Großbildschirme geben genaue Einblicke in die Technik.
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Bayerisches Industriedenkmal Radom wird zum Tor ins Weltall

Bayerisches Industriedenkmal Radom wird zum Tor ins Weltall

Auf dem Mond stehen, einen Rover über den Mars steuern oder ins Schloss Linderhof eintauchen: Solche Abenteuer sind nun im Industriedenkmal "Radom" im oberbayerischen Raisting möglich – weil im Deutschen Museum zu wenig Platz für die Ausstellung war.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Platznot im Deutschen Museum in München hat sich als Glücksfall für Raisting im Landkreis Weilheim-Schongau entpuppt. Denn so musste man für die ursprünglich in München geplante Dauerausstellung "Virtuelle Welten" adäquate und technikaffine Räumlichkeiten suchen. Die Wahl fiel auf das Industriedenkmal in der 2.000-Einwohner-Gemeinde am Ammersee.

Live-Fernsehbilder aus Raisting von Mondlandung 1969

Mit seinen Satellitenschüsseln ist es das Symbol für Technik, Kommunikation und Weltraum. Über die flimmerten schon die Live-Fernsehbilder der ersten Mondlandung im Juli 1969. Jetzt sollen vor allem Kinder und Jugendliche von Technik und Weltraum fasziniert werden, erklärt Rene Jakob, der Geschäftsführer der "Radom-Rasting-GmbH".

Moderne VR-Technik und Großdisplays machen es möglich. Neben dem Erleben der Apollo-Mission von Mond und Mars sollen in der Ausstellung auch Meilensteine der Architektur und Technik zum Leben erweckt werden. Mit einer hochauflösenden Kamera, die schon den Mars modelliert hat, wurde etwa Schloss Linderhof beflogen und in 3D nachgestellt.

Das Ausstellungsprojekt wird aktuell durch Zuschüsse der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern und durch Sachspenden aus der Wirtschaft ermöglicht.

Video zur Ausstellungsvorbereitung vom November 2023

Das "Radom Raisting" ist die letzte noch erhaltene Großantennenanlage aus den Anfängen der Satellitenkommunikation.
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Das "Radom Raisting" ist die letzte noch erhaltene Großantennenanlage aus den Anfängen der Satellitenkommunikation.

Junge Menschen in Bann von Technik und Weltraum ziehen

Ideengeber der virtuellen Welt im "Radom" ist Prof. Gerd Hirzinger. Der langjährige Leiter des Instituts für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen will damit Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaft und Technik begeistern.

Hirzinger sagte BR24, es sei eine große Herausforderung, junge Menschen an Elektronik und Weltraumforschung heranzuführen. Deutsche Firmen und Universitäten würden in den vergangenen Jahren einen starken Nachfragerückgang spüren. Hirzinger will mit der virtuellen Welt daher vor allem junge Menschen für dieses Forschungsfeld begeistern.

Von 4. Mai bis 27. Oktober ist das Radom immer am Wochenende (14 bis 17 Uhr) geöffnet. In den Pfingst- und Sommerferien sind die virtuellen Abenteuer auch mittwochs und freitags möglich.

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Die Apollo Mond-Mission miterleben, das ist dank VR -Brillen möglich

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