Wer ins Gleis fällt, kann bei Münchner U- und S-Bahnhöfen unter die Bahnsteigkante flüchten: Der Hohlraum bietet Schutz vor einfahrenden Zügen.
Bildrechte: picture alliance / Ulrich Wagner
Bildbeitrag

Wer ins Gleis fällt, kann bei Münchner U- und S-Bahnhöfen unter die Bahnsteigkante flüchten: Der Hohlraum bietet Schutz vor einfahrenden Zügen.

Bildbeitrag
>

Betrunkener fällt in S-Bahn-Gleis und schläft unterm Bahnsteig

Betrunkener fällt in S-Bahn-Gleis und schläft unterm Bahnsteig

Ein Betrunkener ist am Münchner Hauptbahnhof ins S-Bahn-Gleis gestürzt und hat sich dort zum Schlafen gelegt, weil er wegen seines Zustandes nicht mehr aufstehen konnte. Zum Glück hatte er es bis in den Hohlraum unter der Bahnsteigkante geschafft.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Es war schon zwei Uhr nachts, als ein volltrunkener 45-Jähriger an der unterirdischen S-Bahnstation im Münchner Hauptbahnhof über den Bahnsteig torkelte. Er stolperte, verlor das Gleichgewicht und stürzte auf die Gleise. Offenbar hatte ihn dabei niemand gesehen. Wegen des streikbedingt ausgedünnten Fahrplans fuhr in dieser Zeit keine S-Bahn ein.

In Hohlraum gerettet

Wie die Bundespolizei berichtet, war der Mann mit 2,8 Promille im Blut zu betrunken, um zurück auf den Bahnsteig zu klettern. Doch war er klar genug, um sich in den Schutzraum unter der Bahnsteigkante zu retten. Dort rollte er sich zusammen und schlief ein. Das ergab vermutlich die spätere Auswertung der Überwachungskameras.

Erstmal Rausch ausschlafen

Erst ein S-Bahn-Fahrer entdeckte den 45-Jährigen neben dem Gleis, als er mit dem Zug in den Hauptbahnhof einfuhr. Er alarmierte sofort die Bundespolizei. Die Beamten bargen den Betrunkenen aus dem Hohlraum und brachten ihn zur Wache. Dort durfte der Mann seinen Rausch ausschlafen und schließlich heimgehen. Ermittlungen drohen ihm nach Angaben einer Sprecherin der Bundespolizei nicht, weil es keine Gefährdung des Bahnverkehrs gegeben habe.

Bahn rät, im Schutzraum auf Hilfe zu warten

Immer wieder stürzen Fahrgäste ins Gleisbett. Dabei geht es schnell um Leben und Tod, da die S-Bahnen oft im Minutentakt fahren. Viele Fahrgäste wissen nichts von dem Sicherheitsraum unter dem Bahnsteig. Die Bahn rät, sich bei einem Sturz auf die Gleise sofort in den Hohlraum zu retten, der auf der gesamten Länge des Bahnsteigs angelegt ist. Keinesfalls sollten Gestürzte versuchen, selbst wieder nach oben zu klettern, sondern im Hohlraum auf Hilfe warten. Alles andere sei zu gefährlich.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!