Wenn der Bock die Ricke treibt, dann gibt's im Wald und auf dem Feld kein Halten mehr. Ausflügler und Autofahrer müssen sich zurzeit auf die Paarungszeit von Rehen einstellen. Nicht nur Förster und Jäger, sondern auch Autofahrer und Spaziergänger bekommen die sonst so scheuen Tiere viel häufiger zu Gesicht.
Manchmal reicht schon das Quietschen eines Fahrrads aus, und ein verliebter Bock saust im Hormonrausch heran, denn das Quietschen kann dem Fiepton des weiblichen Rehs ähneln, auf das der Bock jetzt so scharf ist. Er nimmt diesen hohen Ton als Liebeslockruf wahr.
Hexenkreise - Rehe vollführen einen Liebesreigen
Auch der Duft der Ricke, der in der Brunftzeit voller Pheromone steckt, ist für den Rehbock unwiderstehlich. Oft treibt der Bock seine Herzensdame mehrere Stunden durch die Landschaft - denn überrumpeln lässt sie sich nicht. Erst nach einem ausgiebigen Vorspiel - der "Vorbrunft" - bleibt die Ricke stehen und der Bock darf sich ihr nähern.
Manchen Beobachtern fallen jetzt auch große plattgetretene Kreise im Grünen oder auf dem Feld auf - sogenannte "Hexenringe". Sie entstehen, wenn der Bock die Ricke intensiv immer wieder im Kreis verfolgt.
So vermeiden Sie als Autofahrer Wildunfälle
- Runter vom Gas! Verringern Sie Ihre Geschwindigkeit im Bereich der Warnschilder für Wildwechsel
- Augen auf! Beobachten Sie die Fahrbahnränder aufmerksam, insbesondere bei Dämmerung und nachts
- Vorsicht Nachzügler! Wo ein Tier ist, ist auch mit weiteren Tieren zu rechnen
- Licht abblenden! Steht Wild an oder auf der Fahrbahn, blenden Sie ab, bremsen kontrolliert und hupen. Wild ist im grellen Scheinwerferlicht schnell orientierungslos und reagiert panisch.
- Auf den Hintermann achten! Bei Kleinwild wie Hase und Fuchs wird oft geraten, nur zu bremsen, wenn kein Auffahrunfall droht
- Kontrolle über den Wagen behalten! Damit eine unvermeidbare Kollision nicht tödlich endet: Weichen Sie nicht unkontrolliert aus. Halten Sie das Lenkrad fest, fahren Sie weiter geradeaus und bremsen Sie. Baumunfälle oder Zusammenstöße mit dem Gegenverkehr sind für gewöhnlich auch nicht versichert.
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