Ilse Aigner (CSU), Präsidentin des Bayerischen Landtags
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Bayern schätzen ihre Demokratie, sehen aber Gefahren

Bayern schätzen ihre Demokratie, sehen aber Gefahren

Die bayerische Bevölkerung ist ganz überwiegend mit ihrer demokratischen Staatsform zufrieden. Als Bedrohung für die Demokratie sehen viele die AfD und Migration. Das hat der "Demokratiereport Bayern 2024" des Bayerischen Landtags ergeben.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Die Menschen in Bayern stehen mit deutlicher Mehrheit zu ihrer Demokratie. 83 Prozent der Bayern ist es "sehr wichtig", in einer Demokratie zu leben. Noch einmal 13 Prozent zumindest wichtig. Das ergab eine repräsentative Umfrage von infratest dimap (externer Link) unter 1012 Bayern im September. Landtagspräsidentin Ilse Aigner hatte den "Demokratie-Report Bayern" in diesem Jahr erstmals in Auftrag gegeben. Sie freut sich über das "hohe Ansehen" und wie "gefestigt" die Demokratie in Bayern ist. 93 Prozent halten die Demokratie allgemein für eine gute Regierungsform - im Bundesschnitt liegt die Zustimmung bei 87 Prozent.

Für 93 Prozent ist Demokratie gute Regierungsform - Umsetzung erntet auch Kritik

Allerdings nehmen auch kritische Stimmen zu, so Studienleiter Roberto Heinrich von infratest dimap. Denn mit der Demokratiepraxis, also etwa mit der Arbeit der Landes-oder Kommunalparlamente, sind zwar immerhin 76 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden. Der Wermutstropfen: 23 Prozent der Bayern sind mit dem Funktionieren der Demokratie eher unzufrieden. Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) sieht das im Gespräch mit dem BR als Auftrag, noch mehr mit den Menschen im ganzen Land zu sprechen und aktiv für die Demokratie zu werben.

Gefahren sehen Menschen in "Positionen der AfD“ und im Thema "Migration"

Denn immerhin ein Drittel der Bevölkerung sieht die Demokratie stark bis sehr stark bedroht. Dass die Menschen die größten Gefahren "von sich aus" bei der AfD und dem Thema Migration sehen, findet Ilse Aigner "schon überraschend". So nannten 24 Prozent auf die Frage: "Was sind Ihrer Meinung nach die größten Gefahren für die Demokratie in Bayern?" die "Positionen der AfD", mit 16 Prozent die "Migration" und zu 14 Prozent "Politischer Extremismus von Rechts". Aigner sieht diese Antworten als "klaren Fingerzeig", wo die Politik die Probleme der Menschen lösen müsse.

Abgefragt hat infratest dimap auch das Vertrauen der Menschen in die demokratischen Institutionen. Während der demokratisch kontrollierten Polizei 87 Prozent und dem Landtag 60 Prozent der Befragten vertrauen, genießt die bayerische Staatsregierung nur bei rund der Hälfte großes Vertrauen, mit Blick auf die politischen Parteien ist das Vertrauen sogar nur bei einem Drittel der Bayern groß oder sehr groß.

Diesen Effekt erklärt Wahlforscher Heinrich mit dem Effekt, dass je politischer die Institutionen würden, desto mehr dominiere sie der parteipolitische Streit. Schließlich fühlten, so Heinrich, auch die Befragten dann "parteiisch".

Im Video: Demokratiereport Bayern

Fast alle Menschen in Bayern sind von der Demokratie als Staatsform überzeugt.
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Fast alle Menschen in Bayern sind von der Demokratie als Staatsform überzeugt.

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