Weißes e-Auto mit Beschriftung - "Peiting Mobil"
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Neuer Bürger-Service - das "Peiting Mobil"

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Das "Peiting Mobil": Kostenlos von A nach B

Das "Peiting Mobil": Kostenlos von A nach B

Es ist bayernweit ein einmaliges Projekt: Drei Rufmobile sollen Peitinger Bürger auf Wunsch von A nach B bringen - und das kostenlos. Die ersten zwei Autos fahren seit Anfang Juli. Vielleicht wird es ein Erfolgsmodell auch in anderen Gemeinden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Das "Peiting Mobil" ist die logische Fortsetzung des 9-Euro-Tickets - zumindest für die knapp 12.000 Einwohner der Marktgemeinde im Landkreis Weilheim-Schongau. Für einen Ortsbus ist der Markt zu klein, weit verzweigt liegen die 43 Weiler und zwei Gemeinden auf der 100 Quadratkilometer großen Gemarkung. Deshalb hat der Gemeinderat im Juli sein eigenes Rufmobil-Projekt gestartet. Die Einwohner fahren in den kommenden zwei Jahren kostenlos innerhalb der Gemeindegrenzen mit dem eigenen Rufmobil.

Zum Arzt, zum Supermarkt oder zum Kaffeekränzchen

Die neuen Elektro-Fahrzeuge bringen die Bürgerinnen und Bürger nach einem Anruf zum Einkaufen, zum Supermarkt, zum Arzt oder zum Kaffeekränzchen. Nach einem zweiten Anruf werden sie wieder heim gebracht. Vorausgesetzt, sie sind Einwohner oder Gäste in Peiting und seinen Teilgemeinden. 200.000 Euro nimmt der Ort dafür pro Jahr in die Hand. Das Projekt ist für eine zweijährige Pilotphase genehmigt und finanziert. Peitings Bürgermeister Peter Ostenrieder (CSU) freut sich über die Reaktion aus dem Bayerischen Verkehrsministerium. Dort findet man das "Peiting Mobil" so gut, dass das Ministerium die Hälfte der Kosten übernimmt.

Eineinhalb Stellen und fünf Mini-Jobber

Sieben Leute teilen sich den Fahrdienst von Montag bis Freitag. Eineinhalb Planstellen hat der Markt bewilligt, fünf Mini-Jobber teilen sich die restlichen Fahrzeiten von täglich 8 Uhr bis 17 Uhr. "Ich bin ganz glücklich", sagt eine Seniorin aus dem Ort. "Jetzt muss ich nicht mehr betteln, dass mich jemand zum Einkaufen fährt." Nach ihrem Einkauf im Supermarkt wird sie nach dem zweiten Anruf wieder abgeholt. Reservierungen von Abholterminen sind nicht möglich.

Erfahrungen und Reaktionen sind gut

Die bisherigen Erfahrungen und Reaktionen sind durch die Bank gut, sagen die Fahrzeug-Lenker. "Unsere Fahrerinnen und Fahrer haben das Hausrecht in den Fahrzeugen", sagt der Bürgermeister. Sie dürfen alkoholisierte oder auffällige Fahrgäste zurückweisen. Die E-Autos sind teil-barrierefrei - das bedeutet, dass Menschen mit klappbarem Rollstuhl oder einer Gehhilfe befördert werden können, ein richtiger Behinderten-Transport wird nicht angeboten. Andere Einschränkungen gibt es bei der Mitnahme von Haustieren. Die werden nur in einer Box oder Tragetasche mitgenommen. Kinder und Jugendliche können die Ruf-Autos ebenso benutzen, ab einem Alter von 13 Jahren.

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Bürgermeister hat das Ruf-Mobil ins Rollen gebracht