Die "Lohrer Starthilfe" soll angehende Geschäftsleute beim Aufbau eines eigenen Ladens unterstützen.
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Eigenes Geschäft: "Lohrer Starthilfe" gibt Gründern eine Chance

Eigenes Geschäft: "Lohrer Starthilfe" gibt Gründern eine Chance

Unternehmensgründung leicht gemacht – das ist die Devise der "Lohrer Starthilfe". Das Förderprogramm soll angehende Geschäftsleute beim Aufbau eines eigenen Ladens unterstützen – und gleichzeitig wieder mehr Leben in die Lohrer Innenstadt bringen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Mit dem Förderprogramm "Lohrer Starthilfe" will die Stadt Lohr am Main im Landkreis Main-Spessart Gründerinnen und Gründer ermutigen, ihren Traum vom eigenen Geschäft in schönster Innenstadtlage zu verwirklichen. Bis zum 31. Juli konnten sich angehende Geschäftsleute mit innovativen Konzepten um die Förderung bewerben. Fünf Bewerber haben sich gemeldet und wollen es nun versuchen. Noch in diesem Monat werden sie erfahren, wo genau sie in der Lohrer Innenstadt ihre Ideen umsetzen können.

Stadt übernimmt größtenteils die Mietkosten

Für die Gründer ein wesentlicher Vorteil am Förderprogramm: Die Stadt übernimmt zu einem großen Teil die Mietkosten. So will sie den Neugründern helfen, die vielen Herausforderungen einer Unternehmensgründung zu meistern und ihnen den Einstieg ins Geschäftsleben erleichtern. Ihre Geschäftsideen dürfen die Bewerber ganz unkompliziert entweder für drei Monate als Pop-Up-Konzept austesten oder über zwei Jahre etablieren.

  • Zum Artikel: "Coworking in Lohr am Main: Mehr Platz für Startups"

Mehr Leben in der Innenstadt

Gesucht wurden frische Ideen und frequenzbringende Konzepte aller Art, egal ob im Bereich Dienstleistung, Gastronomie, Einzelhandel oder Kultur, heißt es vom Citymanagement der Stadt. Das begrüßt auch Bürgermeister Mario Paul, dem eine lebendige Innenstadt ein wichtiges Anliegen ist. Deshalb sollen die Leerstände reduziert werden, damit die Stadt auch wieder eine "Funktion" hat. Das kleine Spessartstädtchen will sich in der Region und darüber hinaus als gründerfreundliche Stadt etablieren – "denn das sind wir", so der Bürgermeister.

Von der Gastronomie bis zum Hundefriseur

Drei der Bewerber wollen in der Gastronomie Fuß fassen – mit einem Bistro, in dem Wein und Snacks auf der Karte stehen, mit einem Imbiss und mit einer Pop-up-Pension. Unter den Interessenten sind aber auch Dienstleister: ein Hundefriseur und eine Bewerberin, die in einem Kosmetikstudio die Kundschaft verwöhnen und auch für gepflegte Nägel sorgen möchte.

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Die "Lohrer Starthilfe" soll angehende Geschäftsleute beim Aufbau eines eigenen Ladens unterstützen.

Stadt handelt günstige Mieten mit Eigentümern aus

Bei der "Lohrer Starthilfe" hat das Rathaus sich mit Eigentümern und Hausbesitzerinnen darauf verständigt, leerstehende Läden für jeweils 70 Prozent der Altmiete zu übernehmen und einer Nutzung zuzuführen. Die Stadt vermietet dann diese zu stark vergünstigten Konditionen an (Neu-)Gründer und Gründerinnen weiter: diese zahlen nur 20 Prozent der vorherigen Miete; wer länger bleiben will, zahlt ab dem zweiten Mietjahr 40 Prozent. Der Bürgermeister verweist auf den Unternehmergeist, der unterstützt werden soll. Hier sei auch die Stadt verpflichtet.

Fördermittel vom Freistaat

Die Fördermittel für das Programm "Lohrer Starthilfe" stammen aus dem Sonderfonds "Innenstädte beleben", den der Freistaat Bayern angelegt hat. Dessen Ziel ist die Stärkung von Innenstädten und Ortskernen, die durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beeinträchtigt wurden. Der Stadt Lohr wurden insgesamt 40.000 Euro bewilligt.

Das Rathaus hat sich als externe Unterstützerin eine Expertin einer Marketingfirma aus Aalen/Stuttgart ins Boot geholt. Die Firma hat die Stadt in den letzten knapp drei Jahren beim Aufbau der Strukturen für das Stadtmanagement unterstützt und begleitet das Projekt noch bis Ende Oktober.

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