SSanierte Paketposthalle (rechts) und 155 Meter hohe Hochhäuser
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Sanierte Paketposthalle (rechts) und 155 Meter hohe Hochhäuser

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Bürgergutachten München: Mehrheit für Hochhäuser

Bürgergutachten München: Mehrheit für Hochhäuser

Auf dem früheren Paketpost-Areal in München will ein Investor ein neues Viertel bauen – mit zwei Türmen, die dann die höchsten Gebäude in der Stadt wären. Obwohl der Plan kontrovers diskutiert wurde, sind die Teilnehmer des Bürgergutachtens dafür.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Auf dem früheren Paketpost-Areal in München-Neuhausen will ein Investor ein ganz neues Wohn- und Geschäftsviertel bauen – unter anderem mit zwei Türmen – den dann höchsten Hochhäusern der Stadt. Wegen der kontroversen Diskussionen zu den Planungen wurde ein Bürgergutachten erstellt, heute wurde es der Stadt überreicht.

155 Meter hohe Türme finden Mehrheit im Bürgergutachten

112 Münchnerinnen und Münchner waren per Zufallsprinzip aus dem Melderegister für das Bürgergutachten ausgewählt worden und haben sich dann fast ein Jahr lang in regelmäßigen Abständen mit den Planungen für das beinahe neun Hektar große Gelände beschäftigt. Ein Resultat: Die Mehrheit befürwortet den Bau von zwei 155 Meter hohen Türmen. Uneinig war man sich aber über die äußere Gestaltung, deshalb wurde auch ein Architektur-Wettbewerb ins Gespräch gebracht.

Bürgergutachten kommt jetzt in den Stadtrat

Insgesamt umfasst das Bürgergutachten fast 90 Seiten. Dort steht zum Beispiel, dass die geplanten Grün- und Freiflächen noch nicht groß genug sind. Ein reines Gewerbequartier, wie es der derzeit noch gültige Bebauungsplan ermöglichen würde, lehnen die Gutachterinnen und Gutachter ab. Für die markante Paketposthalle wünschen sie sich ein gutes Nutzungskonzept. Das Gutachten fließt jetzt in die weiteren Planungen mit ein und wird dem Stadtrat vorgelegt.

OB Reiter: Moderne Akzente erwünscht, wenn Standort stimmt

Der Aufwand habe sich gelohnt, findet Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Erfreut zeigt er sich auch darüber, dass sich die Teilnehmer "mehrheitlich offen gezeigt haben, für eine Architektur, die innovativ ist und mehr Höhe wagt". Das zeige, "dass moderne Akzente im Stadtbild durchaus erwünscht sind – wenn der Standort stimmt", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme des OB, der wegen eines positiven Corona-Tests derzeit in Quarantäne ist.

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