Der Komet Nishimura, aufgenommen am 10.09.2023 in Italien
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Der Komet "Nishimura" zeigt sich derzeit in den frühen Morgenstunden am östlichen Horizont.

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Heller Komet am Morgenhimmel: So kann man "Nishimura" sehen

Heller Komet am Morgenhimmel: So kann man "Nishimura" sehen

Noch ist ein seltenes astronomisches Schauspiel zu erleben: Der Komet "Nishimura" zeigt sich derzeit in den frühen Morgenstunden am östlichen Horizont. Ein Fernglas oder sogar das bloße Auge genügen für die Sichtung.

Über dieses Thema berichtet: Radiowissen am .

In den frühen Morgenstunden zwischen fünf und sechs Uhr bietet der östliche Horizont derzeit für Astronomiebegeisterte ein faszinierendes Beobachtungsobjekt: den Kometen C/2023 P1 (Nishimura). Der nach seinem Entdecker, dem japanischen Amateurastronomen Hideo Nishimura benannte Komet, ist nun sogar mit bloßem Auge als Lichtpunkt im Sternbild Löwe erkennbar. Nishimura hatte den Kometen erst am 11. August ausfindig gemacht. Die Bezeichnung "2023 P1" weist auf diesen Entdeckungszeitpunkt hin.

Kometen-Beobachtung: Nishimura nur noch kurze Zeit sichtbar

Mit einem Fernglas oder Teleskop kann man sogar den Strahlenkranz des Kometen sowie seinen Schweif erkennen. Doch man muss sich beeilen, denn ab dem 13. September wird der Komet nicht mehr zu sehen sein. Es empfiehlt sich daher, die aktuell günstigen Wetterbedingungen zu nutzen.

Grüner Eisbrocken: Nishimura-Komet auf dem Weg zur Sonne

Nishimura stammt vermutlich aus einer Kometenwolke am Rand unseres Sonnensystems. Der Komet, ein Eisbrocken mit einer Dicke von mehreren Kilometern, der sich aktuell auf dem Weg zur Sonne befindet, hat eine charakteristische grüne Färbung. Nur wenig ist über die spezifische chemische Beschaffenheit des Kometen bekannt. Es wird jedoch angenommen, dass die grüne Farbe durch ein Gas erzeugt wird, das sich unter dem Einfluss der Sonnenhitze bildet.

Tipps zur Kometen-Beobachtung

  • Klare Sicht auf den Himmel, am besten ein ungestörter, dunkler Ort mit freiem Blick in Richtung Ost-Nordost.
  • Mit Beobachtung schon sehr früh beginnen, etwa gegen vier Uhr morgens, auch wenn der Komet noch sehr niedrig am Himmel steht. Die Dunkelheit nutzen, um Referenzpunkte, wie den Bienenkorb-Sternhaufen, leichter auffindbar zu machen.
  • Online-Himmelskarten helfen dabei, den Kometen zu lokalisieren.
  • Ein lichtstarkes Fernglas nutzen (zehnfache Vergrößerung sowie Objektiv mit einem Durchmesser von 50 Millimetern).
  • Für Fotos am besten eine stabile Kameraaufstellung benutzen. Laut der Münchner Volkssternwarte eignen sich Objektivbrennweiten zwischen 50 und 135 Millimetern.

Wegen Abstand zur Sonne: Komet Nishimura könnte zerfallen

Der Komet Nishimura wird am 17. September seinen geringsten Abstand zur Sonne erreichen, das sogenannte Perihel. Zu diesem Zeitpunkt wird er nur noch etwa 34,5 Millionen Kilometer von ihr entfernt und damit deutlich näher sein als der innerste Planet Merkur. Hier besteht das Risiko, dass er aufgrund der Nähe zur Sonne zerbricht.

Am äußersten Rand unseres Sonnensystems, genauer in der Oortschen Wolke und dem Kuiper-Gürtel jenseits des Neptuns, gibt es Millionen von Materiebrocken verschiedener Größe, einschließlich der Kometen. Diese Himmelskörper sind rund 4,5 Milliarden Jahre alt, also in etwa so alt wie das Sonnensystem selbst. Wissenschaftler glauben, dass Sterne in der Nähe der Oortschen Wolke die Fähigkeit besitzen, durch ihre gravitative Anziehung die Bahnen der Kometen zu beeinflussen. So treten diese dann ihre Reise in Richtung Sonne an. Auch Kollisionen zwischen zwei Kometen können Bahnveränderungen herbeiführen.

Letztes Kometen-Highlight liegt drei Jahre zurück

Dass ein Komet nicht nur in ausreichender Nähe zur Erde vorbeizieht, sondern dabei auch noch über die notwendige Leuchtkraft verfügt, um mit bloßem Auge bewundert werden zu können, kommt nur selten vor. Zuletzt war das bei dem Komet "Neowise" im Sommer 2020 der Fall gewesen.

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