Landwirte befürchten enormen Flächenverbrauch im Landkreis Ebersberg.
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Protest gegen den Brenner-Nordzulauf im Februar.

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Brenner-Nordzulauf: Tag der Entscheidung im Landkreis Ebersberg

Brenner-Nordzulauf: Tag der Entscheidung im Landkreis Ebersberg

Wohin kommt die Trasse für den geplanten Brenner-Nordzulauf zwischen Grafing und Ostermünchen? Das wird heute bekannt. Für die Deutsche Bahn ist es nur ein Lückenschluss in der Planung, aber für manche Anwohner vor Ort ist es existenziell.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Für den Landkreis Ebersberg ist dieser Mittwoch ein wichtiger Tag. Die Deutsche Bahn wird im Tagesverlauf bekannt geben, wo im Abschnitt zwischen Ostermünchen und Grafing die Trasse für den geplanten Brenner-Nordzulauf gebaut wird. Geplant ist eine zweigleisige Zugstrecke für den Mischverkehr, also für Güterzüge und für den Personenfernverkehr, ausgelegt auf Geschwindigkeiten von 230 Stundenkilometern.

Fünf Grobtrassen liegen auf dem Tisch

Aus fünf Möglichkeiten wird eine ausgewählt. Von fünf auf eins, könnte man also sagen. Am Abend wird feststehen, welche der fünf vorliegenden Trassen nach Ansicht der Bahn-Planer die "beste Variante" für den Landkreis Ebersberg ist. Diese wird dann für den Brenner-Nordzulauf vertieft geplant. Unter den fünf Grobtrassen befindet sich eine "Bürgertrasse", die nach Vorschlägen von zwei Bürgern in die Planungen der Deutschen Bahn mit aufgenommen wurde. Dabei handelt es sich um die Variante "Türkis".

Fünf Farblinien auf der Landkarte

In den Planungen der Deutschen Bahn haben die Grobtrassen die Farben Pink, Limone, Rot, Orange und eben Türkis. Die sogenannte "Bürgertrasse" kommt dabei dem Wunsch nach einer bestandsnahen Lösung nach. Konkret geht es um den Abschnitt zwischen Schammach und Aßling. In Aßling stößt die Variante Türkis allerdings auf Widerstand, weil die Anwohner dort mehr Lärm befürchten und deshalb Tunnel fordern.

Keine reine Tunnellösung

Jede der fünf möglichen Varianten verläuft westlich der vorhandenen Bahnstrecke und sieht Tunnelanteile und Brücken vor – und zwar dort, wo sie aufgrund der Landschaft oder wegen Siedlungsbereichen notwendig sind. Eine Absage erteilt DB-Projektleiter Dieter Müller einer vollständigen Untertunnelung, denn das sei aus wirtschaftlichen Gründen nicht genehmigungsfähig. Eine Einhausung der neuen Strecke sei nicht vorgesehen, dafür aber voller Lärmschutz.

Die Befürchtungen im Ebersberger Land

Viele Bürgerinnen und Bürger fürchten um ihre Lebensqualität, sollte die neue Zugstrecke in der Nähe ihres Heimatortes gebaut werden. Allgemein herrscht Sorge vor einer Zerschneidung der Landschaft, und vor allem Landwirte sagen einen enormen Flächenverbrauch voraus.

Tag der Entscheidung

Die Deutsche Bahn wird die Region heute in mehreren Schritten über ihre Entscheidung informieren. Am Vormittag werden u.a. die Mandatsträger detailliert unterrichtet. Um 13 Uhr beginnt dann eine Pressekonferenz der Deutschen Bahn in Ebersberg.

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