Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) warnt vor einer wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen in Deutschland, insbesondere auf die Energieversorgung. Durch Sabotageakte könne es zu Energie-Versorgungsengpässen kommen, warnt das BfV. In seinen Analysen hebt es außerdem hervor, dass staatlich gesteuerte Akteure, insbesondere aus Russland, China und dem Iran deutsche Einrichtungen angreifen.
Cyberangriffe und Extremwetter bedrohen Energieversorgung
Probleme mit der Stromversorgung können aber auch Extremwetterlagen auslösen. So waren bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zeitweise über 100.000 Menschen ohne Strom. Die Wassermassen beschädigten zahlreiche Trafostationen und Kabelverteiler, was zu langanhaltenden Ausfällen führte.
Durch Orkan "Sabine" waren 2020 in Bayern durch den Sturm zeitweise rund 60.000 Haushalte ohne Strom. Für Privatpersonen bedeutet dies, dass eine gewisse Eigenvorsorge sinnvoll ist.
Welche Geräte einsetzen?
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) [externer Link] empfiehlt eine Notstromversorgung für daheim. Doch wer sich mit einem Dieselgenerator auf dem Balkon ausrüsten will, stößt schnell an rechtliche und praktische Grenzen.
Eine praktikable Lösung bieten kleine Solarpanel und mobile Powerstationen. Solarpanele wandeln Sonnenlicht in Strom um, Powerbanks speichern elektrischen Strom in einem Akku. Solarpanels und Powerbanks sind kompakt, geräuscharm, emissionsfrei und in der Mietwohnung in der Regel legal nutzbar.
Geräte, die zuverlässig Strom für Handy, Licht oder Laptop liefern, gibt es in verschiedenen Preisklassen. Stiftung Warentest und Verbraucherzentralen [externer Link] geben über geeignete Modelle Auskunft. Auch Elektrofachbetriebe bieten Beratung an. Sie können eine Bedarfsanalyse erstellen und einschätzen, wie viel Energie ein Haushalt im Notfall braucht, etwa für Licht, Kühlschrank, Router, medizinische Geräte – und dann entsprechende Geräte vorschlagen. Sie weisen zudem auf Gefahrenquellen bei unsachgemäßem Stromanschluss hin.
Worauf beim Kauf achten?
Die Wattzahl ist wichtig. Für Handys ist eine Leistung von zehn bis 30 Watt ausreichend, für Tablets, größere Akkus sind circa 40 bis 100 Watt empfehlenswert. Welche Anschlüsse vorhanden sein sollen, sollte unbedingt vorab geprüft werden: etwa USB-A, USB-C, DC5521 oder XT60 (für Powerstationen). Wer auf Wetterfestigkeit Wert legt, sollte ein Gerät mit entsprechender IP-Zertifizierung wählen. Fachleute in Elektroläden geben hier Rat.
Nutzung alternativer Stromquellen im Ernstfall
Wenn der Strom länger ausfällt und keine Steckdose zur Verfügung steht, sind kleine Solarpanels eine der wenigen Möglichkeiten, dauerhaft Energie zu erzeugen. In Kombination mit einer kleinen Powerstation können Bürger das Handy nachladen und so im Ernstfall Kontakt zur Außenwelt herstellen. Sie können dauerhaft Informationen etwa über das Radio empfangen, Lichtquellen betreiben oder lebensnotwendige medizinische Geräte laden.
Nutzung alternativer Stromquellen im Alltag
Auch ohne Krise bieten kleine Solarpanels und Powerstationen viele Vorteile. Statt Elektrogeräte direkt ans Hausnetz anzuschließen, kann man gezielt Geräte über die Powerstation betreiben, zum Beispiel das Smartphone über Nacht. Wer sie tagsüber über das Solarpanel lädt, reduziert dadurch seinen Netzstromverbrauch und spart langfristig Stromkosten.
Wer gerne im Garten arbeitet, weiß: Steckdosen sind dort Mangelware. Mit einer Powerstation kann ein Laptop, WLAN-Router oder ein kleines Licht betrieben werden. Auf Reisen oder beim Camping können Powerstationen Kühlboxen, Lichterketten, Ladegeräte oder kleine Lautsprecher betreiben – ganz ohne Benzingenerator.
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