Luftaufnahme zeigt Bergrettung auf dem Weg zu hilflosen Wanderern am Entschenkopf kurz vor Einbruch der Nacht.
Bildrechte: Bergwacht Oberstdorf
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Wettlauf gegen die Zeit: Bergrettung Oberstdorf auf dem Weg zu hilflosen Wanderern am Entschenkopf kurz vor Einbruch der Nacht.

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Bergwacht Oberstdorf rettet Wanderer in Bergnot

Bergwacht Oberstdorf rettet Wanderer in Bergnot

Am Wochenende musste die Bergwacht Oberstdorf gleich zweimal ausrücken. Mehrere Wanderer unterschätzten die winterlichen Bedingungen und gerieten in Bergnot. Ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Die Bergwacht Oberstdorf hatte am vergangenen Wochenende alle Hände voll zu tun. Gleich zwei Einsätze forderten die Rettungskräfte heraus, als mehrere Wanderer in den Allgäuer Alpen in Schwierigkeiten gerieten.

Am Samstagabend, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, erreichte die Bergwacht ein Notruf aus dem Bereich des Entschenkopfs. Eine Gruppe von fünf ausländischen Studenten war "am Gängele" in eine missliche Lage geraten. Die winterlichen Verhältnisse hatten die unerfahrenen Bergsteiger offenbar überrascht, sodass sie in einer Steilpassage weder vor noch zurück konnten. Die Situation erforderte den Einsatz des Rettungshubschraubers RK2, der die Gruppe sicher ins Tal brachte.

Zweiter Einsatz am selben Abend

Noch während die Rettungskräfte mit dem ersten Einsatz beschäftigt waren, ging gegen 20 Uhr ein weiterer Notruf ein. Diesmal waren drei Personen im Bereich Seealpe/Gaisfuß in Schwierigkeiten geraten. Die Gruppe, die zu Fuß in Richtung Nebelhorn unterwegs war, hatte den Weg verloren und sich in steilem, felsdurchsetztem Gelände wiedergefunden. Dank moderner Technik konnte die Bergwacht die Verirrten via Handyortung lokalisieren und sie telefonisch zurück auf den richtigen Weg lotsen. Die Wanderer konnten daraufhin selbständig ins Tal absteigen.

Bergwacht warnt vor Unterschätzung der Bedingungen

Die Bergwacht Oberstdorf warnt aus diesem Anlass, die aktuellen Bedingungen im Gebirge zu unterschätzen. In den höheren Lagen herrschen nach wie vor winterliche Verhältnisse, die selbst vermeintlich einfache Touren zu alpinen Herausforderungen machen können. Die Rettungskräfte weisen darauf hin, dass viele Tourenbeschreibungen und Zeitangaben im Internet sich auf sommerliche Bedingungen beziehen. Der technische und zeitliche Mehraufwand im Winter werde dabei oft nicht berücksichtigt. Bergwanderer sollten daher ihre Touren sorgfältig planen und sich über die aktuellen Bedingungen informieren, um gefährliche Situationen zu vermeiden.

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