Schüler des Jakob-Brucker-Gymnasiums in Kaufbeuren tragen ihre Abfalleimer aus dem Schulgebäude. Eine Woche lang soll die Schule möglichst müllfrei bleiben.
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Die Abfalleimer können weg. Am Jakob-Brucker-Gymnasium in Kaufbeuren wollen knapp 1.000 Schülerinnen und Schüler eine Woche auf Müll verzichten.

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Eine Woche ohne Müll: Kaufbeurer Gymnasium setzt sich hohes Ziel

Eine Woche ohne Müll: Kaufbeurer Gymnasium setzt sich hohes Ziel

Pausenbrotpapier, Taschentuch, Kekspackung: An einer Schule fällt einiges an Müll an. Im Kaufbeurer Jakob-Brucker-Gymnasium sollen die Abfalleimer nun eine Woche lang möglichst leer bleiben. Wie sich die rund 1.000 Schüler bei dem Versuch schlagen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Montagfrüh um kurz vor acht: Die Schüler des Jakob-Brucker-Gymnasiums in Kaufbeuren geben die Abfalleimer aus ihrem Klassenzimmer bei der Umwelt AG ab. Fünf Tage lang bleiben die Eimer in der Abstellkammer. Eine Woche möglichst ohne Müll – das ist das Ziel.

Selma und Anja engagieren sich in der Umwelt AG, die die Idee zur müllfreien Woche an der Schule hatte. Ob alle mitmachen? Die beiden Schülerinnen sind sich nicht so sicher. Selma: "Ich hab' ein bisschen Angst, dass sie das halt gar nicht ernst nehmen und irgendwie alles überall hinschmeißen oder so." Auch Anja ist skeptisch, ihr geht es aber vor allem darum, "ein Bewusstsein zu schaffen" und dem ein oder anderen einfach zu zeigen, "was man an Abfall vielleicht wirklich reduzieren kann".

Müllfreie Woche: Die Idee stößt auf Skepsis und Hoffnung

Hört man sich auf dem Schulhof um, dann kommt die Idee zur müllfreien Woche bei den Schülern unterschiedlich gut an. Nicht alle sind überzeugt, dass bei ihren Mitschülern wirklich der Ehrgeiz da ist, das Ganze eine Woche lang durchzuziehen. Raphael wiederum glaubt, dass aber vielleicht sogar die Faulheit von Schülern ein Vorteil sein könnte: "Wenn man keine Möglichkeit hat, den Müll wegzuschmeißen, dann versucht man vielleicht auch, gar keinen zu produzieren - weil man keinen Bock hat, den mit sich herumzutragen."

Seit vier Jahren ist das Jakob-Brucker-Gymnasium in Kaufbeuren Umweltschule. In verschiedenen Projekten setzen sich die Schüler für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein. Doch eine ganze Woche ohne Müll? Für die Schülerinnen und Schüler eine ganz neue Herausforderung.

Zur Halbzeit fällt die Bilanz gemischt aus

Das zeigt auch der erste Kontrollgang der Umwelt AG Mitte dieser Woche. Gleich im ersten Klassenzimmer fischt Aylin mehrere Verpackungen von Keksen und anderen Süßigkeiten aus dem Altpapier.

Trotz der Enttäuschung ist die Schülerin von der Aktion der müllfreien Woche überzeugt. Aylin: "Natürlich, viele finden es nicht so toll. Aber die Hauptsache ist, dass sich manche dafür interessieren und mithelfen." Vor allem in der Oberstufe, glaubt ihre Mitschülerin Hannah, sei das Bewusstsein bei den meisten vorhanden. Hier würden auch viele versuchen, ihren Müll zu reduzieren.

Auch die Schule versucht, Müll einzusparen

Die Schule selbst geht als gutes Vorbild voran. Seit dieser Woche gibt es in der Mensa Mehrwegschalen für die Pommes, die früheren Pappschalen haben ausgedient. Ein wichtiger Schritt, um Müll zu reduzieren, findet auch die Umwelt AG.

Fast 1.000 Schülerinnen und Schüler zum Müllsparen zu motivieren - das ist nicht einfach, so also das Fazit der ersten Tage. Aber einige konnten sie bestimmt ein bisschen zum Umdenken bewegen, glauben die Schüler von der Umwelt AG. Sophia und Mira zum Beispiel wollen künftig weniger Verpacktes vom Automaten kaufen, sondern ihr Essen hauptsächlich von zu Hause mitbringen. Und Junis plant, den Müll, der in der Schule anfällt, auch wieder mit nach Hause zu nehmen.

Zum Nachdenken angeregt hat sie also auf jeden Fall, die müllfreie Woche am Jakob-Brucker-Gymnasium in Kaufbeuren.

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