Am Montag bestreikt Verdi die Flughäfen in Berlin, Hamburg, Hannover und Bremen.
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Warnstreik des Flughafenpersonals (Archivbild)

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Flugverkehr an mehreren Airports wegen Warnstreiks gestört

Flugverkehr an mehreren Airports wegen Warnstreiks gestört

Heute bestreikt Verdi die Flughäfen in Berlin, Hamburg, Hannover und Bremen. Auch Verbindungen von und nach München sind betroffen. Unklar ist indessen, ob Ende März bei einem großen Streiktag der Verkehrssektor lahmgelegt wird.

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Schon wieder müssen sich viele Flugreisende heute in Geduld üben - an vier wichtigen deutschen Airports wird gestreikt: Berlin, Hamburg, Hannover und Bremen. Die Streiks haben auch Auswirkungen auf Reisende in Bayern. Zahlreiche Verbindungen von und nach München wurden wegen der ganztägigen Arbeitsniederlegungen bereits gestrichen. Nach Angaben des Flughafenverbands ADV fallen deutschlandweit 351 Abflüge aus; es müsse mit knapp 100.000 betroffenen Passagieren gerechnet werden.

  • Zum Artikel: "Flug wegen Streiks gestrichen - Welche Rechte haben Passagiere?"

Verdi fordert Zuschläge für Nacht- und Feiertagsarbeit

Der Streikaufruf richtet sich laut Verdi an die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle sowie in der Personal- und Warenkontrolle tätig sind. Die Arbeitsniederlegung hat in den frühen Morgenstunden des Montags begonnen und soll in den späten Nachtstunden enden. Es sei mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder Flugstreichungen zu rechnen.

Verdi steht laut eigener Aussage seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in Verhandlungen, "um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen zu erhöhen". Die Gewerkschaft fordert "für die Luftsicherheitsbeschäftigten eine angemessene Bezahlung für Arbeiten zu ungünstigen Uhrzeiten".

Die Zuschläge seien seit 2006 nicht mehr verbessert worden, seit 2013 werde immer wieder über eine Erhöhung verhandelt. Die Verhandlungsrunden im vergangenen Jahr seien enttäuschend verlaufen.

Verband kritisiert kurzfristige Ankündigung des Streiks

Der Flughafenverband ADV kritisierte, dass die Streikankündigung "erneut kurzfristig" gekommen sei. Die betroffenen Passagiere hätten kaum eine Chance, sich Reisealternativen zu suchen. ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel übte scharfe Kritik an Verdi. Die Gewerkschaft "missbraucht die Flughäfen im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes immer wieder als öffentlichkeitswirksame Bühne zur Durchsetzung ihrer Forderungen", erklärte Beisel.

Er verwies darauf, dass die Flughäfen "nicht mal zwei Prozent der Beschäftigten aufweisen". Die Flughäfen führten keine eigenen Tarifverhandlungen, sondern seien Teil des Verbundes der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA).

Bahn, ÖPNV und Flughäfen: Großer Streiktag Ende März?

Auch bei der Bahn und im Personennahverkehr drohen erneut Ausfälle: Im Tarifkonflikt im Verkehrssektor haben Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG noch nicht entschieden, ob es am 27. März zu einem großen Streiktag kommen wird. Man werde sich erst nach weiteren Treffen mit Vertretern der verschiedenen Unternehmen festlegen, sagte ein EVG-Sprecher.

Auch Verdi bestätigte den Bericht der "Bild am Sonntag" nicht. Die Zeitung hatte gemeldet, dass die Gewerkschaften Ende März einen gemeinsamen Warnstreik planten, bei dem der Verkehrssektor lahmgelegt werden solle. Betroffen wären demnach die Deutsche Bahn, der öffentliche Personennahverkehr, Flughäfen sowie die Autobahngesellschaft des Bundes.

Am 27. März beginnt die nächste Verhandlungsrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Verdi fordert angesichts der Rekordinflation eine Lohnsteigerung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro im Monat mehr. Die EVG will 12 Prozent mehr Lohn und mindestens 650 Euro im Monat mehr.

Mit Informationen von dpa und Reuters

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