Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands
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Bauernpräsident Felßner beklagt "unsägliche Kampagne"

Bauernpräsident Felßner beklagt "unsägliche Kampagne"

"Ich persönlich wurde und werde diffamiert": Nach einer behördlichen Kontrolle infolge einer Anzeige hat der bayerische Bauernpräsident Felßner eine Kampagne gegen sich beklagt. Alle festgestellten Mängel auf seinem Hof seien rasch beseitigt worden.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Nach der amtlichen Feststellung von Mängeln bei der Tierhaltung auf dem Hof des bayerischen Bauernpräsidenten hat sich der Agrarfunktionär nun selbst zu Wort gemeldet. Alle beanstandeten Mängel seien umgehend nach der unangemeldeten Kontrolle des Veterinäramtes behoben worden, sagte Günther Felßner in einer Videobotschaft, die der bayerische Bauernverband veröffentlichte.

Bauernpräsident: "Ich persönlich wurde und werde diffamiert"

Felßner sieht in der Anzeige, die nach Angaben des Veterinäramtes von der Tierrechtsorganisation Peta ausgegangen war, ein koordiniertes Vorgehen. "Ja, zurzeit läuft eine unsägliche Kampagne gegen mich", sagte Felßner. "Ich persönlich wurde und werde diffamiert, ich musste Angriffe auf mich und auf meine Familie erleben und es gab Stalleinbrüche", sagte der Bauernpräsident. Er wolle Transparenz herstellen und veröffentlichte Bilder von seinen Tieren.

Das CSU-Mitglied Felßner war von seiner Partei für das Amt des Bundesagrarministers in einer schwarz-roten Regierung vorgesehen. Nach einem Protest von Tierschutz-Aktivisten auf seinem Hof legte er seine Ambitionen auf das Amt nieder. Die CSU reklamiere jedoch auch nach dem Rückzug Felßners das Amt für sich, hatte Parteichef Markus Söder gesagt.

Veterinäramt stellte Mängel auf Felßners Hof fest

Die Kontrolle auf Felßners Hof fand wenige Tage vor der Protestaktion von "Animal Rebellion" statt. Felßner hatte am Dienstag betont, dass einzig die "Übergriffe auf meine Familie und unseren Hof" durch die Tierschützer ausschlaggebend für die Rückzugsentscheidung gewesen seien, nicht jedoch die Inspektion der Behörden.

Laut Veterinäramt des Landkreises Nürnberger Land wurden bei der Kontrolle auf dem Hof Felßners in Lauf an der Pegnitz geringe Mängel bei der Einstreu und der Entmistung der Rinderstallungen sowie geringgradige bis mittelgradige Mängel bei der tierärztlichen Versorgung einzelner Rinder festgestellt. Die Behörde bestätigte, dass die Mängel innerhalb weniger Tage beseitigt worden seien. Von der Landtags-SPD hieß es, dass sich Felßner aufgrund der Verstöße "für jedes Amt" disqualifiziert habe.

Felßner ist seit 2022 Präsident des Bayerischen Bauernverbands und seit 2023 auch Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands. Er hatte sich während der Bauernproteste gegen die Streichung von Subventionen beim Agrardiesel stark exponiert und hatte einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt.

Im Audio: Mängel auf Hof von Günther Felßner festgestellt

 Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands
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