Fäden hängen im Bamberger Dom und reflektieren das hereinfallende Licht.
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Anlässlich des tausendsten Todestags von Kaiser Heinrich II. ist im Bamberger Dom eine Rauminstallation aus feinstem Baumwollgarn entstanden.

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Außergewöhnliche Rauminstallation im Bamberger Dom

Außergewöhnliche Rauminstallation im Bamberger Dom

Anlässlich des 1.000 Todestags von Kaiser Heinrich II. ist im Bamberger Dom eine Rauminstallation aus feinstem Baumwollgarn zu bewundern. Sie soll den Blick des Betrachters auf das Kaisergrab lenken, denn ohne den Kaiser gäbe es den Dom heute nicht.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Am 13. Juli jährt sich der Todestag von Kaiser Heinrich II. zum 1.000 Mal. Die Bamberger haben ihm unter anderem den Dom zu verdanken und er ist zudem Gründer des dortigen Bistums. Im Bamberger Dom sollen deshalb alle Augen noch einmal auf ihn und seine Kaiserin Kunigunde gelenkt werden und zwar mit einer besonderen Rauminstallation, die bis zum 29. September zu sehen ist.

Lichtreflexionen durch Baumwollgarn im Bamberger Dom

Tausende feinste Baumwollgarnfäden sind im Bamberger Dom gespannt, reflektieren das Licht und lenken den Blick des Betrachters auf das Kaisergrab. Seit vier Wochen arbeitet die Künstlerin Elke Maier bereits an dieser Rauminstallation im Bamberger Dom, zieht die Fäden an den richtigen Platz, kontrolliert und spannt das Garn. Von ganz oben nach unten, vom West- zum Ostchor reichen die Fäden. Der Einfall des Lichts verändert sich minütlich, gibt dem Betrachter immer neue Einblicke und Perspektiven.

Die Künstlerin hat gleich mehrere Gründe, warum sie Baumwollgarn statt synthetisches Material verwendet. Synthetische Fasern würden den Staub anziehen und die Baumwolle "reflektiert das gesamte Spektrum des einfallenden Lichts", sagt sie im Interview mit BR24.

Solche Installationen von Elke Maier entstanden bereits in der Salzburger Stiftskirche, im Wiener oder Klagenfurter Dom.

Sehenswerte Installation zum Gedenken an Dom-Auftraggeber

Das Bamberger Domkapitel hat die Installation in Auftrag gegeben, um an den Gründer des Bistums zu erinnern. Kaiser Heinrich II., Herzog von Bayern, König des Ostfrankenreichs, König von Italien und römisch-deutscher Kaiser. Er gab den Dombau in Auftrag und wurde auf Wunsch mit seiner Gemahlin hier beigesetzt.

Zwei Jahre und unzählige Fäden waren nötig, um das Kunstwerk "Memoria. Im Licht." entstehen zu lassen. Zwei Millionen Besucher kommen jährlich in den Bamberger Dom. In diesem Jahr ist mit dem Kunstwerk noch einmal ein ganz besonderer Blick möglich. Jeden Donnerstag um 15.30 Uhr gibt es zu der Installation im Dom öffentliche Führungen.

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