Das Hochwasser in Günzburg Anfang Juni setzte große Teile der Stadt unter Wasser.
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Bilanz: "Schlimmstes Hochwasser in Günzburgs Geschichte"

Bilanz: "Schlimmstes Hochwasser in Günzburgs Geschichte"

Tausende Helfer, Hunderttausende Sandsäcke und zwei Millionen Liter verseuchtes Wasser: Nach der Hochwasser-Katastrophe von Anfang Juni zieht der Landkreis Günzburg Bilanz. Es war das schlimmste Hochwasser in seiner Geschichte.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

200.000 Sandsäcke wurden während des Hochwassers verbaut, darin so viel Sand wie an einem 500 Meter langen Strand. 3.000 Helfer, 100.000 Arbeitsstunden – damit zeigt das Landratsamt Günzburg, welcher Kraftakt hinter dem gesamten Landkreis liegt.

Was vom Hochwasser bleibt

Positiv hebt Landrat Hans Reichhart (CSU) hervor, dass bis auf ein Todesopfer und einen weiter vermissten Feuerwehrmann, alle Menschen rechtzeitig gerettet werden konnten. Und er betont, dass der Landkreis fast sechs Millionen Euro an Soforthilfen an Geschädigte ausgezahlt hat. Seit Mittwoch gebe es außerdem ein weiteres Hilfsprogramm für Härtefälle. Dennoch liegt nach seinen Worten noch viel Arbeit vor ihnen – auch vor Kommune und Landkreis. Schäden an Brücken, Straßen und Gebäuden müssen behoben werden.

Landrat fordert mehr Geld für den Hochwasserschutz

Außerdem soll der Hochwasserschutz verbessert werden. Reichhart will das Wasser möglichst oben im Flusslauf aufstauen, sodass es unten erst gar nicht ankommt. Doch dafür braucht der Landkreis Günzburg mehrere hundert Millionen Euro - Geld, das vom Freistaat oder vom Bund kommen soll.

Zwei Millionen Liter ölverseuchtes Wasser

Bei den Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser hat laut Angaben des Landrats vor allem das Heizöl aus den Kellern für Probleme gesorgt. Zwei Millionen Liter ölverseuchtes Wasser seien dadurch entstanden – so viel passt in ein Hallenbad. Die Gefahr für die Umwelt habe man aber im Griff:

"Alle Experten des Landesamts für Umwelt und auch viele mehr sagen, es wird von selbst verschwinden in den allermeisten Bereichen. Dort, wo es dickere Ölablagerungen gab, haben wir die abgetragen und auch entsprechend entsorgt. Alles andere (...) wird sich durch starke Sonneneinstrahlung auch selbst zersetzen", so Reichhart.

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