger als vier Stunden in den Rohren stand, ist nicht mehr frisch, erklärt Ernährungsexpertin Daniele Krehl. Das Wasser kann verkeimen und Stoffe aus den Armaturen übertragen. Am besten sei es, das Wasser zum Trinken oder Kochen deshalb so lange laufen zu lassen, bis es kühl aus dem Hahn komme. Bis dahin könne das Wasser aufgefangen und zum Blumengießen, Spülen oder Putzen benutzt werden.

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