Blick über das Berchtesgadener Land mit der Stadt Berchtesgaden. Landschaft mit Bergen, Wäldern und Weiden in Bayern. Im Hintergrund der Hochkalter.
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Der Hochkalter über Berchtesgaden.

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Ausgerutscht: Bergsteiger überlebt 120-Meter-Sturz

Ausgerutscht: Bergsteiger überlebt 120-Meter-Sturz

Ein Bergsteiger hat am Ostersonntag am Hochkalter in den Berchtesgadener Bergen einen Absturz über 120 Meter überlebt. Das hat heute das Bayerische Rote Kreuz mitgeteilt. Der 38-Jährige ist verletzt ins Krankenhaus gekommen.

Der 38-Jährige aus Mittelfranken befand sich am Hochkalter in rund 2.200 Meter Höhe, als er beim Aufstieg ausrutschte und über steiles Gelände 120 Meter weit (rund 80 Höhenmeter) abstürzte. Er blieb an einem großen Felsblock liegen.

Mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik

Zehn Kräfte der Bergwacht Ramsau und der Rettungshubschrauber "Christoph 14" begaben sich zur Unfallstelle. Der Bergsteiger, der laut BRK mittelschwere Verletzungen erlitt, wurde in die Kreisklinik Bad Reichenhall geflogen.

Erst vor wenigen Tagen hatten sich eine Familie aus Niedersachsen und ein Pärchen aus Nordrhein-Westfalen am Hochschlegel im Schnee verlaufen und mussten von der Bergwacht gerettet werden.

Viele tödliche Bergunfälle

Schon 19 tödliche Bergunfälle wurden in dem Bereich von Berchtesgaden bis zur Zugspitze dieses Jahr gezählt, zuletzt war am Osterwochenende ein Urlauber-Ehepaar tot am Osterfelderkopf entdeckt worden. Die beiden waren in Turnschuhen in alpinem Gelände unterwegs gewesen. In den Bergen sind die Bedingungen teilweise noch winterlich, warnt die Bergwacht. Vor allem oberhalb von 1.500 Metern in Nordflanken sei höchste Vorsicht geboten.

Zahlreiche weitere Einsätze am Berg

Über die Osterfeiertage mussten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bergwachten im Chiemgau und im Berchtesgadener Land zu zahlreichen Notfällen ausrücken. Das gab ein Sprecher des Roten Kreuz im Berchtesgadener Land bekannt. Am Karfreitag stürzte eine Jägerin aus Baden-Württemberg im Lattengebirge im Berchtesgadener Land 30 Meter über einen regennassen felsigen Hang ab und verletzte sich dabei schwer. Sie wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.

Weder vor noch zurück in der Spur

Am Ostersonntag und Ostermontag mussten die Bergretter erneut dreimal im Lattengebirge und am Hochstaufen erschöpfte und verstiegene Bergsteiger retten. Etwa eine Dreiergruppe, die sich am Predigtstuhl im Schnee verstiegen hatten. Die Wanderer aus Unterfranken waren aufgrund des für sie unerwarteten Altschnees derart erschöpft, dass sie nicht weitergehen konnten. Am Ostermontag retteten die Bergwachten ein Ehepaar aus dem Landkreis Rosenheim aus der steilen Nordostflanke des Hochschlegls. Sie waren den Schneespuren eines Wanderers gefolgt, der dort bereits wenige Tage zuvor gerettet werden musste. Sie konnten an dem immer steiler werdenden Hang nicht mehr auf- oder absteigen.

Weder auf noch ab am Klettersteig

Am selben Tag musste die Bergwacht zu einem Pärchen aus dem Landkreis Rosenheim ausrücken, das in der Nordwand des Hochstaufens im Absturzgelände festsaß. Die jungen Bergsteiger wollten eigentlich den noch immer verschneiten Pidinger Klettersteig gehen, waren aber vom Klettersteig abgekommen und frei durch die Nordwand aufgestiegen bis sie nicht mehr auf- und abklettern konnten.

Warnung vor Gefahr durch Schneefelder.
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Warnung vor Schneefeldern.

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